Pflege in Familie fördern

In unserer Gesellschaft werden immer mehr  Pflegebedürftige  in Familie betreut. Jedoch sind oft die Angehörigen überfordert. Jetzt geben kostenlose Kurse Tipps im Umgang mit pflegebedürftigen Angehörigen.

Ein Schlaganfall oder Sturz können unerwartet dazu führen, dass ein Mensch pflegebedürftig wird. Angehörige stehen plötzlich vor neuen Herausforderungen. Wie sie damit am besten umgehen, wird erstmalig in Kursen am Evangelischen Zentrum für Altersmedizin (EZA) in Potsdam gezeigt. Das Angebot findet im Rahmen des von der AOK Nordost finanzierten PfiFf-Programms (Pflege in Familie fördern) statt.

In zwei Tagen erhalten die Teilnehmer wertvolle Tipps für die Körperpflege, Lagerung und Mobilisation des pflegebedürftigen Menschen. Auch Kommunikation in schwierigen Situationen, der Umgang mit demenzkranken Menschen, der richtige Einsatz von Hilfsmitteln, die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege sowie die Leistungen der Pflegeversicherung werden von Fachleuten vermittelt.

Die Sorgen und Nöte von Angehörigen sind Stefanie König gut bekannt. „Sie werden durch die Kurse deutlich entlastet, werden auch besser auf den Übergang vom Krankenhaus in die Häuslichkeit vorbereitet“, sagt die stellv. Pflegedienstleiterin und Fortbildungsbeauftragte beim Evangelischen Zentrum für Altersmedizin.

Ziel des Programms ist es, die Kompetenzen von pflegenden Angehörigen unter Berücksichtigung der familiären Situation zu steigern. Speziell geschulte Pflegefachkräfte stärken die Teilnehmer im persönlichen Gespräch und geben praktische Pflegeanleitung am Krankenbett. Im gemeinsamen Pflegekurs gibt es zudem die Möglichkeit zum Austausch mit anderen. Außerdem lernen die Teilnehmer, wie sie das Risiko von Folgeerkrankungen senken können. Experten informieren zudem über spezielle Krankheitsbilder und zeigen Wege, wie man mit Schmerzen und Trauer umgeht. Soziale Beratung und welche Hilfsmittel den Alltag erleichtern können, sind ebenfalls Inhalt des Pflegekurses. Sollte es notwendig sein, führen die PfiFf-Experten auch Hausbesuche durch.

Die Teilnahme ist kostenfrei und steht den Mitgliedern aller Krankenkassen offen. Der nächste Kurs findet vom 15. bis 16.09.2016, jeweils von 10 – 15 Uhr im Konferenzraum der Tagesklinik des Evangelischen Zentrums für Altersmedizin statt.

Eine vorherige Anmeldung bei  Frau Stefanie König unter der Telefonnummer 0331/2777446 oder per E-Mail st.koenig@altersmedizin-potsdam.de ist erwünscht.

 

( Artikelfoto: Evangelisches Zentrum für Altersmedizin, Foto: Karoline Wolf)

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