Während andere Kieze (Neukölln …) sehr gehypt wieder zum Leben erwachen, mausert sich Weißensee ganz leise zum neuen In-Bezirk. Vor allem zwischen Anton- und Solonplatz ist das bemerkbar.
Im so genannten Komponistenviertel, gibt es sie plötzlich wieder, die Anzeichen von Kiezleben. Neue Läden, neue Cafés … was noch fehlt, ist eine neue Bar. Ehe die Lokalnachrichten darüber berichten können, stellen wir jetzt erstmal drei Läden vor, die es schon gibt.
Happa-Happa
Der Laden war der Vorreiter in Sachen Café/Bistro im Kiez, gibt es das Lokal in der Smetanastraße 17 doch schon seit mehreren Jahren. Sogar von Stammpublikum darf man hier schon reden. Dieses ist bunt gemischt und genießt herzhafte Suppen (etwa Tomatensuppe mit hausgemachtem Frischkäse um 3,90 Euro), frisch belegte Baguettes (ab 2,30 Euro) oder bei größerem Hunger leckere Pasta-Variationen (etwa mit gebratenem Spargel, frischer Tomate und Rucola um 8,90 Euro), Beinahe legendär ist übrigens das Rührei, so so sagt man. Ist es einmal nicht erhältlich, dann wird das deshalb auch schon vor der Tür auf einem großen Schild angekündigt. Ach ja … auch der Kaffee, stilecht aus einer Espressomaschine, schmeckt köstlich (Espresso 1,50 Euro, Latte Macchiato 2,60). Für Kinder hat man sich – neben Beschäftigungsamaterial wie Bilderbüchern – etwas Besonderes einfallen lassen. Damit die Kleinen nicht immer neidisch auf Mami und Papi sein müssen, gibt’s einen Kinder Macchiato (geschäumte Milch in der Espressotasse) um 30 Cent. Einziger Wermutstropfen: Sonntagsbrunch is‘ nich‘ im Happa-Happa. Denn Sonntags hat es zu. Von Montag bis Freitag darf ab 8 bis 18 Uhr geschlemmt werden, am Samstag von 9 bis 16 Uhr.
Die Genuss-Manufaktur
Etwas jünger als das Happa-Happa hält auch dieser Laden in der Bizetstraße 87, was der Name verspricht. Dafür sorgt die Inhaberin und gebürtige Berlinerin Nastassia höchstpersönlich hinterm Tresen. Die 30-Jährige aus Friedrichshain hat sich mit dem Bistro einen kleinen Traum erfüllt. Das schmeckt man vor allem beim hausgemachten Kuchen (2,70 Euro), aber etwa auch bei der leckeren Quiche (etwa mit Spinat, Feta, Tomate um 3,20 Euro) oder einem der kreativ gefüllten Bagel (ab 2,80 Euro). Auch hier ist der Kaffee (Espresso 1,20 Euro, Latte Macchiato 2,70) köstlich. Das muss wohl daran liegen, dass er in Berlin geröstet wird. Auf hat die Genuss-Manufaktur übrigens täglich außer Montag von 10 bis 18 Uhr.
Friedas Glück
Ganz besonderes Flair verströmt das Café/Designgeschäft an der Ecke des Solonplatzes (Lindenallee 55). Vorweg: Auch hier ist der Kaffee ein Hochgenuss (Espresso 1,50 Euro, Latte Macchiato 2,60 Euro), diesmal kommt er aus Brasilien und ist fair gehandelt. Das Besondere an Friedas Glück: Hier darf beim Kaffee- und Snack-Genuss geshoppt werden. Das Sortiment reicht vom Topflappen über die Tasse bis hin zu größeren Küchen-Gebrauchsgegenständen, alles in „Omi-Optik“. Hintergrund: Tatsächlich wandelt man in „Friedas Glück“ auf Friedas Spuren. Frieda ist aber nicht die Inhaberin, sondern deren mittlerweile verstorbene Oma. Diese ist tatsächlich aus der Schweiz in die DDR eingewandert, gemeinsam mit ihrem Mann, einem bayerischen Bierbrauer. Die Geschichte allein – und die Fotos von der Omama an der Wand – sind einen Besuch im Café wert. Wobei … wer die heißen Waffeln (ab 1,80 Euro) einmal probiert hat, kommt auch dafür extra wieder. Geöffnet ist Friedas Glück täglich außer Dienstag von 9 bis 18 Uhr.
Fotos: © L.Steiner
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