Riesenrad im Spreepark wird recycelt und „schwebt“ dann über Regenwasserbecken

In einem digitalen Pressegespräch haben Dr. Silke Karcher, Staatssekretärin für Umwelt und Klimaschutz, und Christoph Schmidt, Geschäftsführer des landeseigenen Unternehmens Grün Berlin, heute die Pläne zur Wiederaufstellung des Riesenrads im neuen Spreepark vorgestellt.

Passend zur gemeinsam mit Bürgern entwickelten Neukonzeption der früheren Vergnügungsstätte zu einem  Kunst- und Kulturpark, wird auch das Riesenrad weiterentwickelt: Viele Teile der Altkonstruktion werden aufgearbeitet und wiederverwendet. Neu ist hingegen das diagonal abgehängte Tragwerk für das Riesenrad, mit dem das Wahrzeichen künftig direkt über dem Spiegel eines 3.000 Quadratmeter großen Wasserbeckens schweben wird.

Die bisherigen Gondeln müssen ersetzt werden, weil sie nicht sanierungsfähig sind. Geplant ist hier nach jetzigem Stand eine runde Form, die sich an den Gondeln des ersten Riesenrads im Spreepark orientiert, das von 1969 bis 1989 im Plänterwald stand.

Das neue, kreisrunde Wasserbecken, mit einem barrierefreien Zugang zum Riesenrad, dient zugleich als Rückhalteraum für die Regenwasserspeicherung, zur Bewässerung der Grünanlagen und zur Kühlung des Mikroklimas am Ort.

„Ich selbst bin ein großer Fan von Riesenrädern und freue mich sehr, dass das Riesenrad wiederkommt“, sagt Staatssekretärin Silke Karcher. „Hier wird die Geschichte reflektiert und die Gesamtanlage modernisiert, mit innovativem Wassermanagement, kreativen Freiräumen und viel, viel Grün.“

Die bauliche Fertigstellung des neu gestalteten Riesenrads inklusive Wasserbecken ist für Ende 2024 vorgesehen, die Inbetriebnahme des Fahrgeschäfts voraussichtlich für Ostern 2025. Durch den Neubau des Wasserbeckens mit Terrasse, Stufenanlage und begehbarerer Flachwasserzone entsteht direkt am Riesenrad ein attraktiver Aufenthalts- und Erlebnisbereich.

Riesenrad und Wasserbecken kosten über 6 Mio. Euro

Das im Becken und den im Park verteilten Zisternen zur Verfügung stehende Niederschlagswasser dient zur Bewässerung von rund 10.200 Quadratmeter Vegetationsfläche. Als offene Wasserfläche angelegt, bringt das neue Becken zudem Kühlung in die direkte Umgebung. Während die Ufer des alten Wasserbeckens ausschließlich durch harte Steilwände verbaut und somit nicht als Lebensraum nutzbar waren, bieten die künftig entsiegelten Flächen der einstigen Großen Kanalfahrt und die teils flachen Uferzonen des künftigen Wasserbeckens neue hochwertige Lebensräume für verschiedenste Pflanzen und Tiere.

Sanierung und Neugestaltung des Riesenrads inklusive Wasserbecken kosten die deutschen Steuerzahler voraussichtlich 6,4 Millionen Euro.

Bildnachweis: Grün Berlin GmbH / diegrille

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