Alle Jahre wieder – Berlin startet in die Weihnachtsmarktsaison 2014

Weihnachten Berlin

„Von drauß‘ vom Walde komm ich her; ich muss Euch sagen es weihnachtet sehr! Allüberall auf den Tannenspitzen sah ich goldene Lichtlein sitzen; und droben aus dem Himmelstor sah mit großen Augen das Christkind hervor …“

sagt Knecht Ruprecht im berühmten Weihnachtsgedicht von Theodor Storm.

Angesichts der Lichtlein und des ganzen Rummels auf Berlins Weihnachtsmärkten würde das Christkind wohl heute auch im Großstadtdschungel staunen, nicht nur im stillen Wald. Damit Sie sich in diesem Dschungel der vorweihnachtlichen Punschhütten nicht verlieren, haben die Berliner Lokalnachrichten ein paar Weihnachtsmarkt-Tipps zusammengestellt.

Rummel für die Massen
Der Weihnachtsmarkt am Alexanderplatz startet – wie die meisten großen Märkte – schon am 24. November und öffnet dann täglich bis 22 Uhr, bis inklusive 28. Dezember. Wer’s ruhig und besinnlich mag, sollte sich definitiv eine Alternative suchen. Mit 2,5 Millionen Besuchern ist der Kirmes-ähnliche Markt hinterm Alexa nicht nur extrem beliebt, sondern auch meist extrem voll. Das liegt neben der zentralen Lage wohl auch daran, dass wir Rummelplätzen oft nur schwer wiederstehen können (oder zumindest den Kleinen zuliebe hin müssen). Der Eintritt ist übrigens frei.

Der Klassiker mit Eisbahn
Etwas besinnlicher als auf dem Alex geht’s auf dem nahe gelegenen Weihnachtsmarkt vor dem Roten Rathaus zu. Publikumsmagnet wird auch dieses Jahr sicherlich wieder die runde Eisbahn am Neptunbrunnen. Wer keine Schlittschuhe hat, kann sie für 4 Euro vor Ort leihen. Ansonsten gibt’s auch wieder eine lebensgroße Krippe, einen Streichelzoo und ein 100 Jahre altes Kettenkarussell. Geöffnet ist ab 24. November, ebenfalls bis 28. Dezember, täglich von 12 bis 22 Uhr.

Märchenhafte Kulisse für Familienausflüge
Wegen des prunkvollen baulichen Ambientes zählt auch der Weihnachtsmarkt Schloss Charlottenburg zu jenen, die die Massen anlocken. 250 Aussteller und wie immer ein besonderes Augenmerk auf viel Kinderprogramm macht einen Besuch für Familien reizvoll. Geöffnet von 24.11. bis 28.12., täglich bis 22 Uhr, an Heiligabend ist geschlossen, am 25. und 26.12. ist von 12 bis 20 Uhr geöffnet.

Kult in der Kulte
Mittlerweile ist der – immer noch kleine – Lucia Weihnachtsmarkt in der Kulturbrauerei ein Dauerbrenner, weit über die Grenzen Prenzlauer Bergs hinaus. 60 Stände bieten allerlei hippem und weniger hippem Schnick-Schnack. Für rote Backen sorgt heißer Alkohol (in Form von Punsch- und Glühweinvariationen), Füße und Hände wärmt man mit brennenden Tonnen. Eröffnung ist auch hier am 24. November, dann darf wochentags ab 15, am Wochenende schon ab 13 Uhr gepunscht werden – bis 22 Uhr. Der Lucia-Markt endet bereits am 22. Dezember.

Kulinarisch-künstlerischer Stadtmittelpunkt
Der Weihnachtsmarkt am Gendarmenmarkt verlangt wie immer ein klein wenig Eintritt – 1 Euro, punktet dafür aber mit unbezahlbarer Lage. Zusätzlich zum traditionellen Speisenangebot setzt man 2014 auf Ösi-Spezialitäten wie Blunzngröstl (Blutwurstgeröstel) und Kaiserschmarrn. Wer danach platt ist, kann anderen beim Arbeiten zusehen, statt selbst Hand anzulegen – im Kunsthandwerkszelt fertigen Holzschnitzer, Schneider, Gürtler und andere ihre Produkte direkt auf dem Markt. Geöffnet ist mittagspausentauglich täglich ab 11 Uhr. Geschlossen wird um 10 abends. Los geht’s am 24.12. und dann durch bis zum Silvestertag.

Der größte der Stadt
Mit gigantischen Ausmaßen will der Spandauer Weihnachtsmarkt die Massen an die Peripherie locken: Rund 250 Stände, tägliches Bühnenprogramm, Freitags-Konzerte und vieles mehr wird geboten. Für Familien lohnt ein Besuch am ehesten am Mittwoch, da ist Familientag mit zahlreichen Ermäßigungen. Eröffnet wird zwei Tage nach den großen innerstädtischen Märkten, am Mittwoch, 26. November. Wochentags und Sonntags geht’s bis 20 Uhr, am Freitag bis 21 und am Samstag bis 22 Uhr.

Style fürs Christkind
Klein, fein und mittlerweile fast etwas überlaufen: das Weihnachtsrodeo – der Designmarkt unter den Weihnachtsmärkten. Wie auch schon in den vergangenen Jahren findet der auf zwei Wochenenden beschränkte Markt im ehemaligen Kaufhaus Jandorf (Brunnenstraße Ecke Veteranenstraße, nahe Rosenthaler Platz) statt. Neben Mode, Schmuck und Kunst von Berliner Designern gibt’s natürlich auch Mukke und zwar andere als auf herkömmlichen Christkindlmärkten. In den Vorjahren wurde Eintritt in geringfügiger Höhe verlangt. Wie viel’s diesmal kostet, ist noch nicht bekannt. Geöffnet: am 13. und 14. Dezember und am 20. und 21. Dezember, von 12 bis 20 Uhr.

Ganz klein, aber mit Boot!
Der Kladower Weihnachtsmarkt beschränkt sich terminlich auf das Wochenende 6./7. Dezember und setzt auf Besinnlichkeit statt Konsumrausch. Das Highlight des Mini-Marktes wird aus der Sicht von Romantikern und (großen und kleinen) Kindern kaum zu toppen sein: die Ankunft des Weihnachtsmannes mit seinen Engeln – er kommt nämlich per Boot über die Havel. Ja, klar, kleine Geschenke bringt er natürlich auch mit!

Nähere Infos zu allen beschriebenen und vielen weiteren Märkten gibt’s auf den Seiten der Stadt: www.berlin.de/weihnachtsmarkt

Und: Wenn Ihnen ein kleiner oder besonders feiner Weihnachtsmarkt am Herzen liegt – posten Sie uns Ihren Tipp doch online unter: berliner-lokalnachrichten.de oder https://www.facebook.com/Berliner.Lokalnachrichten

(Artikelfoto: © visitBerlin/ Wolfgang Scholvien)

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