
Die Corona-Mutation, die auf dänischen Pelzfarmen ihren Ursprung hatte und bei mehreren Personen aus Bayern gefunden wurde, ist nun auch in Baden-Württemberg angekommen. Wie die Mutation nach Deutschland gelangen konnte, ist derzeit ungeklärt. Die dänische Variante steht im Verdacht, die Wirksamkeit von Impfstoffen zu verringern und galt eigentlich als ausgerottet.
„Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat es in der Vergangenheit versäumt, Covid-19-Mutationen verstärkt genetisch untersuchen zu lassen”, sagt Sven Wirth von der Tierschutzorganisation Vier Pfoten. “Erst jetzt nimmt die Bundesregierung die Notwendigkeit der Sequenzierungen zur Nachverfolgung von Corona-Mutationen ernst. So konnte wohl auch die Verbreitung der dänischen Nerz-Variante in Deutschland unter dem Radar bleiben.” Spahn habe nun die Möglichkeit, einen konsequenteren Kurs einzuschlagen.
In vielen EU-Ländern werden Pelzfarmen betrieben und immer wieder kommt es dort zu Corona-Ausbrüchen, zuletzt diese Woche in Spanien. Das Virus wird zumeist von Angestellten in die Farmen eingebracht, verbreitet sich unter den Tieren und wird dann – teilweise mutiert – auf andere Menschen zurückübertragen, die dieses dann weiterverbreiten.
Für Vier Pfoten hat Gesundheitsminister Spahn jetzt die Möglichkeit, dafür zu sorgen, dass die Bundesregierung auf EU-Ebene durchsetzt, alle Pelzfarmen per Notverordnung zu schließen, bevor diese die nächste Pandemie verursachen. “Das wäre nicht nur ein wichtiger Schritt für den Schutz der öffentlichen Gesundheit, sondern würde auch den grausame Umgang mit Nerzen, Marderhunden und anderen beenden”, so Sven Wirth.
Bildnachweis: ©Vilius Paskevicius
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