Komödie am Kurfürstendamm verlegt Firmensitz nach Tempelhof

Chef der Komödie am Kurfürstendamm: Martin Woelffer / Bild: ©Franziska Strauss
Chef der Komödie am Kurfürstendamm: Martin Woelffer / Bild: ©Franziska Strauss

Die Bühne im Theater am Potsdamer Platz ist leer, die Büros sind verwaist. Die Komödie am Kurfürstendamm ist ausgezogen. Die letzte Vorstellung von „Mord im Orientexpress“ ist abgespielt. Das Technikteam der Komödie hat zwei Tage gebraucht, um das Bühnenbild abzubauen. Drei Container waren notwendig, um es zu verstauen. Die prächtigen Kostüme und die zahlreichen Hüte lagern in sechs Kostümschränken, die zusammen mit den Requisiten und einer Kiste mit zahlreichen Perücken und Bärten in einem Siebeneinhalbtonner abtransportiert wurden. Zwei weitere Fuhren waren notwendig um Licht- und Tontechnik zu befördern. Teile davon werden demnächst im Ernst-Reuter-Saal und im Neuen Haus des Berliner Ensemble eingesetzt, wo die Komödie in den nächsten Monaten gastieren wird.

Firmensitz zum dritten Mal verlegt

„Unseren Firmensitz haben wir nun zum dritten Mal verlegt. Wir sind mit unseren Büros nach Tempelhof in die Oberlandstraße umgezogen. Die Werkstätten bleiben allerdings in Spandau. Spielstätten sind der Ernst-Reuter-Saal und im August das Neue Haus des Berliner Ensemble. Wir bleiben Wanderbühne“, sagt Martin Woelffer und nimmt den erneuten Umzug mit Humor. Er ist sehr froh über den neuen Standort, denn die Komödie wird in Tempelhof ab dem 1. Juli eine ca. 800 qm große Probebühne haben. Ab dann probt dort Regisseur Felix Bachmann mit Oliver Mommsen für „Vanya“. Die deutsche Erstauffühung des Stückes findet am 3. August im Neuen Haus des Berliner Ensemble statt.

Martin Woelffer zum Orientexpress

„Zum Schlussapplaus nach der letzten Vorstellung sind bei einigen ein paar Tränen geflossen“, erzählt Theaterchef Martin Woelffer. Denn das Ensemble hat in den vergangenen fünf Jahren einiges zusammen erlebt. Nach wochenlangen Proben im Jahr 2020 die Absage der langersehnten Premiere wegen des ersten Corona-Lockdowns. Es sollte fast anderthalb Jahre dauern, bis das Publikum Katharina Thalbachs Inszenierung endlich sehen konnte. Doch auch danach kehrte keine Ruhe ein: Es gab zahlreiche Coronafälle im Ensemble und im Jahr 2023 den Umzug vom Schiller Theater ins Theater am Potsdamer Platz. Nach 145 Vorstellungen mit mehr als 135.000 Besuchern wird der Zug nun erstmal ins Depot verfrachtet. „Mal sehen, ob ich für die Produktion eventuell noch einmal einen neuen Bahnhof auftun kann“, so Woelffer.

Bild: ©Franziska Strauss

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