Anstoßen auf 2020! Zum traditionellen Neujahrsempfang konnten der DEHOGA Berlin und die Marketinggesellschaft Visit Berlin im Titanic-Hotel in Mitte rund 600 Gäste aus Hotellerie, Gastronomie, dem Eventmanagement, der Politik, von Verbänden und Unternehmen sowie den Medien begrüßen. Unter dem illustren Publikum der Regierende Bürgermeister Michael Müller, die Senatoren für Wirtschaft und Finanzen Ramona Pop und Matthias Kollatz, Messe-Chef Christian Göke und Zoodirektor Andreas Knieriem.
Berlins DEHOGA-Präsident Christian Andresen freute sich auf das neue Jahrzehnt, besonders auf die im Oktober geplante BER-Eröffnung und hoffte in diesem Zusammenhang auf ein größeres Langstreckennetz. „Die Verkehrsverbindungen sind ein Eckpfeiler für die wirtschaftlichen Grundlagen dieser Stadt und damit natürlich auch von Hotellerie und Gastronomie“, betonte er in seiner Begrüßungsrede.
Um die Branche weiter zu stärken, forderte Andresen von der Politik bessere Rahmenbedingungen. Das wichtigste Anliegen des Verbandes ist momentan die Unterschriftenaktion zur Reduzierung der Mehrwertsteuer für Speisen auf sieben Prozent. In praxi braucht Berlin zudem eine bessere Kongressinfrastruktur. Insbesondere für Großveranstaltungen ab 2000 Teilnehmer sind momentan die Kapazitäten ausgeschöpft. Deswegen musste Berlin bereits 144 Event absagen.
Mehr politische Unterstützung wünschte er sich des Weiteren bei der Bewerbung um die Ausrichtung der IAA-Messe als der größten innovativen Mobilitäts-Exposition der Zukunft. Kritik übte Andresen auch an der bisher „halbherzigen Umsetzung des Zweckentfremdungsverbots“. Von den 15.000 Ferienwohnungen seien bisher nur 500 reglementiert worden. Das modifizierte Tourismuskonzept wertete Berlins DEHOGA-Präsident dagegen als ein Erfolgsmodell, dass der Spreemetropole einen „qualifizierten Gästemix“ und den Beherbergungsbetrieben mehr Marge verschafft habe.
Ein weiterer Schwerpunkt der gastgewerblichen Betriebe in diesem Jahrzehnt ist aus Andresens Sicht die Fachkräftesicherung und das Gewinnen neuer Arbeitsplätze. „Berlin ist ein Schaufenster für Deutschland und die Millionenbesucher ein Kompliment für die Stadt“, unterstrich Spreeathens oberster Stadtwerber Burkhard Kieker. Der Regierende Bürgermeister Michael Müller betonte die Rolle Berlins als Kulturmetropole schlechthin und verwies auf die drei Opernhäuser, die James-Simon-Galerie und als diesjähriges Highlight, die Eröffnung des Humboldtforums. Ausdrücklich würdigte er die vielfältigen Initiativen der Branche für die Entwicklung der Stadt. „Berlin steht für Freiheit, Offenheit und Toleranz und ist deshalb ein attraktiver Standort mit einer besonderen Atmosphäre“, so Müllers Resümee.
Text/Fotos: Marion Schlag
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