Die Digitalisierung schreitet in allen Bereichen der Wirtschaft stetig voran. Für Unternehmen bedeutet dies einerseits mehr Effizienz, andererseits aber auch die neuen gesetzlichen Vorgaben im Blick zu haben. Gerade für Unternehmer in Berlin – in einer Großstadt, die den Anschluss an internationale Geschäftsstandards halten muss – muss man im Bereich der Digitalisierung auf dem aktuellen Stand sein.
Digitale Identitäten: Einführung von eID-Systemen
Die digitale Identität (eID) wird ein wesentlicher Bestandteil moderner Geschäftsprozesse. Insbesondere für internationale Geschäftskontakte und zur Vereinfachung des Identitätsnachweises wird die eID im Rahmen der EU-Digitalisierungsstrategie gefördert. Der Startschuss auf EU-Ebene ist für 2025 geplant. Ab 2025 sollen digitale Identitäten in vielen Bereichen vermehrt eingesetzt werden, darunter Kundenauthentifizierungen und die sichere Nutzung von Online-Diensten. Die EU arbeitet daran, ein europaweites eID-System zu schaffen, das den Bürgern und Unternehmen ab 2025 zur Verfügung steht.
Vorteile der digitalen Identität für Unternehmen:
- Erleichterte Identitätsprüfung und Registrierung
- Höhere Sicherheit bei digitalen Geschäftsprozessen
- Vereinfachter Zugang zu internationalen Märkten und Plattformen
Die Einführung der eID kann besonders für Berliner Unternehmen, die weltweit tätig sind, eine zukunftsweisende Rolle spielen. Allerdings bedeutet dies auch, dass technische Anpassungen notwendig werden, um die eID in die eigenen Systeme zu integrieren.
Erweiterte Datenschutzanforderungen: DSGVO 2.0
Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) bleibt eine zentrale Säule für alle Geschäftsprozesse in Deutschland. Mit den geplanten Erweiterungen zur sogenannten „DSGVO 2.0“ wird der Schutz personenbezogener Daten weiter verschärft. Diese Vorgaben zielen auf eine stärkere Transparenz und eine proaktive Kommunikation mit Kunden und Partnern ab, um ein hohes Niveau an Datensicherheit zu gewährleisten. Für Unternehmen, die in Berlin ihren Sitz haben und auch international tätig sind, sind die neuen Datenschutzvorgaben ein besonders wichtiger Faktor.
Wichtigen Neuerungen
Zu den wichtigen Neuerungen zählen strengere Meldepflichten bei Datenschutzverletzungen, die Unternehmen zu einer schnellen und genauen Reaktion verpflichten. Darüber hinaus werden die Anforderungen an die Einwilligungserklärungen der Kunden verschärft, um mehr Transparenz und bewusste Zustimmung zu gewährleisten. Gleichzeitig steigen die Sanktionen bei Verstößen gegen die Datenschutzrichtlinien deutlich an, was Unternehmen dazu zwingt, ihre Prozesse zur Datenerfassung und -speicherung sorgfältig zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen, um die neuen Regelungen einzuhalten.
E-Rechnung: Pflicht ab 2025
Mit der schrittweisen Einführung der verpflichtenden E-Rechnung verfolgt die Bundesregierung das Ziel, papierbasierte Rechnungen zu reduzieren und den Austausch von Rechnungsdaten zu optimieren. Die Umstellung betrifft alle Unternehmen, die Rechnungen an öffentliche Auftraggeber versenden, und ab 2025 wird eine vollständige Umstellung auf elektronische Rechnungsformate für den B2B-Bereich angestrebt. Die E-Rechnung bietet Vorteile wie schnellere Bearbeitungszeiten, weniger Fehler und höhere Transparenz, erfordert aber auch die Anschaffung entsprechender Software und das Umstellen der Prozesse.
Was Unternehmer beachten sollten:
- Abgabefristen für die Umstellung auf E-Rechnungen
- Auswahl der geeigneten Software zur Integration der neuen Prozesse
- Schulung der Mitarbeitenden zur Handhabung elektronischer Rechnungen und Steuerkonformität
Für Unternehmer, die den Überblick behalten möchten, bietet sich zudem an, gezielt auf E-Books und Leitfäden wie dieses kostenlose E-Book zur E-Rechnung von Lexware zurückzugreifen, um ihre Prozesse optimal an die neuen Vorgaben anzupassen.
Neue Vorgaben für IT-Sicherheit: Umsetzung der NIS2-Richtlinie
Die NIS2-Richtlinie ist eine neue EU-weite Anforderung, die von Unternehmen fordert, ihre IT-Sicherheitsstandards zu überarbeiten. Ziel ist es, die Widerstandsfähigkeit kritischer Infrastrukturen gegen Cyber-Angriffe zu erhöhen. Die NIS2-Richtlinie betrifft zahlreiche Branchen und setzt umfangreiche Schutzmaßnahmen voraus, die Unternehmen umsetzen müssen.
Pflichten für Berliner Unternehmen:
Für Berliner Unternehmen bringt die NIS2-Richtlinie wichtige Pflichten mit sich. Dazu gehört die Implementierung umfassender Cyber-Sicherheitsstrategien, die regelmäßig aktualisiert und auf die individuellen Risiken des Unternehmens zugeschnitten werden sollten. Zudem sind regelmäßige Sicherheitschecks und Risikoanalysen durchzuführen, um Schwachstellen frühzeitig zu erkennen und zu beheben. Im Fall von Sicherheitsvorfällen sind Unternehmen dazu verpflichtet, diese unverzüglich zu melden. Berliner Unternehmen, die häufig mit sensiblen Daten arbeiten und international vernetzt sind, sollten die NIS2-Richtlinie daher ernst nehmen und ihre IT-Infrastruktur entsprechend anpassen.
Änderungen im Bereich KI und Automatisierung
Auch KI-Technologien werden ab 2025 stärker reguliert. Das neue KI-Regulierungspaket der EU fordert Unternehmen auf, den Einsatz von KI in ihre Prozesse zu dokumentieren und Risiken zu bewerten. Diese Vorgaben betreffen alle Branchen, da KI zunehmend in Marketing, Personalwesen und Kundenbetreuung eingesetzt wird. Besonders für Berliner Unternehmen, die auf innovative Technologien setzen, ist dies eine bedeutende Änderung.
Bild: Kris auf Pixabay
Dieser Inhalt ist nur für registrierte Nutzer sichtbar. Wenn Sie sich bereits registriert haben, melden Sie sich bitte an. Neue Nutzer können sich weiter unten registrieren.