
Mit dem Rad durchs Elstertal zu Hofcafés und Bauernläden fahren, auf den Spuren der Kartoffel über die Dörfer wandern und frische regionale Spezialitäten kosten: Das grüne Vogtland ist ein nachhaltiges Reiseziel für Aktivurlauber und Naturfreunde, unternehmungslustige Familien und Genussmenschen.
Im Vogtland haben bäuerliche Landwirtschaft und althergebrachtes Handwerk eine lange Tradition. Daher ist in der ländlichen Grenzregion von Sachsen und Thüringen das Angebot an gut sortierten Hofläden und saisonalen Bauernmärkten besonders reich. Obst und Gemüse aus nachhaltigem Anbau, Milch, Käse, Honig, Eier und Fleisch aus artgerechter Tierhaltung bieten eine Fülle an kulinarischen Spezialitäten. Immer mehr Gastbetriebe und beliebte Ausflugsziele schließen sich der umweltschonenden Arbeitsweise an. Und so wurde die länderübergreifende Reiseregion Vogtland im März 2024 von der gemeinnützigen Organisation TourCert als nachhaltiges Reiseziel zertifiziert. Sie ist die erste in Thüringen und die zweite in Sachsen, die mit dieser internationalen Auszeichnung geehrt wurde.
Genussreiche Radtour über die Dörfer
Das können Urlauber mit allen Sinnen erfahren, wenn sie sich im Thüringer Vogtland auf den Fahrradsattel schwingen und der Hofladenroute folgen. Die Route zwischen Ronneburg und Neumühle verläuft durch die malerischen Täler der Elster und des Fuchsbachs. In idyllischen Dörfern warten kleine Bauernläden und traditionelle Handwerksbetriebe von der Schafskäserei über die Töpferei bis zum Hofcafé. Auf dieser Radtour entdecken die Aktivurlauber hausgemachte Erzeugnisse und lokale Spezialitäten. Zu den besonderen Erlebnissen zählt das wildromantische Rittergut Endschütz, das auch zu Handwerkermärkten oder zum Vintage-Urlaub einlädt. Im Kuhcafé in Kauern genießen die Radler ihre Pause mit Blick auf schwarz-weiße Kühe, probieren hausgemachte Torte oder decken sich im Hofladen mit Proviant ein und tanken frische Milch am Automaten.

Im Vogtland steht die Wiege der Kartoffel
Kein Wunder, dass Kartoffel- und Kloßgerichte die vogtländische Küche prägen: Tatsächlich begann der Kartoffelanbau hier nachweislich schon 1647 und damit mehr als hundert Jahre vor dem berühmten „Kartoffelbefehl” des preußischen Königs Friedrich dem Großen. Seitdem bereichern die schmackhaften Knollen im Vogtland die Speisekarten Auch heute zeugen viele Aktivitäten von der engen Bindung der Bewohner zur Feldfrucht: von Kartoffelfesten über Kartoffelbüfetts bis zum Kartoffellehrpfad. Die kulinarische Vielfalt der Knolle lässt sich auf einer Genusstour durch das Vogtland am besten entdecken – ob als Bratkartoffel, Bambes (Kartoffelpuffer), Erdäppelkuhng (Kartoffelkuchen), Kartoffelstampf, Wickelklöße oder Griegeniffte (Grüne Klöße).

Wandern auf den Spuren der Knolle
Ein Kartoffelmännchen weist den Wanderern im sächsischen Vogtland den Weg auf dem Vogtländischen Knollensteig: Die kulinarische Runde zwischen Oelsnitz, Adorf und Schöneck lässt sich gut am Bahnhaltepunkt Hundsgrün starten, wo regelmäßig die Vogtlandbahn hält. Hier dient ein Kartoffelhaus als Denkmal für den Ursprung des Kartoffelanbaus vor rund 375 Jahren. Unterwegs an der gut 17 Kilometer langen Strecke laden Schutzhütten und Bänke mit schöner Aussicht zum Verschnaufen und Verweilen ein. In Unterwürschnitz lohnt sich auch ein Besuch beim Erlebnis-Ferienhof Wilfert, der circa 200 Kartoffelsorten anbaut und allerlei leckere Spezialitäten daraus zubereitet.

Foto: djd/Tourismusverband Vogtland/C.Beer
Bilder: djd/Tourismusverband Vogtland/D. Wießner/M. Daßler/C.Beer
Dieser Inhalt ist nur für registrierte Nutzer sichtbar. Wenn Sie sich bereits registriert haben, melden Sie sich bitte an. Neue Nutzer können sich weiter unten registrieren.