Lange Nacht der Astronomie am 19. Oktober im Zeiss-Großplanetarium

SPB Zeiss-Großplanetarium Planetariumssaal / Copyright: SPB Steffen Junghanss

Die Stiftung Planetarium Berlin (SPB) und die Astronomische Gesellschaft laden gemeinsam mit zahlreichen Planetarien, Volkssternwarten und astronomischen Instituten aus ganz Deutschland zur Langen Nacht der Astronomie. Kostenfreie Himmelsbeobachtungen, astronomische Forschung, spannende Aktionen zum Thema Astronomie, ein Livestream mit Experten – und mit etwas Glück die Beobachtung des Kometen C/2023 A3 – erwartet die Besucher.

Eine Nacht ganz im Zeichen des Universums: Die Lange Nacht der Astronomie findet in diesem Jahr im beobachtungsfreundlichen Herbst am 19. Oktober statt. Nach 10 erfolgreichen Jahren in der Hauptstadt wird die Lange Nacht der Astronomie erstmals bundesweit als gemeinsames Projekt der Stiftung Planetarium Berlin, der Astronomischen Gesellschaft und in Kooperation mit zahlreichen Planetarien, Volkssternwarten und astronomischen Institutionen in ganz Deutschland durchgeführt. Die Hauptveranstaltung findet ab 17 Uhr im Zeiss-Großplanetarium in Berlin statt. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt das Projekt.

Anlässlich der Veranstaltung sagt Frau Bundesministerin Bettina Stark-Watzinger: »Auch heute noch ergreift die Schönheit eines sternenübersäten Nachthimmels viele Menschen. Die astronomische Forschung liefert nach wie vor faszinierende neue Erkenntnisse bis hin zum Urknall. Hier sind die Forschungseinrichtungen in Deutschland besonders erfolgreich. Je mehr wir über das Universum wissen, desto faszinierender wird es. In der Langen Nacht der Astronomie können Menschen jeden Alters in diese Faszination eintauchen. Spannende Aktionen machen das Wissen und die Technologien der Astronomie für alle verständlich. Sie zeigen auch, wie uns diese Technologien im Alltag bereichern. Zum ersten Mal gibt es die Lange Nacht der Astronomie deutschlandweit. Viele Planetarien, Sternwarten und Vereine im ganzen Land machen das möglich. Wir wollen so auch junge Menschen für die Wissenschaft begeistern und sie für die Entdeckungen von morgen gewinnen.«

Unter dem Motto »Beobachten, staunen, erleben« geht es auf eine kosmische Entdeckungsreise: Keynote-Vorträge zu verschiedenen Themen, Beobachtungen des Nachthimmels an Teleskopen, Führungen durch Institute und Sternwarten, 360°-Fulldome-Veranstaltungen in Planetarien, Mitmach- und Bastel-Aktionen sowie interaktive Elemente und Fragerunden – die Besucher erwartet ein kostenfreies und abwechslungsreiches Programm für die ganze Familie. Während eines Livestreams werden Expert*innen aus den verschiedenen Planetarien und Sternwarten zudem Live-Kommentare und Erklärungen zu den beobachteten Himmelsobjekten geben und somit für jeden frei zugänglich die Begeisterung für Astronomie in ganz Deutschland teilen. In Berlin lädt die Stiftung Planetarium Berlin ab 17 Uhr zu Himmelsbeobachtungen und einem vielseitigen, kosmischen Programm in das Zeiss-Großplanetarium.

Heimlicher Star des Abends ist der Komet C/2023 A3 (TsuchinshanATLAS), der sich mit etwas Glück prominent am Nachthimmel beobachten lässt. Erreicht der Komet aller Voraussicht nach seinen sonnennächsten Punkt, ohne vorher zu zerfallen, steht ein spektakuläres Himmelsereignis bevor, das mit bloßem Auge sichtbar sein wird. Besonders sein ausgedehnter Schweif könnte einen eindrucksvollen Anblick bieten. Kometen dieser Art sind nicht nur imposant, sondern auch sehr selten: Zuletzt wurde mit C/2020 F3 (Neowise) im Jahr 2020 ein vergleichbarer Komet gesichtet. Weitere Himmelskörper wie der Jupiter, Saturn und der Mond laden ebenfalls zum gemeinsamen Blick in den Nachthimmel.

Die Lange Nacht der Astronomie findet 2024 bereits zum elften Mal in Berlin statt und wird in diesem Jahr zum ersten Mal deutschlandweit am Astronomietag mit Veranstaltungen im ganzen Bundesgebiet durchgeführt. Der Astronomietag wird seit 2003 von der Vereinigung der Sternfreunde e.V. zentral koordiniert, um der breiten Öffentlichkeit mit jeweils wechselndem Themenschwerpunkt einen Einblick in die Astronomie zu ermöglichen. Das bundesweite Event der Langen Nacht der Astronomie knüpft als gemeinsames Projekt der Stiftung Planetarium Berlin, der Astronomischen Gesellschaft und in Kooperation mit weiteren Planetarien, Sternwarten und Institutionen unter dem gemeinsamen Motto an das vergangene Wissenschaftsjahr »Unser Universum« des Bundesministeriums für Bildung und Forschung an.

»Zum ersten Mal öffnen wir in diesem Jahr deutschlandweit die Türen zur Langen Nacht der Astronomie, worüber wir uns ganz besonders freuen. Mit dieser Nacht bringen wir den Menschen die Sterne näher und möchten Wissenschaft für alle greifbar machen – mit dem Kometen C/2023 A3 als besonderen Höhepunkt. Die Lange Nacht der Astronomie bietet eine wunderbare Möglichkeit, den Kosmos unter professioneller Anleitung kostenfrei, aktuell und hautnah zu erleben.«, so Tim Florian Horn, Vorstand Stiftung Planetarium Berlin. »Alles, was Sie schon immer über Planeten, Sternexplosionen oder ferne Galaxien wissen wollten, die Besichtigung unserer Teleskope, Gespräche mit Expertinnen und Expertinnen über das Universum und viel mehr erwartet Sie. Wir freuen uns, Sie bei spannenden Live-Experimenten und virtuellen Touren an unserer Forschung teilhaben zu lassen«, sagt Prof. Dr. Stefanie Walch-Gassner, Präsidentin der Astronomischen Gesellschaft.

Im Jahr 2014 wurde die Lange Nacht der Astronomie durch die heutige Stiftung Planetarium
Berlin
in der Hauptstadt ins Leben gerufen, um die Tradition der Straßenastronomie fortzuführen und die Faszination für die Himmelsbeobachtung kostenfrei weiterzugeben. Die Straßenastronomie wurde in Deutschland besonders nach dem Zweiten Weltkrieg populär. Damals fanden sich auf vielen öffentlichen Plätzen Astronominnen und Astronomen mit selbstgebauten oder geretteten Fernrohren, die den Menschen den zu der Zeit noch wenig lichtverschmutzten Himmel näherbrachten. 2024 sind erstmals neben Planetarien, Sternwarten und Sternenparks auch die Wissenschaftseinrichtungen beteiligt.

Weitere Informationen: wwww.lange-nacht-der-astronomie.de

Bild: ©SPB Steffen Junghanss

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