Im Hinterhof eines unscheinbaren Altbaus, einem ehemaligen Umspannwerk, in der Palisadenstraße 48 in Friedrichshain, versteckt sich eine echte Perle der hiesigen Kulturszene: Das Berliner Kriminaltheater. Wie es der Name verspricht, kommen hier vor allem Krimifans auf ihre Kosten. Für fast jeden ist etwas passendes dabei: vom amüsanten Agatha-Christie-Klassiker, über den skurril-sarkastischen Tatortreiniger bis zu psychotischen Folter- und Missbrauchsfantasien eines Sebastian Fitzek, etwa in „Passagier 23“.
Vor zwanzig Jahren, am 13. April 2000, wurde das Theater von Regisseur Wolfang Rumpf und Dramaturg Wolfgang Seppelt gegründet. (Die Berliner Lokalnachrichten berichteten über die Jubiläumsfeier.) Allerdings nicht hier, sondern in der Nürnberger Straße 33 in Wilmersdorf. Als erstes Stück inszenierte Rumpf „Die acht Millionäre“ von Robert Thomas. 2001 folgte die Premiere von „Die Mausefalle“ von Agatha Christie, die am 17. Juni 2011 seine tausendste Vorstellung feiern konnte. Als die Spielstätte 2003 abgerissen wurde, zog das Theater an seinen heutigen Standort im ehemaligen Umspannwerk Ost.
Neben Kriminaltheater kann man hier ab und an auch Lesungen und sogar Travestieshows mit der Künstlerin Megy B. erleben. Als nächstes stehen auf dem Leseprogramm:
- „Die Frequenz des Todes“ von Vincent Kliesch am 8. Oktober um 20 Uhr.
- „Das Spiel – Es geht um Dein Leben“ von und mit Jan Beck am 15. Oktober um 20 Uhr.
- „Niemand wird vergeben“ von Martin Krist am 21. Oktober um 20 Uhr.
Außerdem begibt sich das Ensemble mit seinen Publikumserfolgen regelmäßig auf Tournee durch ganz Deutschland. So auch im Oktober. Da putzt der Tatortreiniger in Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern sowie Rheinland-Pfalz und in Nordrhein-Westfalen geht Passagier 23 verloren und Inspektor Campbells ermittelt in seinem letzten Fall.
Mehr Informationen und Karten – übrigens auch Geschenkgutscheine – gibt es unter kriminaltheater.de
Bildnachweis: Berliner Kriminaltheater
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