Männergruppen in rosafarbenen Ballerinaröckchen oder angetrunkene Frauen in kessen Print-Shirts auf den Straßen Berlins?
Ganz bestimmt ein Junggesellenabschied. Vor allem in den Monaten Mai bis September tummeln sich in den Fußgängerzonen die Feierwütigen, die es vor der Eheschließung noch einmal richtig krachen zu lassen wollen. Statt ganz klassisch Polterabend zu feiern, ziehen die Eheleute in spe immer häufiger getrennt durch die Straßen. Doch die altbekannten Junggesellenabschiede verändern sich.
Schluss mit Bauchladen und Bier-Bikes?
Die Hauptstadt ist bei Junggesellen auf Abschiedstour besonders beliebt. Zum Leid der Passanten beginnen die Feierwütigen ihre Tour meistens auf der Straße. Mit einem Bauchladen bewaffnet und lustig verkleidet, versuchen sie die Hochzeitskasse aufzubessern. Ausgesprochen beliebt sind auch die sogenannten Bier-Bikes. Allerdings haben die Herren in der Vergangenheit während der Fahrt dem Gerstensaft derart begeistert zugesprochen, dass die Bikes in Berlin-Mitte mittlerweile verboten sind. Der letzte Tag als Junggeselle ist in der Regel von viel Alkohol begleitet, endet in einem Strip-Club und führt zu Kopfschmerzen am nächsten Morgen.
Den Junggesellenabschied durchorganisieren
Doch solche ausschweifenden Partys sind nicht jedermanns Sache. Der moderne Mann setzt auf Action und Erlebnis, schließlich soll der letzte Tag in Freiheit in guter Erinnerung bleiben und nicht im Alkoholrausch verblassen. Ob Paintball, Klettern im Hochseilgarten oder eine Brauereibesichtigung – Hauptsache anders, Hauptsache individuell. Allerdings stellen solche Events den Trauzeugen vor eine große Herausforderung, schließlich ist er für das Gelingen des Junggesellenabschieds verantwortlich – und heutzutage muss deutlich mehr organisiert werden als nur lustige Kostüme und Alkohol. Eine Menge Unternehmen bieten deswegen, den Trauzeugen Unterstützung bei der Planung damit am wichtigsten Tag des Noch-Junggesellen nichts schief geht. Junge Firmen wie z.B. Pissup, Staxite oder Eventsofa greifen dabei nicht nur bei der Planung unter die Arme, sondern bieten sogar selbst Events an und zwar nicht nur in Berlin sondern gleich in vielen weiteren deutschen Städten und im Ausland.
Entspannen statt frieren
Auch die Damen haben immer weniger Lust darauf, Küsschen in der Fußgängerzone zu verkaufen. Sie setzen lieber auf individuelle Junggesellinnenpartys: Sie verbringen zum Beispiel den Tag zunächst ganz entspannt in einem Spa mit Massagen, Sauna und Kosmetikbehandlungen, den Abend schließlich in einer Karaokebar, wo sie in maximaler Lautstärke „Girls just wanna have fun“ mitsingen. Selbstverständlich gibt es auch für die Damen Agenturen, die die Trauzeugin bei der Organisation unterstützen. Es darf auch gerne ausgefallen sein: zum Beispiel auf Motto-Partys, für die nicht nur die Outfits der Freundinnen, sondern auch die Partylocation und das Menü auf das Motto abgestimmt sind. Selbstverständlich können die Freundinnen die Braut auch zu einer großen Shopping-Tour entführen oder die nervöse Erwartung des großen Tages bei einem Outdoor-Adventure wie Klettern oder Kickboxen im wahrsten Sinne des Wortes ausschwitzen. Nur eines muss man nicht: wildfremde und nicht immer begeisterte Menschen küssen.
(Artikelfoto: Flickr P42874902 Crosa CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten)
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