Seit in unserer Finanzwelt die Niedrigzinspolitik eingezogen ist, nehmen immer mehr Menschen einen Kredit in Anspruch. Viele Kreditnehmer sind der Meinung, dass ihre Hausbank besonders attraktive Angebote bereithält. Dies ist jedoch nicht garantiert. Grundsätzlich empfiehlt sich die Nutzung eines Kreditportals. Dort lassen sich unabhängige Finanzierungsofferten miteinander vergleichen – es ist die beste Alternative, um unkompliziert die günstigsten Konditionen problemlos zu ermitteln.
Die häufigsten Fehler von Kreditsuchenden
In unserer Hauptstadt gibt es die meisten Startup-Gründer von ganz Deutschland. Auch zahlreiche Berufsanfänger ziehen nach Berlin, um dort in die Arbeitswelt einzusteigen. Im IT-Bereich gibt es die meisten Neugründungen – die große Zahl an Investoren trägt ihren Teil dazu bei. Ohne einen finanzkräftigen Kapitalgeber ist es den meisten Firmengründern nicht möglich, ihr eigenes Unternehmen zu eröffnen und in Schwung zu bringen. Sie sind auf Kredite von Banken und Co. angewiesen. Die häufigsten Fehler, die Darlehensnehmer dabei machen sind:
- Geldinstituten blind vertrauen
- ihre eigene Bonität allein per Bauchgefühl einschätzen
- Rückzahlungsmodalitäten falsch bewerten
- Vernachlässigung der Sorgfalt bei der Eingabe der wichtigsten Daten für den Kreditvergleich
Wir halten nachstehend 4 Tipps zum Umgehen der größten Fallen bei der Darlehensaufnahme bereit.
Tipp Nr. 1: Intensives Prüfen der Kreditangebote von Hausbanken
Naturgemäß erhält man bei seiner Bank nur ein einziges Kreditangebot – dass dieses nicht immer die kostengünstigste Offerte ist, versteht sich von selbst. Geldinstitute stehen in starker Konkurrenz zueinander. Dies führt zu einer riesengroßen Preisspanne. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, in jedem Fall einen Finanzierungsrechner im Internet zu nutzen. Dort erhält man die Angebote vieler verschiedener Banken und Sparkassen auf einen Blick. Gemütlich von der Couch in den eigenen vier Wänden aus lassen sie sich in aller Ruhe miteinander vergleichen.
Ein weiterer Vorteil ist, dass sich die Darlehensangebote explizit nach den individuellen Voraussetzungen eines jeden potentiellen Kreditnehmers darstellen. D.h. unter anderem, dass diese auf der Basis der jeweils persönlichen Kreditwürdigkeit erstellt werden. Generell sind die im Internet angezeigten Offerten nach dem effektiven Jahreszins (= jährliche Kreditkosten) sortiert. So lässt sich sofort erkennen, welches Darlehen für einen selbst am günstigsten ist.
Tipp Nr. 2: Bauchgefühl ist nicht immer das Beste
Allein auf sein Gefühl in Bezug auf die eigene Kreditwürdigkeit sollte man sich nicht verlassen. Grundsätzlich gilt: Je besser die Bonität, desto weniger Zinsen fallen in der Regel an. Bevor ein Darlehensantrag gestellt wird, steht deshalb zunächst die Überprüfung Kreditwürdigkeit an. Präsentiert sich diese als weniger gut, sollte – wenn möglich – erst eine Verbesserung vorgenommen werden.
Eine Alternative ist, nach „Bonität prüfen“ zu googlen. Auf diesem Weg findet man problemlos passende Portale. Einige davon können kostenfrei und beliebig oft genutzt werden. So erhält man jederzeit einen zuverlässigen Bonitätscheck. Eine weitere Variante ist die Einholung einer Selbstauskunft bei der Schufa. Einmal jährlich ist diese gebührenfrei. Ansonsten liegen die Kosten zwischen 14,95 und 29,95 Euro (Stand: 2021). Wer eine ständige Einsicht erhalten möchte, kann verschiedene Abonnements in Anspruch nehmen. Sie kosten zwischen 3,95 und 6,95 Euro pro Monat.
Wichtig zu wissen: Geht es um die Frage, ob ein Kreditantrag bewilligt wird oder nicht, stellt die Bonitätsaussage einer Auskunftei nur eine einzige Einschätzung dar. Darüber hinaus spielen jedoch das frei verfügbare Einkommen sowie eine ausgewogene Haushaltsrechnung eine bedeutende Rolle.
Tipp Nr. 3: im Fall der möglichen Rückzahlungsraten realistisch bleiben
Wer blauäugig und mit falschem Ehrgeiz die monatlich aufzubringenden Raten einschätzt, fällt leicht auf die Nase. Eine realistische Einschätzung beinhaltet sämtliche regelmäßigen Ausgaben, darunter für
- die Miete,
- Lebensmittel,
- Fahrtkosten für öffentliche Verkehrsmittel,
- Ausgaben wie Steuer, Versicherung und Sprit für den eigenen Pkw,
- Ausgaben für Freizeitaktivitäten sowie Hobbys.
Der sich daraus ergebende Gesamtbetrag wird vom Monatseinkommen abgezogen. Die Summe, die übrig bleibt, steht somit für die Rückzahlung eines Kredites zur Verfügung. Von Wichtigkeit ist allerdings die Einplanung eines finanziellen Puffers. Es braucht nur die Waschmaschine kaputtzugehen oder eine Autoreparatur anzustehen, schon steigen die Ausgaben deutlich an. Kommen diese zum monatlichen Darlehensbetrag hinzu, ist oftmals die Leistung der Kreditraten nicht mehr möglich. Experten empfehlen deshalb, die Rückzahlungsraten so zu wählen, dass eine bequeme Entbehrung der Summe jederzeit vorstellbar ist.
Tipp Nr. 4: äußerste Sorgfalt bei den Angaben für den Kreditvergleich walten lassen
Tatsächlich können bereits kleine Details bei der Angabe zu einem großen Unterschied im Ergebnis führen. Dadurch erhält man schnell ein verfälschtes Resultat, das nicht zu den persönlichen Begebenheiten passt. Dazu ein Beispiel:
Die Schufa kann potentielle Kreditnehmer nicht zuordnen, wenn Adress- oder Arbeitgeberdaten nicht wahrheitsgemäß angegeben werden. Dies führt ggfs. zu gar keinem oder einem schlechteren Darlehensangebot.
Unbedingt angegeben werden sollte außerdem, wenn die Kreditaufnahme gemeinsam mit einer weiteren Person beabsichtigt ist. Dieser Umstand verbessert nicht nur die Bonität, sondern führt im gleichen Atemzug auch zu einem günstigeren Zinssatz.
Lohnenswert ist darüber hinaus die Angabe über den Verwendungszweck. Je nach beabsichtigter Ausgabe – wie zum Beispiel ein Autokauf – gibt es spezielle Kredite. In diesem Fall kann mit günstigeren Darlehensangeboten gerechnet werden, denn er ist über den Fahrzeugwert abgesichert. Aus diesem Grund stellt sich ein Autokredit meist als attraktivere Variante als eine Geldaufnahme ohne genannten Verwendungszweck dar.
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