Ein Landessymbol und UNESCO-Weltdokumentenerbe auf großer Fahrt: Sachsen-Anhalt schickt mit der Himmelsscheibe von Nebra eine berühmte Abgesandte ins British Museum in London. Dort wird die weltweit älteste existierende astronomische Darstellung als Leihgabe und zentrales Exponat der Ausstellung „The World of Stonehenge“ vom 17. Februar bis 17. Juli zu bewundern sein. Doch auch in Abwesenheit der Himmelsscheibe hat Sachsen-Anhalt enorm viel zu bieten: Von einer hohen Dichte an UNESCO-Welterbestätten über historische Barockgärten und Landschaftsparks bis hin zu spannenden Ausstellungen und Konzertreihen – im Rahmen der Kampagne „Echt schön. Sachsen-Anhalt“ lädt das Land die Berlinerinnen und Berliner zum Entdecken und Genießen von „echt kulturvollen“ Höhepunkten ein.
Seit Jahrtausenden beobachten Menschen den Nachthimmel, um die Geheimnisse des Lebens zu ergründen. Das berühmteste Zeugnis, die Himmelsscheibe von Nebra, ist – wenn sie gerade kein Gastspiel im British Museum London gibt – im Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle (Saale) zuhause. Sie ist kein Einzelfund, denn ganz Mitteldeutschland gilt als archäologischer Hotspot. Sachsen-Anhalt hat verschiedene Fundorte zur touristischen Erlebnisroute „Himmelswege“ verknüpft: Vom Fundort der Himmelsscheibe bei Nebra über das Sonnenobservatorium Goseck bis zum Ringheiligtum Pömmelte, dem Stonehenge Sachsen-Anhalts, gilt es viele spannende Ausgrabungsstätten zu besuchen.
Im Frühjahr geht es um Kulturangebote im Bereich Kunst. So kann man entlang von „Malerblicken“ wandernd den Harz erkunden und mithilfe einer multimedialen App und GPS-Daten die Originalschauplätze von Gemälden verschiedener Jahrhunderte aufsuchen. Am Rand des Harzes liegt das malerische Städtchen Quedlinburg, dessen Altstadt und Stiftskirche in die UNESCO-Welterbestätten aufgenommen wurden. Dort lädt die Lyonel-Feininger-Galerie von 3. April bis 31. Juli ein zur Grafikausstellung „Von Rembrandt bis Richter“. Durch den Norden des Landes führt die „Straße der Romanik“ und bietet Einblicke in Sakralbauten und mittelalterliche Wandmalereien in siebzig Kirchen. Ein Geheimtipp ist dort die Deckenmalerei einer Kapelle bei Gardelegen, die man „die Sixtinische Kapelle der Altmark“ nennt.
Sachsen-Anhalt ist auch das Land berühmter Komponisten, um mit Telemann, Schütz, Bach und Händel nur einige zu nennen. Dieses reiche Erbe greift eine Vielzahl von Konzertreihen und Musikfestivals auf, wie im Folgenden nachzulesen ist. Aber auch moderne Klänge erschallen durch das Jahr: „Women in Jazz“ in Halle (Saale) ist international besetzt und inzwischen eine feste Größe im europäischen Kulturangebot. Electronic, Hip-Hop oder Reggae wird vor der grandiosen Kulisse riesiger Tagebau-Bagger auf einer Halbinsel geboten, und auch das Impulsfestival und die Filmmusiktage werfen ein Schlaglicht auf verschiedene Genres.
Weltweit über die Grenzen Sachsen-Anhalts hinaus ist der Reformator Martin Luther bekannt, dessen Bibelübersetzung vor exakt 500 Jahren den UNESCO-Welterbestätten in Lutherstadt Wittenberg und Lutherstadt Eisleben 2022 ein weiteres Jubiläum beschert. In Lutherstadt Wittenberg feiern dies die Luthergedenkstätten auf eine ungewöhnliche Art: Die Schau „Tatort 1522“ wird als Escape Room gestaltet und verspricht Besuchern spannende Rätselstationen, die dem damaligen medialen, sprachlichen und religiösen Großereignis gerecht werden sollen.
Nicht nur innen, sondern auch außen lockt Hochkultur. Sachsen-Anhalt bietet einige der schönsten Parks und Gärten Deutschlands, die im Netzwerk „Gartenträume – Historische Parks in Sachsen-Anhalt“ vereint sind. Einen Spitzenplatz nimmt das UNESCO-Weltkulturerbe Gartenreich Dessau-Wörlitz ein, das berühmt ist für Kanäle und Brücken, Schlösser und Tempel in einer großartig gestalteten Kulturlandschaft der Aufklärung. In ein Meer von Rosenblüten begibt man sich im Rosarium in Sangerhausen, wo man nicht nur zur Hauptblütezeit in Farben und Düften schwelgen kann. Die Ausstellung „Rose trifft Kunst“ ab 1. Juli setzt dem Sinnesrausch noch das I-Tüpfelchen auf.
Mehr Informationen zum unter echtschoensachsenanhalt.de
Bildnachweis: CC0 via pixabay.com
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