Es ist ein Alltagsleiden, wenn über die Hälfte aller Deutschen unter wiederkehrenden Kopfschmerzen leiden. Etwa 54% der Attacken gehören zur Gruppe der Spannungskopfschmerzen. Im Gegensatz zur Migräne sind diese Schmerzen meist im ganzen Kopf zu spüren, sind nicht abhängig von körperlicher Belastung, von Licht oder Geräuschen. Die Neigung Betroffener, die Schmerzen mit chemischen Schmerzmitteln hochdosiert zu betäuben, sehen Experten kritisch. Eine gut verträgliche, in der Wirkung chemisch-synthetischen Kopfschmerzmitteln durchaus ebenbürtige Alternative gewinnt daher in Fachkreisen zunehmend an Bedeutung: 10%-iges Pfefferminzöl.
Ursachen für Kopfschmerzen zu finden ist nicht leicht. Zu umfangreich sind die Arten (nach der Klassifikation der Internationalen Kopfschmerzgesellschaft gibt es aktuell 367 Arten davon), zu unterschiedlich die möglichen Ursachen. Mit großer Sicherheit jedoch gehören erhöhter Stress, Überarbeitung oder Dauerbelastung zu Auslösern der typischen, pressenden, ziehenden oder drückenden Schmerzen an den Schläfen oder im Bereich der Stirn. Warum? Weil diese seelischen Faktoren die Schmerzschwelle absenken. Nervlich belastete Menschen empfinden Schmerzen schneller und intensiver als Menschen mit intaktem Gefühlsleben.
Verspannung als mögliche Ursache
Häufig jedoch sind die Schmerzen Folge einer akuten oder chronischen Verspannung von Schulter-, Hals- und Nackenmuskulatur, ausgelöst durch Haltungsfehler, einseitige Belastungen oder zu langes Sitzen. Auch Probleme mit der Kaumuskulatur, ein nächtliches, unwillkürliches Knirschen mit den Zähnen, kann zu einem Kopfschmerz-Auslöser werden. In einigen Fällen jedoch lassen sich trotz intensiver Suche keine äußeren oder psychischen Gründe für Kopfschmerzen finden. Sie „sind einfach da”. Dann sind die Schmerzen selbst die Erkrankung, es gibt ganz einfach keinen organischen Ursprung. Dies zu verstehen und zu akzeptieren, fällt vielen Patienten schwer, weiß Professor Hartmut Göbel, Chefarzt der neurologischen Schmerzklinik Kiel. „Die Leute denken: Ich habe Kopfweh, das muss doch einen Grund haben. Dies ist aber vom Ansatz her falsch gedacht“. Bei Kopfschmerzen beginnt häufig eine Odyssee von Arzt zu Arzt, ohne dass sich eine wirkliche Besserung erreichen lässt. Das wiederholte Auftreten von Kopfschmerzattacken, einschließlich der Erwartung zukünftig auftretender Anfälle, kann das familiäre, gesellschaftliche und berufliche Leben schwer beeinträchtigen.
Chemische Schmerzmittel können Probleme bereiten
Wer unter Schmerzen leidet, will Linderung. Da liegt es nahe, zu einem der vielen rezeptfrei erhältlichen, chemisch-synthetischen Schmerzmittel (zu sogenannten Analgetika) zu greifen. Das aber kann in einer Sackgasse enden. Denn es drohen insbesondere bei unkontrollierter, hoch dosierter und längerfristiger Einnahme nicht nur Nebenwirkungen wie Leber-, Nieren- oder Magenprobleme. Manchmal kommt es gerade zu dem, wogegen der Patient ankämpft – zu mehr und oft noch heftigeren Schmerzen. Dann entstand durch Medikamentenmissbrauch der sogenannte Schmerzmittel-Kopfschmerz, dem Herr zu werden oft nahezu aussichtslos ist. Muss man sich also abfinden mit Attacken von Spannungskopfschmerzen? Gibt es nur die Alternative Schmerz oder Chemie? Nein, sagen Schmerzmediziner und verweisen auf eine natürliche Alternative zur chemischen Keule, die jetzt in den Olymp des ärztlichen Handelns aufgestiegen ist. Sie wird als 10%-iges Pfefferminzöl seit kurzem in den Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Schmerztherapie geführt und dort ausdrücklich bei Spannungskopfschmerzen empfohlen.
10%-iges Pfefferminzöl – hochwirksam und schonend
Das äußerliche Auftragen von 10%-igem Pfefferminzöl (Euminz, rezeptfrei, Apotheke) soll – ohne die belastenden Nebenwirkungen chemischer Schmerzmittel – Spannungskopfschmerz-Patienten zuverlässige Hilfe bringen. Zwar wird die schmerzlindernde Wirkung von Pfefferminzöl seit Jahrhunderten zur Behandlung unterschiedlicher Schmerzzustände genutzt. Aber bei Kopfschmerzen? Was sagen Schmerzexperten dazu? Gerade bei Spannungskopfschmerzen funktioniert eine 10%-ige Pfefferminzöl-Therapie hervorragend, stellt aktuell der schon zitierte Kieler Schmerzforscher Professor Göbel fest1: „Die Anwendung von Pfefferminzöl hat verschiedene Vorzüge: Durch Umgehung des Magen-Darm-Trakts kommt es nicht zu systemischen Nebenwirkungen. Zudem hat Pfefferminzöl einen schnellen Wirkungseintritt, bedingt im Falle der häufigen Anwendung keinen Kopfschmerz bei Medikamentenübergebrauch, ist durch Selbstmedikation verfügbar und verursacht nur geringe Kosten.“ Die verblüffend intensive Wirkung stellen auch zwei wissenschaftliche Studien fest: Aufgetragen auf Stirn, Schläfen und auch auf Schultern und Nacken schwächt das Naturtherapeutikum Spannungskopfschmerzen bereits nach einer viertel Stunde enorm ab, häufig verschwinden sie später komplett. Die schmerzlindernde Wirkung lässt sich vergleichen mit der Einnahme von 1g Acetylsalicylsäure (ASS) oder 1g Paracetamol, bei einer ausgezeichneten Verträglichkeit. Während einer aktuellen Studie an Kindern ab 6 Jahren und Jugendlichen schätzten knapp 80 Prozent der betroffenen Kinder bzw. deren Eltern die Wirksamkeit des 10%-igen Pfefferminzöls als sehr gut oder gut ein.
1) Veröffentlicht in „Schmerz 2016“ / Springer-Verlag
(Artikelfoto: Vater Tochter, Fotos: © Manfred Esser, KLosterfrau Gesundheitsservice)
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