Aus für den BundesPresseStrand?

Relaxen am Bundespressestrand

Für den wohl berühmtesten Stadtstrand Berlins, dem BundesPresseStrand, fehlt bisher noch die Genehmigung. Bis jetzt ist es unklar, ob es den Strand am Spreeufer in der Nähe des Reichstagsgebäudes wieder geben wird.

Nur eines ist  klar: das Straßen- und Grünflächenamt Mitte erteilt der Strandbetreiberin, Johanna Ismayr, keine Genehmigung ihren gastronomischen Betrieb an derselben Stelle wie im vergangenen Jahr, unterhalb der Bundestagskita, aufzuschlagen. Laut Amtsleiter Harald Büttner gab es Beschwerden von der Senatsverwaltung, den Angestellten der Kita, sowie den Parkbesuchern.

Im vergangenen Sommer hieß es, dass der Mäusebefall der Kita auf den BundesPresseStrand zurückzuführen sei. Dies stellte sich allerdings als Irrtum heraus. Außerdem sollen sich laut Büttner Spaziergänger beschwert haben, dass die verbleibende Gasse zwischen dem abgesperrten Strandgebiet und dem Spreeufer zu eng war für Fahrräder und Fußgängergegenverkehr.  Laut Ismayr gab es an ihrem Strand weder stinkende Chemieklos noch Ungeziefer, und dass der Streifen zu eng war hörte sie auch zum ersten Mal. Da die Begründungen für Ismayr ungerechtfertigt scheinen, reicht die Jungunternehmerin, die rund 50 Arbeitsplätze mit ihrer Idee schaffte, eine Verwaltungsklage ein.

Der Bezirk Mitte bot Ismayr nun an, sich an der Ausschreibung um ein Stück Ufer gegenüber dem Lehrter Stadtbahnhof zu beteiligen. Ismayr erklärte, dass es sich dabei um eine Stelle handelt, die man ihr erst in Aussicht für ihr Projekt gestellt hatte und nun allgemein ausschreibt und mit Auflagen belegt. Dennoch sagte die Unternehmerin, wird sie sich an der Ausschreibung beteiligen, wenn ein solches Projekt finanzierbar ist. Büttner erklärte, dass eine Vergabe solch einer “exponierten Stelle” ohne Ausschreibung das Amt “nur in die Nähe der Korruption bringen würde.”

Ismayr, die nicht zum ersten Mal auf Ablehnung des Bezirksamtes stieß, bemüht sich derzeit noch um eine andere Alternative, dem Kapelleufer. Allerdings ist diese Stelle oberhalb des Uferstreifens, wo es sich die Besucher des Stadtstrandes im vergangenen Jahr bequem machten. Das Spreewasser für das Strandfeeling ist dort außer Reichweite. Deswegen will die Betreiberin des Strandes jetzt auch eine neue Idee entwickeln, die zwar dem neuen Standort angemessen ist aber trotzdem dieselbe Kundschaft: Journalisten, Politiker und Touristen, beibehält. Da diese Stelle unter Aufsicht des Bundesvermögensamtes steht, kann der Bezirk Mitte ihr auch keinen Strich durch die Rechnung machen.

(Foto: Zimmermann)

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