Berliner Adler verlieren gegen die New Yorker Lions

Berlin Adler vs. New Yorker Lions

Die Berlin Adler verlieren gegen den GFL Nord Meister New Yorker Lions 3:35. Den Coaches der Berlin Adler war bereits vor Spielbeginn klar, dass es mit einem stark dezimierten Kader extrem schwer würde gegen den Tabellenführer.

Vor allem auf der Running Back Position gab es Verletzungen und Ausfälle der Stammkräfte zu kompensieren. So kam Marten Vollbrecht zu seinem ersten GFL-Start. Vor 2414 Zuschauern hielten die Gastgeber eine Halbzeit lang gut mit, bevor die Braunschweiger das Spielgeschehen im Jahn-Sportpark dominierten.

In der ersten Hälfte erlaubten sich die Lions viele Strafen und stellten sich damit oft genug selbst ein Bein. Die Adler nutzten die Gunst der Stunde und schickten die Lions in deren ersten Drive mit three-and-out vom Feld und gingen anschließend selbst durch ein 47 Yard Field Goal von Phillip Andersen Mitte des ersten Viertels 3:0 in Führung. Im direkten Gegenzug verfehlten die New Yorker Lions ein 37 Yard Field Goal.

Im zweiten Viertel erhöhte die Defense der Gäste den Druck auf Adler Spielmacher Darius Outlaw. Nach zwei Quarterback Sacks in Folge standen die Adler mit 3. Versuch und 30 Yards zu gehen mit dem Rücken zur Wand und mussten sich per Punt vom Ballbesitz trennen. Auch die Berliner Defensive Line präsentierte sich in Bestform. Daniel Leisegang, Robert Laffin und Mamadou Sy rangen Braunschweigs Spielmacher Casey Therriault während der Partie nieder.

Erst gegen Ende der ersten Halbzeit arbeiteten sich die Lions mit zwei First Down etwas über das Feld, bevor Therriault mit einem 31 Yards Touchdown-Pass auf Niklas Römer die Führung drehte. Danach überschlugen sich die Ereignisse. Adler Quarterback Darius Outlaw wurde gesackt und fumbelte dabei den Ball, der von Braunschweigs Jakob Schridde aufgenommen und in die Endzone getragen wurde – eine Flagge negierte den Touchdown, doch die Braunschweiger befanden sich nun in aussichtsreicher Position, um Punkte nachzulegen.

Die Defense der Adler verhinderte einen weiteren Score, indem DB Sebastian Karl in der Red Zone einen potenziellen Touchdown-Pass von Therriault interceptete. Der große Favorit strauchelte zur Halbzeit und man fühlte sich zurückerinnert an den Eurobowl im Juli, als die Adler das Spiel lange Zeit offen hielten und am Ende für sich entscheiden konnten.

Nach Wiederanpfiff erhöhten die Lions den Druck. Beim Gastgeber machte sich mit dem Spielverlauf der an dem Tag personell unterbesetzte Kader bemerkbar. Direkt zu Beginn der zweiten Hälfte wurde der französische WR Anthony Dablé leicht überworfen, sonst hätte es die nächsten Lions-Punkte gehagelt.

Dem permanenten Druck der Adler D-Line musste sich auch Casey Therriault vereinzelt beugen. Nach einem Sack verlor der Braunschweiger Spielmacher den Ball und Adler Kapitän Mario Nowak konnte die Fumble Recovery sichern. Aus Adlersicht blieb aber auch dieser Ballgewinn ungestraft, da half selbst kein Fake Punt von Phillip Andersen.

Symptomatisch für den Spielverlauf in der zweiten Hälfte war der nächste Drive der Gäste. Adler DB Jason Owusu wehrte einen tiefen Pass von Therriault ab, im selben Spielzug kassierten die Lions eine Holding Strafe. Im nächsten Spielzug liefen sich zwei Adler Spieler gegenseitig um beim Interception-Versuch. Drei Spielzüge darauf erhöhten die Löwenstädter mit einem kurzen Touchdown-Lauf von David MacCants auf 14:3. Die Kräfte der Schwarzgelben liessen mit fortlaufender Spieluhr nach. Einem Schritt vorwärts folgen zwei Schritte zurück. In der eigenen Hälfte des Feldes wurde Darius Outlaw von Durrell Givens abgefangen.

Nach einem Pass auf Dablé lief Therriault im nächsten Spielzug selbst in die Endzone zum 21:3. Spätestens nun waren alle Dämme gebrochen. Im Schlussviertel erhöhte der Ligakrösus mit zwei kapitalen Big Plays den Spielstand auf 35:3.

Die New Yorker Lions marschieren mit dem Sieg weiter ungeschlagen Richtung Playoffs. Für die Berlin Adler ist der letzte Playoff-Platz im Norden mit zwei Siegen in den letzten drei Spielen noch immer machbar. Am Sonntag ist der Tabellenzweite aus Dresden zu Gast in Berlin.

Stimmen zum Spiel:
Troy Tomlin, Head Coach New Yorker Lions: „Das waren ziemlich viele Strafen heute und ein harter Kampf. Ich bin zufrieden mit dem Sieg. In der zweiten Halbzeit haben wir deutlich besser gespielt als in der ersten Halbzeit… Ob wir ungeschlagen bleiben, das ist nicht das Ziel. Das Ziel ist das wir uns immer von Spiel zu Spiel verbessern.“

Eric Schramm, Sportlicher Direktor Berlin Adler: „Wir sind heute ein bisschen dünn besetzt gewesen, aber das darf jetzt keine Entschuldigung sein für die fehlende Execution. Wir haben einfach Fehler gemacht, die wir nicht hätten machen dürfen und haben Punkte in der ersten Halbzeit liegen gelassen… Braunschweig hat in der zweiten Hälfte einen Zacken zugelegt. Wir hatten dann einen kleinen Einbruch gehabt… Die Playoffs sind immer noch möglich, das ist unser Ziel.“

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