Kampagne: Heute schon mit Ihrem Kind gesprochen?

Haben Sie heute schon mit Ihrem Kind gesprochen? Ob auf dem Spielplatz, in öffentlichen Verkehrsmitteln oder beim gemeinsamen Essen – viele Eltern nutzen ihre Smartphones auch in Situationen, in denen sie mit ihren Kindern zusammen sind. Doch gerade kleine Kinder brauchen Aufmerksamkeit und Anregungen durch die Eltern, zudem sind Eltern wichtige Vorbilder.

plakat1Eine neue Informationskampagne der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie in Zusammenarbeit mit der Fachstelle für Suchtprävention macht dies nun zum Thema. Unter dem Motto: „Medien – Familie – Verantwortung: Heute schon mit Ihrem Kind gesprochen?“ soll sie Eltern anregen, sich mit dem eigenen Medienverhalten im Familienalltag auseinanderzusetzen. Ab dem 1. September werden Plakate an vielen Kita-Standorten, in den Bezirksämtern und weiteren öffentlichen Einrichtungen zu sehen sein. Außerdem werden Postkarten mit Tipps für den Alltag ausliegen.
Sandra Scheeres, Senatorin für Bildung, Jugend und Familie: „Manchen Eltern ist gar nicht bewusst, dass sie manchmal ihren Smartphones mehr Aufmerksamkeit widmen als ihren Kindern. Aber wenn Kinder ihre Umgebung erkunden und neue Entwicklungsschritte machen, brauchen sie die Sicherheit, dass ihre Eltern sie aufmerksam begleiten. Als interessierte Zuhörer, lebhafte Ge-schichtenerzähler und aktive Spielgefährten tragen Eltern wesentlich dazu bei, dass ihre Kinder gute Fortschritte machen. Insbesondere im Kleinkindalter wirkt sich ein Mangel an Aufmerksamkeit und Zuwendung negativ auf die Sprachentwicklung und die Eltern-Kind-Bindung aus. Blickkontakt, Zuwendung und Kommunikation legen hier den Grundstein für eine gute Entwicklung.“
Verschiedene Studien, die sich mit dem Medienkonsum von Kindern und Familien befassen, un-termauern die Notwendigkeit eines reflektierten Umgangs mit digitalen Medien insbesondere in der frühen Kindheit. Beispielsweise legen Ergebnisse der BLIKK-Medienstudie nahe, dass ein Zu-sammenhang zwischen Fütter- und Einschlafstörung von Säuglingen bei zeitgleicher Nutzung elektronischer Medien der Mutter besteht.

Die Kampagne wendet sich außer an Eltern auch an Fachkräfte in Kitas, Familienzentren, Jugend- und Gesundheitsämtern sowie medizinischen Einrichtungen

Einige  Tipps: 

  • Legen Sie Ihr Smartphone beiseite und stellen Sie es bei gemeinsamen Aktivitäten mit Ihrem Kind auf stumm, auch wenn Sie Ihr Kind in die Schule oder Kita bringen.
  • Schalten Sie auf Ihrem Smartphone alle Push-Funktionen aus und rufen Sie z.B. E-Mails oder WhatsApp-Nachrichten nur manuell – also selbstbestimmt ab.
  • Bei gemeinsamen Mahlzeiten sollten digitale Medien Tabu sein.
  • Lassen Sie beim Kinderarzt doch das Smartphone in der Tasche und nutzen Sie die vorhandenen Spielsachen und Kinderbücher.
  • Unterwegs mit Kinderwagen, Tragetuch oder Laufrad? Genießen Sie Tagträume und Spaziergänge in der Stadt oder Natur ohne Smartphone, dafür aber gemeinsam mit Ihrem Kind.
  • Nutzen Sie die Zeit bei gemeinsamen Fahrten in Bus, Straßenbahn oder Zug für Blickkontakt und Gespräche mit Ihren kleinen oder großen Kindern.
  • Denken Sie daran, auch in Ihrer Mediennutzung sind Sie Vorbild für Ihr Kind.

 (Artikelfoto: Kampagne: Heute schon mit Ihrem Kind gesprochen, Foto:©Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie )

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