Zoll und Polizei fassen den Handy-Paten von Hohenschönhausen

Teilbetrag/ ZFA BB

Gestern Nachmittag konnte die Gemeinsame Ermittlungsgruppe Zigaretten (GEZig) im Auftrag der Staatsanwaltschaft einen der bislang aktivsten Zigarettenhehler von Hohenschönhausen das Handwerk legen. Dem 33-jährigen Vietnamesen konnten seit Beginn der Ermittlungen im Oktober 2019 der Vertrieb von über 6,2 Millionen unversteuerter und unverzollter Zigaretten nachgewiesen werden. Dies entspricht dem Verkauf von über 200 Stangen pro Tag.

Selbst altgediente Fahnder waren von der Energie und dem Aktivismus des Beschuldigten überrascht. In regelmäßigen Abständen koordinierte dieser die polnische Lieferschiene mit den vietnamesischen Zwischenhändlern. Dabei hielt er sich stets im Hintergrund und bediente sich nur seines Handys und eines Gehilfen. In einer gezielten Aktion konnten die Beamtinnen und Beamten der Ermittlungseinheit mit Unterstützung der Landespolizei und des Hauptzollamtes Berlin den mit Haftbefehl gesuchten Hauptbeschuldigten nun festnehmen.

Der 33-Jährige hielt sich seit 2016 illegal in Deutschland auf In seiner Wohnung konnten mit Hilfe eines Bargeldspürhundes fast 10.000 Euro an Handelserlösen gefunden und sichergestellt werden. Der bislang ermittelte Steuerschaden beläuft sich auf über 1.200.000,- Euro

Die GEZig (Gemeinsame Ermittlungsgruppe Zigaretten) wurde vor 21 Jahren zwischen dem Zollfahndungsamt Berlin-Brandenburg und dem Landeskriminalamt Berlin eingerichtet. Ziel der Ermittlungsgruppe ist die Bekämpfung des organisierten Zigaretten- und Wasserpfeifenhandels sowie der zugehörigen Bandenkriminalität in Berlin und dem näheren Umfeld.

Bildnachweis: Teilbetrag des ergaunerten Gewinns / ©ZFA BB

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