Hotel Berlin, Berlin: Details von originell bis kurios

Berlin ist immer wieder Anziehungspunkt für Touristen, kein Wunder, dass die Stadt auch viele Hotels hat. Und dank des regelmäßig stattfindenden Medientreffs von Hotelpoint International, organisiert durch Margot David, Frank Pfuhl und Jörg Soller, haben wir Journalisten die Gelegenheit, unterschiedliche Kategorien kennenzulernen.

Kürzlich besuchten wir das 4-Sterne-Hotel Berlin, Berlin am Lützowplatz. Einige werden es vielleicht noch als Hotel Berlin kennen. Es wurde 1958 eröffnet und erlebte zahlreiche Um- und Ausbauarbeiten.

Dank der Lage im Viertel Tiergarten, etwa 2 km vom Reichstagsgebäude entfernt, nur 5 Gehminuten von der U-Bahn-Station Nollendorfplatz, nur ein paar Fahrminuten entfernt vom Zoo Berlin, der 100er Bus hält direkt in der Nähe, die Haltestelle Lützowplatz ist nur wenige Gehminuten vom Hotel entfernt, und es hat ein Parkhaus.

Schon beim Betreten des Hotels fällt auf – es ist hell, freundlich – nicht zu übersehen die Check-in- und Check-out-Terminals. Es sind acht. Hier kann sich der Gast im Hotel selbst in sein Zimmer einchecken, erhält automatisch seine Zimmerkarte, also kein langes Anstehen und Warten mehr. Wenn man nicht zurechtkommt, besteht die Möglichkeit, Mitarbeiter zu fragen, die dann behilflich sind.

Sitzecken, interessante Wandgestaltungen – alles einladend

Wir trafen uns in der Lobby, wurden von Jan Henningsen, Generalmanager, begrüßt. Seine lockere, freundliche Art zeigte schon, er hat Erfahrung, liebt seinen Job. Nach seiner Ausbildung im Kempinski Hotel Vier Jahreszeiten in München und Studium an der Hotelfachschule Heidelberg war er u.a. in den USA für Hotelgruppen und Privathotels und in Europa im Kunsthotel Bloom in Brüssel und im SOHO House Berlin tätig. Hier im Hotel Berlin, Berlin will er seine Erfahrungen in der Lifestyle-Hotellerie mit den Anforderungen eines großen Businesshotels verbinden und den Gästen ein einmaliges Erlebnis bieten.

Wir erfahren, das Hotel möchte Treffpunkt sein in dieser Stadt, bietet neben über 700 Zimmern gleichzeitig eine enorme künstlerische Vielfalt mit wechselnden Ausstellungen – und es soll für die Besucher auch unverkennbare Erinnerungen prägen, die keinen Zweifel aufkommen lassen, wo man übernachtet.

Beim Rundgang durch das Hotel spürt man, was gemeint ist. In den Fluren befinden sich unterschiedliche Fotomotive von Berlin. Da sind die individuell eingerichteten Zimmer, zur Ausstattung gehören Kaffeemaschine, TV-Bildschirm, WLAN, aber immer mit Erinnerungen an die Stadt Berlin, wie eine alte aufgemöbelte Berliner Tür, die als Kopfteil des Bettes dient. Briefe hinter Glas mit Kiezgeschichten, Tipps, Zeichnungen.

Die Wände der Frühstücksräume sind mit originellen Pflanzen, Blumen bemalt, und die Bestuhlung ist recht unterschiedlich. Da kann man auch schon mal im Sessel oder auf dem Sofa sitzen. Kunstvoll – und es gibt auch direkt einen Freiluft-Kunst-Klub. Jan Henningsen sagt dazu: „Wir sind ein Hotel, das Kunst hat – wir haben klein angefangen, inzwischen können wir auf 40 Künstler verweisen, die hier ihre Bilder ausstellen.“

Interessant auch die Skateboard-Kultur im Hotel. Auffallend die bunten Bretter an der Wand, die Fotos der Ausstellung Wallride, die die Geschichte des Skateboardings in Ost- und Westberlin zeigt, und eine Mini-Rampe zum Skateboarden.

Ein weitaus verbreiteter sportlicher Zeitvertreib ist ja neben Wellness auch das Tischtennisspielen. Aber so wie im Hotel Berlin, Berlin – das habe ich noch nicht gesehen. Ein Spiel, das rund um die Welt bekannt ist, es können fast alle mit dem kleinen Ball spielen. Oder es sehr schnell lernen. Ob im Doppel, Quartett oder ab drei Personen bis unzählige Mitspieler im legendären Rundlauf. Man findet relativ unkompliziert Gleichgesinnte, wenn nur Platte und Kelle plus Ball zur Verfügung stehen.

Im Erdgeschoss des Hotels gibt es einen Königlichen Tischtennis-Club. Das Hotel Berlin, Berlin hat aus diesem Trend nicht nur ein zusätzliches Angebot gemacht und dann den Sport, wie üblich, in den Wellness-Bereich verbannt. Der Philosophie des Hauses ist es, seinen Gästen ein Zuhause zu sein – hier wird im Wohnzimmer gespielt. Das Team um Generalmanager Jan Henningsen hat einer illustren – immer schon Tischtennis spielenden – königlichen Ahnengalerie einen eigenen Raum spendiert, in dem an drei bis vier wunderschönen Holzplatten, nicht in dem bekannten Grün, aber in der genormten Größe, gespielt werden kann. Wer nicht spielt, schaut sich die klassischen bunten, großformatigen Gemälde an…

Musikliebhaber werden sich für die Musik-Suite, früher Teufels Suite, interessieren. Instrumente wie drei Gitarren, ein Banjo können bespielt werden, ein funktionierendes DJ-Pult, um Platten und CDs abzuspielen. Es gibt auch jede Menge davon im Raum, Bilder von Künstlern. Schließlich wohnten hier berühmte Jazzmusiker wie B.B. King und Carlos Santana oder Boney M. und die Scorpions. Einzigartig.

Und dann kann man sich vom Angebot der Hofküche verwöhnen lassen. Es ist vielfältig, frisch. Auf der Speisekarte der „Lütze“ sind Suppen, Pasta und Piadina, Kiez-Sandwiches. Die gegenwärtigen lauen Sommerabende im Restaurant Lütze verbringen oder auf der neu gestalteten Gartenfläche, die im Mai eröffnet wurde, ausklingen lassen. Kommen und nutzen können das nicht nur Hotel-, sondern auch Gäste der Stadt, Berliner. Das Hotel versteht sich auch als Gastgeber für die Stadt. Mit der Lütze und der erweiterten Gartenfläche unterstreicht das Hotel Berlin, Berlin seinen Anspruch, weit mehr als ein klassisches Stadthotel zu sein – nämlich ein urbaner Begegnungsort für Reisende und Berliner zugleich, ein offenes Wohnzimmer, als Pop-up-Location. Es war wie immer ein interessanter Hotelpoint mit zahlreichen Informationen, freundlichem Empfang und einem kulinarischen Ausklang. Danke.

Text & Fotos: pegü

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