Der Tourismus in Brandenburg zeigt sich im ersten Halbjahr 2024 äußerst robust und erfolgreich. Mit insgesamt 6,4 Millionen Übernachtungen und 2,5 Millionen Gästeankünften wurde ein neuer Rekord aufgestellt. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stiegen die Übernachtungen um 1,9 Prozent und die Gästeankünfte sogar um 5,3 Prozent. Diese positiven Zahlen wurden am Donnerstag von Wirtschaftsminister Jörg Steinbach und Christian Woronka, Geschäftsführer der TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH, während einer Pressefahrt ins Dahme-Seenland bekannt gegeben.
Beliebte Übernachtungsarten
Besonders bemerkenswert ist die Entwicklung im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019. Während der gesamte deutsche Tourismussektor nur um 0,4 Prozent zulegte, konnte Brandenburg ein beeindruckendes Wachstum von 2,8 Prozent verzeichnen. Dies verdeutlicht die hohe Resilienz und Attraktivität der Region für Reisende.
Die meisten Übernachtungen entfielen auf Hotels, die mit 2,3 Millionen Übernachtungen ein Plus von 3,5 Prozent verzeichneten. Auch Ferienzentren, -häuser und -wohnungen erfreuten sich mit 1,0 Millionen Übernachtungen (+8,8 Prozent) großer Beliebtheit. Campingplätze konnten 595.000 Übernachtungen (+8,9 Prozent) verzeichnen. Diese Zahlen zeigen, dass die Vielfalt der Unterkunftsmöglichkeiten in Brandenburg den Bedürfnissen der Gäste gerecht wird.
Regionale Hotspots und internationale Gäste
Der Spreewald bleibt mit einer Million Übernachtungen die beliebteste Reiseregion, gefolgt vom Seenland Oder-Spree und dem Dahme-Seenland, das mit einem Zuwachs von 14,1 Prozent die stärksten Wachstumsraten aufweist. Auch internationale Gäste tragen zur positiven Entwicklung bei: Die Übernachtungen aus dem Ausland stiegen um 4,2 Prozent, wobei Polen mit 119.000 Übernachtungen erneut der stärkste ausländische Quellmarkt ist.
Trotz dieser erfreulichen Zahlen betonte Minister Steinbach die Herausforderungen, mit denen die Branche konfrontiert ist. Steigende Kosten für Energie, Personal und Waren stellen insbesondere die Gastronomie vor große Schwierigkeiten. Dennoch zeigt die Branche eine bemerkenswerte Innovationskraft. Unternehmen wie Neupitz und das 360° teamgeist Resort setzen auf spezialisierte Angebote, die den Bedürfnissen von Firmen und ihren Mitarbeitern gerecht werden, um deren Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.
Ausblick auf die zweite Jahreshälfte
Die TMB plant, die Marketingstrategien für die Nebensaison zu intensivieren. Kooperationen, wie die mit der DB Regio Nordost, sollen nachhaltige Anreisen fördern und neue Zielgruppen ansprechen. Zudem wird die TMB im September Brandenburg bei einer Roadshow in West-Polen präsentieren, um das Interesse ausländischer Reiseveranstalter und Medien zu wecken.
Insgesamt zeigt sich Brandenburgs Tourismus auf einem vielversprechenden Kurs. Mit einer Kombination aus Innovationsfreude, kreativen Lösungen und einer klaren Fokussierung auf die Bedürfnisse der Gäste ist die Branche gut gerüstet, um auch in Zukunft erfolgreich zu sein.
Bild: Herbert Aust via Pixabay
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