Zug “FLIRT Akku” macht Halt im Deutschen Technikmuseum

Der Zug Flirt Akku im Deutschen Technikmuseum.

Wie funktioniert umweltfreundliche Elektromobilität auf Schienen ohne elektrischen Fahrdraht? Ab wann können Fahrgäste in Deutschland batterieelektrisch Zug fahren? Und warum braucht man überhaupt Batteriezüge? Eine Antwort auf diese Fragen rund um das Thema “Alternative Antriebe im Schienenverkehr” können Besucherinnen und Besucher im Deutschen Technikmuseum in Berlin an den Sommer-Samstagen direkt an einem Akku-Zug erhalten. Mit dem FLIRT Akku macht einer der ersten modernen batterieelektrischen Triebzüge Halt am Museumsbahnsteig in Berlin-Kreuzberg.

Vom ersten elektrischen Personenzug bis hin zur Zukunft des CO2-neutralen Schienenverkehrs spannt sich der Bogen im Deutschen Technikmuseum: Im Lokschuppen des Museums steht seit vielen Jahren ein Nachbau der Siemens-Halske-Bahn. Sie transportierte, elektrisch angetrieben, bereits 1879 auf Präsentationsfahrten mehr als 90.000 Personen. Im Museumspark kann nun von Juli bis September einer der ersten modernen Akku-Triebzüge besichtigt werden, die künftig Strecken ohne Oberleitung umweltfreundlich elektrisch zurücklegen können.

Bevor der FLIRT Akku ins nächste Test- und Forschungsprogramm rollt, macht er bis 25. September Halt am Museumsbahnsteig des Deutschen Technikmuseums.

Dual einsetzbar: mit Oberleitung und Akku

Joachim Breuninger, Direktor des Deutschen Technikmuseums, freut sich über den Besuch: „Es ist toll, dass der FLIRT Akku einen Zwischenstopp im Deutschen Technikmuseum einlegt. Die Mobilität der Zukunft ist für uns ein wichtiges Thema, das wir unseren Besucherinnen und Besuchern hier im Museum an vielen Stellen vermitteln – über Ausstellungen, Workshops und Veranstaltungen. Der Batteriezug im Museumspark ist eine schöne Ergänzung dazu und ein prima Angebot für unsere Gäste.“

Der 2018 von der Firma Stadler vorgestellte FLIRT Akku ist ein elektrischer Triebzug, der zusätzlich Batterien an Bord hat. Solange Fahrdraht vorhanden ist, bezieht er seine Energie über den angelegten Stromabnehmer. Endet die Oberleitung, fährt der Zug batterieelektrisch, und zwar mit einem modernen Lithium-Ionen-Akku. Auf diese Weise ließen sich mehr als 80 Prozent aller heute noch mit Diesel-Loks befahrenen Strecken in Deutschland lokal CO2-neutral bedienen. Das im Deutschen Technikmuseum ausgestellte Testfahrzeug wurde im Rahmen eines durch das Bundesministerium für Wirtschaft geförderten Forschungsprojektes gemeinsam mit der Technischen Universität (TU) Berlin und dem Energiedienstleister EWE Oldenburg entwickelt.

Seit seiner Vorstellung hat der Zug mehr als 25.000 Kilometer im Batteriemodus zurückgelegt und dabei mit 224 Kilometern den durch das Guinness Buch der Rekorde festgehaltenen Weltrekord für die längste batterieelektrisch gefahrene Strecke eines Triebzugs der neuen Generation aufgestellt.

Jure Mikolčić, CEO von Stadler in Deutschland: “Im deutschen Schienenpersonennahverkehr sind Dieselantriebe heute mit rund einem Drittel der Zugkilometer noch recht weit verbreitet. Das wird sich durch den Einsatz von Zügen mit alternativen Antrieben ändern. Die ersten batterieelektrischen Züge von Stadler ersetzen ab 2023 Dieselzüge in Schleswig-Holstein. Wir freuen uns, im Deutschen Technikmuseum schon heute interessierten künftigen Fahrgästen mit dem FLIRT Akku lokal CO2-neutrale Züge für derzeit noch dieselbetriebene Strecken vorstellen zu können.”

Präsentation des FLIRT Akku an jedem Samstag

Dabei wird der Batteriezug nicht nur von außen zu sehen sein. Jeden Samstag bis zum 24. September ist auch der Innenraum zwischen 10:30 Uhr und 17:30 Uhr zu besichtigen.  Dabei sind Stadler-Mitarbeitende vor Ort, erklären den Zug und beantworten Fragen rund um das Thema “Alternative Antriebe auf Schienen”.

  • Wann: Jeden Samstag (bis 24.09.), 10:30 Uhr -17:30 Uhr
  • Wo: Museumsbahnsteig im Museumspark
  • Infos zu aktuellen Terminen: technikmuseum.berlin

Über Stadler

Stadler baut seit 80 Jahren Züge. Der Systemanbieter von Lösungen im Schienenfahrzeugbau hat seinen Hauptsitz im ostschweizerischen Bussnang. An mehreren Produktions- und Engineering-Standorten sowie über 60 Servicestandorten arbeiten rund 13.000 Mitarbeitende. Das Unternehmen ist sich seiner gesellschaftlichen Verantwortung für zukunftsfähige Mobilität bewusst und steht daher für innovative, nachhaltige und langlebige Qualitätsprodukte. Die Produktpalette im Bereich der Vollbahnen und des Stadtverkehrs umfasst Highspeed-Züge, Intercity-Züge, Regio- und S-Bahnen, U-Bahnen, Tram-Trains und Trams. Überdies stellt Stadler Streckenlokomotiven, Rangierlokomotiven und Reise­zugwagen her. Stadler ist der weltweit führende Hersteller von Zahnradbahnfahrzeugen.

Bildnachweise: Deutsches Technikmuseum

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