Wie Hände heilen können

Druck bedeutet für viele Menschen erstmal nichts Gutes. Bei dem Begriff denken die meisten zuerst an psychischen Druck und seine zahlreichen Begleiterscheinungen. Doch Druck kann durchaus positiv sein – wenn er in Form von Massagen und anderen Heilmethoden angewendet wird.

Rückenschmerzen, Kopfschmerzen oder Müdigkeit – bei diesen und vielen weiteren Beschwerden müssen nicht unbedingt Medikamente eingenommen werden. Alternative Heilmethoden können die Leiden ebenso gut lindern – und zwar mit den Händen. Nebenwirkungen sind anders als bei Medikamenten nicht vorhanden. Disziplinen, bei denen die Hände eine entscheidende Rolle spielen, sind Shiatsu, Akupressur und Osteopathie.

  • Shiatsu: Shiatsu ist eine besonders vielversprechende Entspannungsmethode. Sie geht auf eine mehr als 2000 Jahre alte japanische Tradition zurück. Durch eine Druckmassage soll der unterbrochene Energiefluss im Körper belebt werden. Abgesehen von der wohltuenden Wirkung auf die Psyche werden beim Shiatsu verspannte Muskeln und Blockaden gelockert. Die Shiatsu-Massage erfordert ein hohes Maß an Wissen und Fingerspitzengefühl und sollte daher einem Masseur überlassen werden. Shiatsu kann beispielsweise bei Rückenschmerzen oder Gelenkproblemen helfen, Schlafstörungen und Verdauungsprobleme lindern und einem Burnout vorbeugen. Es gibt noch weitere Massagetechniken, die ähnlich wie die Shiatsu-Massage wirken.
  • Akupressur: Die Akupressur ist Bestandteil der traditionellen chinesischen Medizin und Schwester der Akupunktur. Statt Nadeln werden hier die Finger eingesetzt. Mit leichten Druck und Kniffen werden bestimmte Punkte am Körper bearbeitet. An diesen Punkten laufen wichtige Gefäß- und Nervenbündel zusammen. 361 solcher Punkte sind nach der chinesischen Lehre über den menschlichen Körper verteilt. Die zahlreichen Griffe der Akupressur zu lernen dauert Jahre, doch die Griffe gegen die häufigsten Alltagsbeschwerden können in kurzer Zeit erlernt und angewendet werden. Das Magazin von Questico zeigt Techniken zur Stimulation von sieben wichtigen Power-Punkten.
  • Osteopathie: Die Osteopathie hat Ähnlichkeiten mit der Chiropraktik, ist aber sanfter und dadurch risikoärmer. Bei diesem Verfahren löst der Osteopath mit Hilfe verschiedener Massagegriffe Blockaden im Körper. Dahinter steckt die Idee, dass der ganze Körper eine Einheit ist und sich gut selbst heilen kann. Die Selbstheilung gelingt allerdings nur, wenn sich alle Teile im Gleichgewicht befinden. Osteopathie ist vor allem bei chronischen Schmerzen sinnvoll. Besonders wenn die Schmerzen von der Wirbelsäule ausgehen, kann Osteopathie gut helfen. Eine Liste mit Adressen von Osteopathen im Raum Berlin gibt es hier.

Diese Methode wirkt sogar so gut, dass einige Krankenkassen die Behandlung als freiwillige Zusatzleistung in ihren Katalog aufgenommen haben.
Man muss nicht unbedingt an die Lehren hinter den Methoden glauben – eine lindernde Wirkung stellt sich auch so ein. Bereits sanfter Druck an den richtigen Stellen reicht aus.

(Artikelfoto: Flickr Keith Shiatsu-069-Edit-2-Edit Stewart Black CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten)

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