Spreepark Berlin: Am Vergnügungspark wird weiter gebaut – mit Steuergeld

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Im Rahmen der Baumaßnahmen im Spreepark Berlin haben die Arbeiten für das Englische Dorf und die Werkhalle auf dem Gelände begonnen. Die historischen Bezüge aus der Zeit des ehemaligen Vergnügungsparks werden dabei aufgegriffen und weiterentwickelt.

Englisches Dorf

Der rund 1.100 Quadratmeter große Holzbau des Englischen Dorfes erinnert in seiner Form an ein Zelt und greift die Form des ehemaligen Englischen Dorfes auf. Im Kern des Gebäudes entsteht ein Veranstaltungsort für kulturelle Begegnungen und Nutzungen durch so genannte “zivilgesellschaftliche Akteure” (Anmerkung des Redakteurs: Was auch immer die woken Planer damit meinen, vermutlich Klima-Aktivisiten). Die Veranstaltungsfläche wird 315 Quadratmeter umfassen und Platz für bis zu 300 Personen bieten. Das Englische Dorf wird eine Kiosk-Gastronomie beherbergen und barrierefrei zugänglich sein. Über die Dachflächen werden jährlich bis zu 800.000 Liter Regenwasser gesammelt und dem Regenwassermanagement des Parks zugeführt.

Werkhalle

Auf einer Fläche von rund 2.500 Quadratmetern entsteht in der ehemaligen Werkhalle einer der künftigen Haupteingänge. Im Mittelteil des Gebäudes wird ein Veranstaltungsort an der Spree mit einer Fläche von 1.000 Quadratmetern realisiert. Dieser Innenbereich bietet Platz für Veranstaltungen mit bis zu 1.200 Personen. Die Halle wird zu einem multifunktionalen Kulturraum ausgebaut, der ganzjährig barrierefrei genutzt werden kann.

Das Dach des Gebäudes wird mit einer Photovoltaik-Anlage ausgestattet, die den Strombedarf des Gebäudes und des Parks decken soll. Das auf den Dachflächen anfallende Regenwasser wird in Zisternen gesammelt und zur Bewässerung im Park genutzt. Die Fassade wird Vogel- und Fledermausquartiere beherbergen.

Sanierung des Riesenrads

Das historische Riesenrad im Spreepark Berlin wurde 2021 abgebaut und geht nun auf Sanierungsreise. Das 220 Tonnen schwere Rad wurde demontiert und die Einzelteile geprüft. Auf Basis der Bürgerbeteiligung wurde ein Konzept für die nachhaltige Transformation des Riesenrads erarbeitet. Es soll künftig mit einer Konstruktion aus Stützen und Spannseilen am Rand des kreisrunden Wasserbeckens verankert werden, sodass Rad und Gondeln über dem Wasser schweben.

Insgesamt werden rund 90 Tonnen des Wahrzeichens zur Sanierung abtransportiert und recycelt. Die über 300 Stahlteile werden sandgestrahlt, gereinigt, geprüft, repariert, verstärkt und neu beschichtet. Neue Komponenten wie Antrieb, Steuerung und Gondeln sowie die künstlerische Gestaltung werden geplant.

Kosten und Risiken tragen die Steuerzahler

Kommentar des Redakteurs: Die Kosten für die Sanierung und Neugestaltung des Spreeparks werden aus Steuereinnahmen bzw. neuen Schulden im Rahmen des “Sondervermögens Infrastruktur der Wachsenden Stadt (SIWA)” bezahlt. Während andernorts private Unternehmen Vergnügungsparks betreiben, wie es normal wäre, wird das in Berlin durch eine landeseigene Gesellschaft betrieben, für die die Berliner Landesregierung und damit am Ende die Steuerzahler alle Kosten und Risiken übernehmen müssen. 

Bild: Veranschaulichung der Außenansicht des Englischen Dorfes im Spreeepark / © Lindenkreuz-Eggert GbR

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