
Mit der Projektion von über 300 Namen jüdischer Familien aus Lichtenberg auf den Giebel des Museums Lichtenberg in der Türrschmidtstraße 24 erinnert das Bezirksamt am Freitag, 27. Januar 2017, ab 18.00 Uhr an die von den Nazis aus Lichtenberg vertriebene und ermordete jüdische Bevölkerung, an die Opfer des Nationalsozialismus in Lichtenberg.
Bezirksbürgermeister Michael Grunst (DIE LINKE) sagt: „Die Lichtaktion am Tag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz bringt die Schicksale der Frauen, Kinder und Männer, für die es keine Rückkehr gab, im übertragenen Sinn ins Gedächtnis zurück. Das Erinnern darf nicht aufhören. Es ist ein Appell gegen Gleichgültigkeit und gegen Verdrängung ebenso wie für Toleranz und für ein friedliches Zusammenleben.“
Zu Beginn der Lichtaktion „Erinnern für die Zukunft“ spricht Bezirksbürgermeister Michael Grunst. Es musiziert der Saxophonist Burkhard Schmidt. Die Projektion leuchtet eine Nacht lang weithin sichtbar auf dem freien Hausgiebel des Museums in den Stadtraum hinein.
Anschließend wird um 18.30 Uhr die Ausstellung „Die nationalsozialistische Verfolgung der Sinti und Roma in Berlin“ im Museum eröffnet.
Es sprechen die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags, Petra Pau, die Vorsitzende des Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg e.V., Petra Rosenberg, und Lichtenbergs Bezirksbürgermeister Michael Grunst.
Es musizieren Martin Weiss (Violine) und Janko Lauenberger (Gitarre).
Die Ausstellung dokumentiert die Geschichte des Zwangslagers Marzahn. Hier wurden ab 1936 Berliner Sinti und Roma interniert. Fast alle mussten den Weg in die Vernichtungs- und Konzentrationslager antreten, unter ihnen viele der auch in Lichtenberg ansässigen Familien.
Die Ausstellung ist bis zum Sonntag, 12. Februar 2017, zu sehen. Der Eintritt ist frei.
Adresse: Museum Lichtenberg | Türrschmidtstraße 24 | 10317 Berlin
Dienstag bis Freitag und Sonntag von 11 bis 18 Uhr geöffnet
Telefon: (030) 57 79 73 88 14 | www.museum-lichtenberg.de
(Artikelfoto: Museum Lichtenberg, Fotos: Museum Lichtenberg; Giovanni Lo Curto im Auftrag des Museums Lichtenberg)
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