Da hängen sie aber immer noch

Maschinensaal auf dem Funkerberg

Die schönsten Plakate und Poster aus der Sammlung MEMORIES IN PICTURES

Im Oktober haben wir davon berichtet, dass sie alle im Hostel pro-social am Blumberger Damm hängen. Die Rede war u.a. von den Gruppen Karat und Prinzip, von Thomas Lück und Regina Thoss, von Frank Schöbel und Dirk Michaelis. Ihre Plakate und Poster sind mit der Sammlung Kanter umgezogen und hängen noch bis zum 20. Dezember im Maschinensaal auf dem Funkerberg in Königs Wusterhausen.

In dieser Halle, in der neben vielen alten Radios auch Sendeanlagen und Maschinen für den Rundfunkbetrieb aus der Zeit des Entstehens des Rundfunks ausgestellt sind, hängen nun schon seit 6 Wochen die PUHDYS neben Hans-Jürgen Beyer, Wolfgang Ziegler, H & N, Roland Neudert, Gruppe Pankow, CITY, Klaus Lage und EXTRABREIT.

Viele Berliner und Königs Wusterhausener sind ins Rundfunk- und Sender-Museum auf dem Funkerberg gezogen, um die vielen technischen und dazu die grafischen Kostbarkeiten anzusehen.  Und ab und zu mal waren auch so ganz nebenbei die Musik der abgebildeten Künstler und völlig unbekannte Details aus ihrem Schaffen und zu ihren „Macken und Muggen“ zu hören. Am gefragtesten waren z.B. die so genannten Hintergrundinformationen zur DDR-Tanzmusikkommission, zu Schallplatten- und Rundfunkproduktionen, zu „6o zu 40“, zu den Fotografen der ausgestellten (teilweise) Kunstwerke. Ganz nebenbei konnten die Besucher erfahren, warum die Gruppe CITY Ende der Siebziger bei ihrem Auftritt im Friedrichstadtpalast fast eine Saal-Revolution ausgelöst hat, dass KARAT den Titel „Über sieben Brücken“ eigentlich gar nicht in Wertungssendungen haben wollte oder dass Lutz Jahoda mit seinem „Datschen-Apache“ im Rundfunk nicht gespielt werden durfte. Oder wie die Gruppe electra höchstkollegial als Tricktrommler Artisten begleitet hat, oder warum beim Auftritt der PUHDYS in Kanters Dresdener P.O.P.-Revue plötzlich die Lautsprecher-Boxen brannten,

Feuerwehren kamen und Hubschrauber landeten, warum Kurt Demmler nach einem Auftritt kurzzeitig verboten worden ist und nicht mehr die Werner-Seelenbinder-Halle betreten durfte, warum es beim letzten DDR-Konzert von Manne Krug im Hotel Stadt Berlin keinen Applaus gab, wer der Erfinder von „rund“ ist und warum es den Moderatoren der DT-64-Podiumdiskothek nicht erlaubt war, ihren Hörern ein schönes Weihnachtsfest zu wünschen.

MEMORIES IN PICTURES, mit diesem Titel reist die Ausstellung, schließt nun, und am 19. Dezember lädt die STIFTUNG FUNKERBERG, die das alles präsentiert hat, zur Finissage um 16 Uhr ein. Künstler und ihre Fans werden erwartet, die Museumsleute werden ihr Museum Interessierten zeigen, und sicher wird auch, wie bei der Eröffnung, der große welteinmalige „DEUTZ-Diesel“ angeworfen, der den Strom für  den Sendebetrieb geliefert hat. Diesmal als BUMMS-Beiprogramm zum Hardrock.

Die Adresse des Sender- und Funktechnikmuseums ist 15711 Königs Wusterhausen, Funkerberg Sendehaus 1.

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