Informationsveranstaltung zum Thema Endometriose am 18. Juni in Berlin im Langenbeck-Virchow-Haus
Wenn Frauen während ihrer monatlichen Regelblutung von heftigen Schmerzen geplagt werden, denken die wenigsten an eine ernsthafte Erkrankung. Doch starke Unterleibsschmerzen sind kein Normalzustand und sollten laut Professor Andreas Ebert, niedergelassener Frauenarzt in Berlin „in jedem Fall gynäkologisch abgeklärt werden. Denn in 70-80 Prozent aller Fälle ist eine Endometriose Ursache für Schmerzen bei der Regel, beim Geschlechtsverkehr und auch für ungewollte Kinderlosigkeit zahlreicher Frauen. “Nach wie vor dauert es durchschnittlich sechs Jahre vom Beginn der Beschwerden bis zur Diagnosestellung – oft genug nach einer Odyssee durch mehrere Arztpraxen. Darum tut Aufklärung not! Die Europäische Endometriose Liga e.V. bietet am Mittwoch, 18. Juni 2014 um 19.30 Uhr im Rahmen einer Veranstaltung Informationen über Symptome, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten an. Professor Ebert und die Kinderwunsch-Expertin Dr. Gülden Halis sowie eine betroffene Frau sprechen über Ursachen, Symptome, Therapieansätze und Erfolgsaussichten.
Endometriose – gutartig aber lästig
Bei der Endometriose handelt es sich um die gutartige Wucherung der Gebärmutterschleimhaut. Herde von „versprengtem“ Gebärmuttergewebe können sich an unterschiedlichen Stellen im kleinen Becken ansiedeln. Zyklusabhängig baut sich das Gebärmuttergewebe durch die Hormonumstellung auf und ab, es kommt zu Blutungen und zyklusabhängig zu starken Schmerzen. Anders als in der Gebärmutter kann das Blut nicht nach außen abfließen. Die Endometrioseherde werden immer größer und es können sich blutgefüllte Zysten oder Verwachsungen bilden. „Immerhin ist die Endometriose bei jeder zweiten Frau mit unerfülltem Kinderwunsch Ursache für ihre Unfruchtbarkeit. Grund sind beispielsweise mechanische Behinderungen durch Verwachsungen und Verklebungen bis hin zum Eileiterverschluss“, so Dr. Gülden Halis. „Für den Einsatz der geeigneten Therapiemöglichkeiten bedarf es einer gründlichen gynäkologischen Untersuchung. Je nach Ausprägung des Krankheitsbildes und der Lebensumstände der Patientin erfolgt dann der Einsatz von Medikamenten, teilweise auch kombiniert mit einer Operation. Die häufig lange Krankheitsdauer ist für die Patientinnen sehr belastend“, erläutert dazu Prof. Ebert. Aus diesem Grund sind eine möglichst zügige Diagnose und die intensive Begleitung der Frauen wichtig!
Weitere Informationen: Kostenlose Informationsveranstaltung mit Dr. Gülden Halis, (Kinderwunsch und Endometriose Zentrum Berlin und Prof. Dr. Dr. Andreas Ebert (Praxis für Frauengesundheit, Gynäkologie und Geburtshilfe Berlin) am Mittwoch den 18. Juni 2014 um 19.30 Uhr im Langenbeck-Virchow-Haus ( Raum Bernhard-von-Langenbeck) in der Luisenstraße 58/59 in Berlin Mitte. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. www.endometriose-liga.eu
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