Unser fleißiges Herz schlägt bis zu 100.000-mal am Tag, es versorgt dabei den Körper mit Blut und Sauerstoff. Bei einer Herzschwäche kann das Herz seine volle Leistung nicht mehr erbringen. Mediziner sprechen dann von einer Herzinsuffizienz. Knapp zwei Millionen Betroffene gibt es in Deutschland, darunter vor allem ältere Menschen. Ein neues Herzmedikament macht nicht nur an der Berliner Charité Hoffnung.
Symptome eine Herzinsuffizienz
Mit einer Herzschwäche verbindet man meistens Atemnot und schnelle Ermüdung. Doch es gibt noch weitere Anzeichen für die Erkrankung:
– geschwollene Füße und Knöchel
– anhaltender Husten
– Atemnot beim Liegen
– kalte Füße und Hände
Wer unter diesen Symptomen leidet, für den ist ein Besuch in der Hausarztpraxis die richtige Anlaufstelle. Ihr Arzt wird Sie ausführlich über Ihre Beschwerden befragen, Sie anschließend gründlich untersuchen und gegebenenfalls für weitere Untersuchungen zum Kardiologen überweisen.
Neuer Wirkstoff LCZ696 überzeugt in Studie
Bei einer Herzinsuffizienz stehen mehrere Therapien zur Verfügung. Je nach Art und Schwere der Krankheit verordnen Ärzte Medikamente wie Betablocker, ACE-Hemmer oder Diuretika. Bei einem schweren Krankheitsverlauf werden auch Herzschrittmacher eingesetzt. In einer großangelegten Studie wurde jetzt ein neues Herzmedikament getestet. Mehr als 8.400 Herzinsuffizienz-Patienten nahmen daran teil. Der Wirkstoff mit dem Namen LCZ696 hat dabei gute Resultate gezeigt, das neue Medikament verringerte sowohl die Sterblichkeitsrate als auch die Zahl der Klinikaufenthalte um 20 Prozent.
In einem „Bild“-Beitrag veranschaulicht Prof. Carsten Tschöpe, Kardiologe an der Berliner Charité, die Wirkmechanismen von LCZ696: „Die Therapie vereint zwei Wirkmechanismen in einer Tablette. Ein Hormon erweitert die zu engen Adern, steigert die Nierendurchblutung und hilft, den Körper zu entwässern. Ein weiterer Inhaltsstoff blockiert jene Stresshormone, die zu einer Gefäßverengung führen.“ Die Wirkung trete schon nach wenigen Tage ein, so Tschöpe.
Diagnose Herzinsuffizienz: Den Alltag aktiv gestalte
Eine weitere gute Nachricht: Patienten mit Herzschwäche können und sollen ein aktives Leben führen. Eine übermäßige Schonung ist nach heutigem Forschungsstand nicht sinnvoll. Ein aktives Leben wirkt sich auf das körperliche und seelische Befinden positiv aus. Herzinsuffizienz-Betroffenen wird sogar Sport in Maßen empfohlen.
Weitere Informationen: www.herzstiftung.de
(Artikelfoto: Herzschlag, Foto ©: www.pixabay.com/geralt /CC0_Public Domain)
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