Wie Kinder lernen

Wie Kinder lernen

Wie Kinder lernen – Bilder malen, basteln, kneten – was für Erwachsene nach Zeitvertreib klingt, ist für Kinder der Grundstein ihrer Entwicklung.

„Über das Spielen begreifen Kinder die Welt“, sagt Psychologe Michael Thiel. „Im Spiel untersuchen, erobern oder verändern sie ihre Umgebung. Sie lernen, sich auf eine Sache zu konzentrieren und sich dafür zu begeistern.“ Alle weiteren Lernerfolge bauen darauf auf, weiß der Experte. Eine große Rolle im Lernprozess der Kinder spielt das Haptische und Greifbare. Durch das Spielen mit allerlei Gegenständen und das Basteln mit verschiedenen Materialien schulen Kinder nicht nur ihre motorischen Fähigkeiten, sondern begreifen und verstehen so ihre Welt.

Gute Bedingungen schaffen
Wenn Kinder spielen, benutzen sie gerne Dinge aus ihrer unmittelbaren Umgebung. So werden aus Kochlöffel, Kochtopf und Co im Handumdrehen Musikinstrumente. Dies gibt Eltern wiederum die Chance, durch ein vielseitiges und kindgerechtes Umfeld die Entwicklung positiv zu beeinflussen. Das dafür notwendige Spielzeug müsse laut Thiel weder teuer noch extravagant sein. „Es sollte vielmehr die Kreativität anregen und dem Kind Freude bereiten.“ Spielsachen wie zum Beispiel FIMO kids wecken durch ihre Farben und eine spannende Haptik das Interesse der Kinder und regen so zum Spielen an.

Zeit geben
Oft sind Kinder so in ihr Spiel vertieft, dass sie die Welt um sich herum vergessen. „Dann sollte man sie nicht stören“, rät der Experte. Gerade Phasen, in denen ein Kind sich für etwas begeistert und hochkonzentriert spielt, bringen es in seiner Entwicklung voran. Grundsätzlich benötigt es eine gewisse Zeit, um die vielen Eindrücke um sich herum zu verarbeiten. Daher ist es auch wichtig, dass ein Kind nicht mit einer Vielzahl von Spielsachen überfordert wird, sondern sich eine Weile mit einem Gegenstand beschäftigt. Sobald es sich auskennt, ist es bereit für eine Veränderung. „Dieser Wechsel zwischen Beständigkeit und Veränderung zur rechten Zeit ist entscheidend für die Entwicklung.“

Kinder unterstützen
Bewerten, korrigieren, tadeln – was in anderen Bereichen des Lebens mitunter seine Berechtigung hat, ist laut Psychologe Michael Thiel keine geeignete Maßnahme beim Spielen. „Wenn ein Kind eine Schildkröte bastelt und das Werk sieht nach allem aus, nur nicht nach Schildkröte, ist das kein Grund für Tadel“, sagt Thiel. Egal wie das Ergebnis ausfällt, Kinder sind stolz auf Selbstgemachtes – vor allem, wenn sie etwas ganz ohne Hilfe gestaltet haben. Der Experte rät, Kinder beim Spielen selbständig agieren zu lassen, damit sie durch Versuch und Irrtum lernen. „Wenn dann zur rechten Zeit ein ernstgemeintes Lob kommt, ist der Boden bereitet für weitere Herausforderungen.“

Klassisch oder digital?
Beim Kauf von Spielsachen stellen sich Eltern immer häufiger die Frage: klassisch oder digital? Experte Michael Thiel ist überzeugt: „Trotz aller Technisierung sind es die Klassiker wie Steckbausysteme, Fingerfarben oder Knete, durch die Kinder am meisten lernen.“ Denn ein Kind könne nur das wirklich begreifen, was es mit seinen Sinnen – am besten mit allen – wahrnimmt. Dazu gehört auch, etwas mit den eigenen Händen zu formen, was bei digitalen Spielsachen nicht möglich ist. Daher sieht Thiel digitales Spielzeug als Ergänzung, nicht aber als Ersatz für klassische Spielsachen. „Lernen muss unter die Haut gehen. Erst wenn das Kind einen Gegenstand erfühlt, lernt es, mit seinem Körper und seiner Kraft umzugehen, Druck dosiert anzuwenden und feinfühlig zu werden“, erklärt Thiel.

Kleine Kunsthandwerker
Gerade beim Basteln wird in besonderem Maße die Hand-Augen-Koordination trainiert und ein Gefühl für Dreidimensionales entwickelt. Thiel findet zudem: „Wenn Kinder aus Gegenständen etwas Einzigartiges schaffen können, wird die Kreativität optimal angeregt.“ Mit FIMO kids können Kinder gebastelte Skulpturen zudem haltbar machen. Dabei ist FIMO kids weicher als FIMO für Erwachsene und lässt sich leichter formen. „Kinder finden es toll, etwas Bleibendes zu basteln, mit dem sie spielen können oder selbst Geschenke zu gestalten, etwa für Oma und Opa. Das macht den Kindern Spaß und ist gut fürs Selbstbewusstsein.“

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