Hamburg ist immer eine Reise wert. Da gibt es stets etwas Neues zu entdecken – gerade für Kunst- und Kulturinteressierte. Lange ging es um die Eröffnung der Elbphilharmonie, das ist inzwischen schon wieder fünf Jahre her und sie gehört jetzt genauso zu Hamburg wie das wohl bekannteste und beliebte Musical von Disney „Der König der Löwen“. Seit Dezember 2001 wird es im Hafen Hamburg , in einer speziellen Zeltkonstruktion, gegenüber den Landungsbrücken, aufgeführt. Und 2013 wurde das Richtfest für ein neues Theater gefeiert.
Hier ist seit dem 8. November 2021, basierend auf der Disney-Verfilmung „Die Eiskönigin – völlig unverfroren“ das Musical „Die Eiskönigin“ zu sehen. Auch wir nutzen eines der kostenlosen Shuttle-Schiffe die die Besucher von den St. Pauli-Landungsbrücken (Brücke 1) zum Theater bringen. Schon das ist ein Erlebnis, eine besondere Atmosphäre auf der Elbe, zum Spielort zu gelangen. Das neue Stage Theater glitzert in der Sonne, es besteht aus 10 000 Edelstahlschindeln und erwartet die Besucher. Wow, unsere Reaktion – als wir davor stehen. Und der Blick auf die gegenüberliegende Skyline von Hamburg ist einzigartig…
Rote Teppiche, ein zweigeschossiges Foyer, eine hohe Glasfassade im Innenbereich empfangen uns. Im Saal 1.850 Sitzplätze. Wir sind gespannt… Zwei Kinder spielen vergnügt auf der Bühne, es sind die Prinzessinnen Elsa und Anna. Zwei sehr ungleiche, doch trotzdem untrennbar miteinander verbundene Geschwister.
In zwei Akten wird die rührende Geschichte der Schwestern Anna und Elsa erzählt, und wer den Film kennt, weiß Olaf der Schneemann spielt, genau wie Kristoff und sein Rentier Sven. eine wichtige Rolle. Gekonnt wurde das Ganze auf die Bühne adaptiert. Die Geschichte eines modernen Märchens. Wir waren begeistert von Annas Mut, aber auch nachdenklich und gerührt.
Super Bühnenbilder, wo ich mir teilweise gar nicht vorstellen konnte, wie der Eispalast (Filmvorstellung) auf einer Bühne umgesetzt werden kann. Moderne Technik, Laser, unzählige Swarovski-Kristalle, verwandelten die Bühne in eine funkelnde Eiswelt. Das Knacken des Eises, die Kälte waren echt zu spüren.
Aus den kleinen Mädchen am Anfang, werden junge Frauen, auch dieser Sprung wurde echt gut umgesetzt. Gebannt schaut man dem Treiben auf der Bühne zu, lauscht den Liedern, von denen einige inzwischen schon richtige Ohrwürmer sind, manche traurig stimmen beispielsweise als Anna mit Elsa spielen will und diese sie wegschickt, andere, die zum Mitsummen verleiten. Mir geht es so, wenn die junge Anna (im 1. Akt) mit Elsa singt „Willst du einen Schneemann bauen“ oder Elsa „Lass jetzt los“: kraftvoll, emotional.
Aufwendige Tanzchoreografien und sehr schöne Kostüme, farbenfroh, glitzernd, lassen die Wirklichkeit vergessen, ich konnte in meiner Phantasie schweben, mich verzaubern lassen. Die Darstellerinnen und Darsteller waren sehr überzeugend, lebten ihre Rolle. Ein magisches Abenteuer für Kinder und Erwachsene im eisigen Königreich Arendelle, in Norwegen.
Die zweieinhalb Stunden mit der zwanzigminütigen Pause, vergingen wie im Fluge, für mich viel zu schnell. Die Musik von Robert und Kristen Anderson Lopez bleibt im Gedächtnis. Und sicher, es ist ein Märchen, aber Jeder kann sich an der Geschichte doch ein Beispiel nehmen.
Man muss sich einfach trauen, zu sich stehen, man selbst sein. Und die Sprüche von Olaf, dem Schneemann , wie „Liebe ist, die Bedürfnisse von jemand anderem über seine eigenen zu stellen“ – ist sehr zeitgemäß. Und jetzt wo der Sommer sich dem Ende entgegen neigt – „Die Eiskönigin“ bleibt – ein Erlebnis, das Nachdenklichkeit, gute Laune, Traurigkeit und Gänsehaut erzeugt – einfach verzaubert.
„Manche Menschen sind es wert, dass man für sie schmilzt“ – dieser Spruch von Olaf ist wirklich passend. Ich denke: egal ob auf, vor, hinter der Bühne – ALLE BETEILIGTEN geben ihr Bestes für eine tolle Show.
Tickets gibt es hier.
Fotos: pegü
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