Die drei Transformatoren für das neue Umspannwerk “UW Rollberg” (Neukölln) kommen in dieser Woche nach Berlin. Der erste wurde Anfang Mai am Standort des Neubaus angeliefert. Besonderheit: Die Trafos werden von einem 500-Tonnen-Autokran über Öffnungen im Dach des Gebäudes an ihren künftigen Arbeitsplatz gebracht. Eine technische Höchstleistung – die Öffnungen in mehr als 20 Metern Höhe sind nämlich an allen Seiten nur wenige Zentimeter größer als die 55 Tonnen schweren Trafos. Und der Kranführer arbeitet dabei weitgehend ohne Sicht, nur mit Funk-Kommandos.
Normalerweise werden Transformatoren komplett am Boden angeliefert. In der Rollbergstraße ist das nicht möglich, da das neue Umspannwerk an das in Betrieb befindliche Bestands-Umspannwerk angrenzt. Es wird nach Inbetriebnahme der neuen Anlage zurückgebaut. Die Arbeiten inklusive des Rückbaus der Altanlage sollen im Jahr 2028 abgeschlossen werden.
Die Trafos haben Räder wie ein Eisenbahnwaggon und stehen auf kurzen Bahnschienen gefedert in einzelnen Räumen, den sogenannten Transformatorboxen. Sie wandeln Strom, der mit 110.000 Volt im Umspannwerk ankommt, in 10.000 Volt für die Kundenanschlüsse im Kiez um. Etwa 38.000 Haushalte und rund 3.600 Gewerbekunden werden künftig vom neuen UW Rollberg mit Strom versorgt.
Trafo-Daten
- Spannungsebene: 110/10 Kilovolt (kV)
- Anschlussleistung: 31,5 Megavoltampere (MVA)
- Breite: 3,20 Meter
- Länge: 5,80 Meter
- Höhe: 3,30 Meter
- Gewicht: 55 Tonnen
- Geplante Einsatzzeit: Mehr als 30 Jahre
Foto: Stromnetz Berlin/ Friese
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