Lokale Medienvielfalt ist Grundpfeiler der Demokratie: Lokal-TV-Kongress in Potsdam endet mit Erklärung

LOKAL TV-Kongress Potsdam-Werder 2019 / Bildnachweis: Oliver Numrich
LOKAL TV-Kongress Potsdam-Werder 2019 / Bildnachweis: Oliver Numrich

Vernetzung und Kooperation sichern die Zukunft lokaler Medien in der digitalen Gesellschaft. Das ist ein zentrales Ergebnis des Lokal-TV-Kongresses 2019. Gleichzeitig braucht es eine ausreichende finanzielle Ausstattung, um aktuelle, professionelle und facettenreiche Berichterstattung über lokale Themen zu gewährleisten. In Zeiten politischer und gesellschaftlicher Veränderungen muss journalistische Unabhängigkeit gewahrt werden.

Potsdamer Erklärung: Erweiterung der Fördermöglichkeiten gefordert

Die Teilnehmer und die veranstaltenden Landesmedienanstalten des LTVK 2019 unterstützen daher den Vorschlag mehrerer Bundesländer für eine Erweiterung der Förderungsmöglichkeiten für kommerzielle lokale Medienanbieter (§40 Rundfunkstaatsvertrag). Denn lokale Vielfalt ist ein Grundpfeiler für öffentlichen Diskurs in einer Demokratie. Gleichzeitig erfordert die Erweiterung zwingend, dass die dafür notwendigen Mittel bereitgestellt werden.

Lokal-TV-Kongress 2019: Forderungen an die Politik, praktische Tipps für Zusammenarbeit, rechtliche Hinweise, Einblicke ins aktuelle Programm der Sender und spannende Format-IdeenStaatssekretär Thomas Kralinski (Bevollmächtigter des Landes Brandenburg beim Bund und Medien-Staatssekretär) erklärte zu Beginn des diesjährigen LTVK die neuen Brandenburger Regelungen zur Förderung lokaljournalistischer Programminhalte.

Nils Jonas Greiner (Leiter des Referats Medienrecht und Medienpolitik, Staatskanzlei Thüringen) rief die Lokal-TV-Veranstalter dazu auf, Unterstützung deutlich zu fordern. In verschiedenen Panels und Workshops wurden Möglichkeiten zur Kooperation der Lokal-TV-Sender untereinander sowie mit anderen Medienmachern in ihrem Umfeld und auf Plattformen wie YouTube präsentiert. Im Rahmen der Abschlussdiskussion waren sich Margit Stumpp (Bündnis 90/Die Grünen), René Falkner (Bundesverband Lokal-TV), Horst Röper (Formatt Institut) und Sabine Schicketanz (Potsdamer Neueste Nachrichten) einig, dass Kooperationen helfen können. Dabei müsse gleichzeitig eine vielstimmige Medienlandschaft erhalten bleiben und die Unabhängigkeit der Berichterstattung an erster Stelle stehen.

Über den Lokal-TV-Kongress

Zum fünften Mal wurde der Lokal-TV-Kongress (LTVK) 2019 in Potsdam veranstaltet. Unter dem Titel „Vernetztes Lokal-TV – Mittendrin statt nur dabei“ haben Programmmacher, Veranstalter, Vermarkter, Lokaljournalisten sowie Vertreter der Medienpolitik und Regulierung über aktuelle Entwicklungen der Lokal-TV-Branche und die Zukunft von Lokaljournalismus diskutiert. Der LTVK ist eine Veranstaltung der Medienanstalten aus Berlin-Brandenburg (mabb), Mecklenburg- Vorpommern (MMV), Sachsen-Anhalt (MSA), Thüringen (TLM) und Sachsen (SLM).www.lokal-tv-kongress.de

Über die mabb

Die mabb ist die gemeinsame Medienanstalt der Länder Berlin und Brandenburg. Ihre Regulierungsaufgaben nimmt sie bei bundesweiten Veranstaltern und Plattformen zusammen mit den gemeinsamen Organen der Medienanstalten der Länder wahr. Entsprechend ihrem gesetzlichen Auftrag fördert die mabb in Berlin und Brandenburg Medienkompetenz und – ausbildung sowie Projekte für neue Übertragungstechniken. Der Erfüllung dieser Aufgaben dienen als Einrichtungen in Trägerschaft der mabb ALEX Berlin und das Medieninnovationszentrum Babelsberg (MIZ). www.mabb.de

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