Trotz Niedrigzins fürs Alter vorsorgen: Tipps von der Verbraucherzentrale Berlin / Die EZB meint es scheinbar nicht gut mit fleißigen Sparern. Erst letzte Woche senkte sie den Leitzins erstmals in der Geschichte der Währungsunion auf null Prozent. Eine Geldanlage zu finden, mit der man eine Rendite erwirtschaften kann, wird damit noch schwieriger. Auch die Altersvorsorge wird so zu einer richtigen Herausforderung. Die Verbraucherzentrale Berlin verrät, wie man trotz Niedrigzinsphase für das Alter vorsorgen kann.
Es gab Zeiten, da konnte man mit Sparbuch und Tagesgeld noch ordentlich Gewinne erzielen. So lang ist es im Grunde gar nicht her und doch kommt es den meisten wie eine halbe Ewigkeit vor. Der Niedrigzins bleibt und verspricht privaten Sparern in nächster Zeit nichts Gutes. Eine Geldanlage zu finden, mit der man auch für das Alter vorsorgen kann, erscheint da schon fast wie ein Wunschtraum. Dabei kommt es laut Verbraucherzentrale Berlin nur darauf an, das passende Produkt zu finden.
Risiken abwägen und danach entscheiden
Studien haben gezeigt, dass deutsche Verbraucher nicht besonders viel von risikoreichen Anlageprodukten halten. Wenn es um Finanzen geht, steht Sicherheit bei ihnen an erster Stelle. Die Verbraucherzentrale Berlin warnt davor, das Risiko bestimmter Anlageprodukte falsch zu bewerten. Wer nur auf sein eigenes Bauchgefühl vertraut, wird es bei der Altersvorsorge nicht leicht haben.
Das Risiko bei einem Aktienfonds-Sparplan, der über Jahrzehnte läuft, Verluste zu erleiden, ist beispielsweise sehr gering. Natürlich kann man nicht ausschließen, dass man auch mal Verluste erfährt, doch wer ausreichend Geduld mitbringt und sich von Wertschwankungen nicht gleich aus der Bahn werfen lässt, kann am Ende mit guten Wertzuwächsen rechnen.
Doch wie viele können das schon? Für mehr Sicherheit empfiehlt Volker Schmidtke – Finanzreferent bei der Verbraucherzentrale Berlin – zusätzlich auf andere Anlageprodukte zu setzen. Europäisches Festgeld beispielsweise eignet sich sowohl als Haupt- als auch als Zusatzanlage sehr gut. Wo es europaweit die höchsten Zinsen gibt, verraten Zinsvergleichsportale. Hier werden attraktive Festgeldangebote europäischer Banken gebündelt und schnell und unkompliziert an private Anleger vermittelt. Mit dieser Geldanlage lässt sich trotz Niedrigzins noch gut für das Alter sparen.
Warum nicht vom Staat unterstützen lassen?
Gut sparen lässt sich aber auch mithilfe einer staatlichen Förderung. Laut der Verbraucherzentrale Berlin sind staatlich geförderte Riester-Produkte sehr gut geeignet, um für das Alter vorzusorgen. Für all diejenigen, bei denen das Rentenalter nicht mehr in weiter Ferne ist, empfiehlt die Verbraucherzentrale Berlin Riester-Banksparpläne. Diese gelten als besonders sicher.
Für jüngere Sparer dagegen eignen sich gute Riester-Fondssparpläne. Zusätzlich ist es sinnvoll, eine betriebliche Altersvorsorge abzuschließen – vorausgesetzt der Arbeitgeber zahlt einen Zuschuss. Ein europäisches Festgeldkonto als Zusatzanlage schadet aber auch hier definitiv nicht. In Anbetracht des vergleichsweise geringen Risikos dieser Sparanlage, kann man damit wohl kaum etwas verkehrt machen.
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