Passend zum Frühlingsbeginn fällt am Donnerstag, 23. März, im Keukenhof der Startschuss für die Saison 2017. Der Blumenpark der Welt in Lisse (bei Amsterdam) geht in seine 68. Saison; 2016 besuchten ihn wieder mehr als eine Million Menschen. Diesjähriges Motto des 32 Hektar großen Gartens: Dutch Design.
Acht Wochen lang stellt der Keukenhof seine Pflanzungen ganz unter das Motto des diesjährigen niederländischen Themenjahres „Von Mondrian bis Dutch Design“. Den Höhepunkt bildet ein aus 80.000 verschiedenfarbigen Tulpen, Krokussen und Traubenhyazinthen zusammengesetztes, 250 Quadratmeter großes Blumenmosaik. Die beeindruckende Pflanzung geht auf ein Bild von Piet Mondrian mit den für ihn typischen rechtwinkligen Farbflächen in den Primärfarben Rot, Gelb und Blau zurück. Die Blumenzwiebeln sind in zwei Lagen – in der für den Keukenhof ganz eigenen „Lasagne-Technik – gepflanzt, damit das Mosaik während der gesamten Öffnungszeit des Parks in üppiger Blüte steht. Flankiert wird das Mondrian-Bild von einem überdimensionalen Stuhl des Architekten und Möbeldesigners Gerrit Rietveld.
Namhafte Künstler wie Gerrit Rietveld, Theo van Doesburg und eben Mondrian waren es, die mit der De-Stijl-Gruppe den Grundstein für das niederländische Design gelegt haben. Und bis heute sind niederländische Gestalter Branchenführer in den Bereichen Architektur, Mode-, Grafik- und Produktdesign. Auch die Blumenausstellungen im Oranje-Nassau-Pavillon und zwei der Inspirationsgärten widmen sich dem Thema Dutch Design.
Und noch mehr Kunst …
Der Keukenhof bietet nicht nur einen schönen Rahmen für rund sieben Millionen Frühjahrsblüher, sondern auch für zahlreiche Skulpturen und andere Kunstobjekte. Diese verleihen dem Park noch einmal eine ganz neue Dimension. Ausgewählte Künstler bekommen jedes Jahr im Frühjahr Gelegenheit, ein oder mehrere Werke aus ihrer Sammlung im Keukenhof zu zeigen. Die Wechselwirkung zwischen dem in Blüte stehenden Park und den Bildenden Künsten überrascht die Besucher immer wieder aufs Neue.
Rund 100 zwischen den Beeten verteilte Skulpturen gehören zum festen Inventar des Keukenhofs, darunter Werke wie Jan Wolkers „Ode an Rembrandt“ aus dem Jahr 2005. In diesem Frühjahr ist eines der Highlights im Park die aus der Sammlung des Kröller-Müller Museums (bei Otterlo) stammende „Sculpture 7“ (1997–2001) von R. W. van de Wint. Das monumentale Kunstwerk hat einen Sonderplatz bekommen: Es dominiert ein eigens dafür präpariertes, drei Hektar großes Gelände.
2017: ein historisches Jahr
Ein weiterer Höhepunkt ist der neue, großzügige Eingangsbereich, den Keukenhof-Direktor Bart Siemerink der Öffentlichkeit am 21. März vorstellte, zwei Tage vor der offiziellen Eröffnung des Parks. An seiner Seite Francine Houben, Kreativdirektorin des Delfter Architektenbüros Mecanoo, das für den Entwurf des transparenten, eleganten Torgebäudes verantwortlich zeichnet. „Das Gebäude ist ein Eyecatcher“, so Siemerink, „und unsere Antwort auf die beständig anwachsenden Besucherströme.“ Immerhin besuchen den schönsten Frühlingspark der Welt jährlich rund eine Million Gäste aus gut 100 Ländern, darunter zahlreiche deutsche Gartenliebhaber.
Die Verwendung von Naturmaterialien – Holz, Kupfer, Backstein – verleiht dem Gebäude einen besonderen Charakter, ohne jedoch allzu sehr von der Umgebung abzulenken. Das großzügige Entree verfügt über alle für Besucher wichtigen Einrichtungen wie Infoschalter, Kassen, Toiletten, Schließfächer, Restaurant und Souvenirshops – alles einfach und benutzerfreundlich im Erdgeschoss zugänglich. Lichtkuppeln setzen im Restaurantbereich überraschende Akzente. Auch die Verkehrssituation rund um den Keukenhof wird sich ab diesem Frühjahr entspannen: Der Parkplatz verfügt über eine Kapazität von 4500 Pkws und 1000 Reisebussen. Da verwundert es kaum, dass Siemerink stolz von „einem historischen Jahr für den Keukenhof“ spricht.
Der Keukenhof ist in diesem Jahr vom 23. März bis zum 21. Mai täglich von 8 bis 19.30 Uhr geöffnet
Weitere Informationen : www.keukenhof.nl/de
(Artikelfoto: Park Keukenhof, Fotos ©:www.keukenhof.nl/de)
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