Der Wirkung und heutigen Relevanz von Rudolf Bahros Schrift „Die Alternative“ widmet sich eine Tagung unter dem Titel „Glaube an das Veränderbare“.
Das Museum Lichtenberg lädt dazu gemeinsam mit dem Christoph Links Verlag, der Robert-Havemann-Gesellschaft und der Heinrich-Böll-Stiftung für Samstag, den 21. Oktober, von 10 bis 17 Uhr auf das Gelände der ehemaligen Stasi-Zentrale in Lichtenberg, Ruschestraße 103, Haus 22 ein.
Das Buch „Die Alternative“ des bekannten DDR-Dissidenten Rudolf Bahro erschien 1977 zunächst als Vorabdruck im „Spiegel“ und wenig später in der Europäischen Verlagsanstalt. Es erlangte in Ost und West schnell Kultstatus. Für Rudolf Bahro hatte die Veröffentlichung seiner Sozialismuskritik dramatische persönliche Folgen: Er wurde verhaftet und inhaftiert, später in die Bundesrepublik ausgewiesen.
Wenigen ist bekannt, dass das Buch nicht allein das Werk Rudolf Bahros ist. Wer ihn beim Verfassen unterstützte und wie die gemeinsame Erarbeitung aussah, möchte die Tagung in Lichtenberg diskutieren. Ebenso die Frage, was die formulierte Kritik am Sozialismus in der DDR bewirkt hat und wie sie mit historischem Abstand zu bewerten ist.
Zu Wort kommen dabei unter anderem der damalige Philosophiestudent und heutige Verleger Christoph Links, der Autor Thomas Schubert, der damalige Spiegelredakteur Ulrich Schwarz, Rudolf Bahros Biograf Guntolf Herzberg sowie die Autorinnen Tina Krone und Ines Weber. Der im „Grünen Gedächtnis“ der Heinrich-Böll-Stiftung aufbewahrte, vollständig archivisch verzeichnete und erschlossene Nachlass Rudolf Bahros wird im Rahmen der Tagung ebenfalls vorgestellt.
Die Konferenz wird gefördert mit Mitteln der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Die Teilnahme ist kostenfrei, nur für die Verpflegung wird ein Kostenbeitrag erhoben.
Das Museum Lichtenberg lädt am 21. Oktober in die ehemalige Stasi-Zentrale ein.
Auf der Website des Museums Lichtenberg gibt es weitere Informationen zum Ablauf der Tagung. Dort können Interessierte sich online anmelden: www.kultur-in-lichtenberg.de
Telefon: 030 / 57 79 73 88 14. Der Tagungsort ist nicht barrierefrei.
(Cover, Rudolf Bahros „Alternative“, Foto: © Europäische Verlagsanstalt)
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