Verkehrssenat: Starke Bürgerbeteiligung beim Aktionsplan gegen Lärm

Mehr als 2.000 Ideen und ebenso viele Kommentare zum neuen Lärmaktionsplan für die Jahre 2024 – 2029 sind in rund sechs Wochen auf der Beteiligungsplattform mein.berlin.de eingegangen. Am 9. August endete die Phase der Online-Beteiligung zur Fortschreibung des Berliner Lärmaktionsplans (LAP). Die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt wertet die Hinweise, Ideen und Kommentare jetzt gründlich aus, um sie für die Fortschreibung des LAP und seine Maßnahmenvorschläge für eine leisere und damit gesündere Stadt zu nutzen.

Im Fokus der aktuellen Beteiligung standen die Themen verhaltensbedingter Verkehrslärm sowie schützenswerte städtische Ruhe- und Erholungsräume. Manja Schreiner, Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt, dankte allen Berlinerinnen und Berlinern, die sich mit Ideen, Wünschen und Hinweisen zum neuen Lärmaktionsplan eingebracht haben. Die hohe Teilnahme zeige, wie relevant das Thema Lärm in einer Großstadt für die Menschen ist – und dass viele im Alltag mit einer Geräuschkulisse konfrontiert sind, die krank machen kann.

Im Rahmen der Online-Beteiligung wurde insbesondere verkehrsbedingter Lärm, etwa durch „Lärm-Poser“ diskutiert. Mit „Lärm-Poser“ werden motorisierte Angeber bezeichnet, die besonders laut anfahrend oder über Kopfsteinpflaster rasen. Die Teilnehmer nannten besonders lärmbelastete Streckenabschnitte in ihren Bezirken und formulierten Vorschläge etwa zu lärmmindernden Straßenbelägen oder zu möglichen Regelungen für Durchgangsverkehre.

Ein weiteres Thema der Beteiligung waren schützenswerte Ruhe- und Erholungsräume in der Stadt: Die Bürgerinnen und Bürger konnten auf einer digitalen Landkarte ihre kleinen, öffentlich zugänglichen Orte markieren und beschreiben, die sie nutzen, um sich dem Lärm und Trubel der Hauptstadt zu entziehen.

In den kommenden Wochen wertet die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt (SenMVKU) die zahlreichen Eingaben aus. Sie dienen als Grundlage, um für den Lärmaktionsplan 2024 – 2029 konkrete Maßnahmen zu entwickeln, die die Lärmbelastung in Berlin senken können. Bereits bei der Beteiligung zum letzten Lärmaktionsplan gab es eine Vielzahl an Rückmeldungen: Daraus erarbeitete die Senatsverwaltung unter anderem das „T30-Konzept nachts“, das nächtliche Geschwindigkeitsbegrenzungen für das Hauptstraßennetz vorsieht – es befindet sich aktuell in der finalen Prüfung. Auch das Pilotprojekt des Lärmblitzers, der für eine mehrwöchige Testphase am Kurfürstendamm installiert war und Daten zu verhaltensbedingtem Verkehrslärm gesammelt hat, ging daraus hervor. Die Lärmblitzer-Daten werden derzeit analysiert.

Die Ergebnisse zur Beteiligung werden nach Auswertung hier veröffentlicht.

Mehr Infos zum Lärmaktionsplan unter: www.berlin.de

Bild: Stefan Schweihofer via Pixabay

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