Eröffnung der Brandenburger Erdbeersaison am 16. Mai

Ab Anfang Mai kommen wieder Erdbeeren aus Brandenburg.

Rote, süß-saftige Erdbeeren, sonnengereift auf Brandenburgs Feldern. Erdbeeren sind lecker und gesund, denn sie sind reich an Vitaminen und Mineralstoffen. Die Nachfrage nach den frischen und geschmackvollen Früchten aus der Region wächst stetig. Gerade bei Erdbeeren sind kurze Transportwege essentiell, damit die Früchte schnell, voll ausgereift mit hervorragendem Geschmack auf den Tisch kommen.

Erdbeeren, die bereits im März im Supermarkt erhältlich sind, werden aus dem Süden importiert und unter fragwürdigen Bedingungen produziert. Neben dem enormen Wasser- und CO2-Verbrauch weisen Erdbeeren z.B. aus der spanischen Region Huelva meist eine sehr starke Pestizidbelastung auf. Anders hingegen die Brandenburger Erdbeeren vom Weingut Patke: hier wird lediglich biologischer Pflanzenschutz zur Bekämpfung von Schädlingen in Form von Raubmilben und Schlupfwespen eingesetzt.

Und wie funktioniert’s? Schlupfwespen sind natürliche Gegenspieler von Schädlingen, die in Erdbeeranbaugebieten häufig vorkommen, wie zum Beispiel Spinnmilben, Blattläuse oder Blattwespen. Die Schlupfwespen werden extra in die Erdbeerpflanzen ausgebracht und legen ihre Eier direkt in den Blattläusen ab. Die Larve der Wespe entwickelt sich in der Blattlaus und tötet diese somit ab. Nachdem sie geschlüpft ist, kann die nächste Generation wiederum weitere Blattläuse parasitieren.

Brandenburger Erdbeersaison wird am 16. Mai 2023 offiziell eröffnet

Das Weingut Patke (Kirchstraße 5, 15236 Jacobsdorf OT Pillgram) ist Gastgeber der diesjährigen Saisoneröffnung am 16. Mai 2023, um 9:30 Uhr. Der 2016 von den Brüderpaaren Matthias und Marcel Jahnke sowie Steffen und Holger Lehmann gegründete gartenbauliche Betrieb hat drei verschiedene Erdbeersorten zeitversetzt gepflanzt, um eine lange Erntezeit und dem Kunden immer frische Qualität zu ermöglichen. Nach der Erdbeersorte „Flair A+“ (4.200 Stück) kann danach „Malling Centenary A+“ (8.400 Stück) und schließlich „Sonsation A+“ (4.200 Stück) im geschützten Anbau – auf 0,2 ha geerntet werden. Die Erdbeeren stehen auf Stellagen, so dass eine optimale und kontrollierte Nährstoff- und Wasserversorgung gewährleistet ist. Außerdem ist diese Variante für das Pflückpersonal besonders rückenfreundlich.

Zur Bestäubung und Steigerung der Erntemenge werden Hummeln eingesetzt. Die Erdbeeren werden regional über den Hofladen, am eigenen Verkaufstand oder durch Belieferung an regionale Partner wie die Gärtnerei Irrling in Frankfurt (Oder) vermarktet. Natürlich werden die roten Früchte auch gleich vor Ort zu Erdbeermarmeladen, selbstgemachte Kuchen und Torten für Hoffeste und Veranstaltungen in der Straußenwirtschaft verarbeitet.  Es wird eine Erntemenge drei Tonnen Erdbeeren insgesamt erwartet.

Zudem werden auf 6 ha Rebfläche in Grano, Pillgram und Frankfurt (Oder) einundzwanzig verschiedene Rebsorten angebaut, welche in der eigenen Weinscheune schonend weiterverarbeitet und zu Brandenburger Landweinen ausgebaut werden. Die Spezialisierung auf pilzresistente Rebsorten (Piwis) dient vor allem der Nachhaltigkeit im Weinberg und überzeugt später im Glas durch ausdrucksstarke Weine.

Insgesamt werden in Brandenburg auf rund 300 Hektar Erdbeeren geerntet. Unter Folientunneln bzw. in Gewächshäusern wurden 2022 auf nahezu 53 Hektar Erdbeeren angebaut. Gegenüber dem Vorjahr verkleinerte sich die Anbaufläche im Freiland deutlich um rund 42 %. Ein Grund mehr, die heimischen Gartenbaubetriebe zu unterstützen und regionale Erdbeeren vorranging auf den Tisch zu bringen.

Bild: L. Pham via Pixabay

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