Neues aus dem Berliner Tierpark: Drillinge geboren

Berliner Tierpark Drillinge

Im Berliner Tierpark sind Binturong-Drillinge geboren worden.

Nach einem Jahr Pause hat unser Binturong-Pärchen „Vincent“ und „Fiona“ erneut Nachwuchs bekommen. Am 16. April kamen drei Jungtiere zur Welt. Es ist der neunte Wurf von diesem Paar, und die Drillinge gedeihen unter der Fürsorge des erfahrenen Muttertieres „Fiona“ sehr gut. Die beiden Weibchen erhielten von unseren Tierpflegern die Namen „Rebecca“ und „Tamina“. Der kleine Junge heißt „Tassilo“. Mit nunmehr sieben Wochen liegt die Köpermasse der dreizwischen 970-1200 Gramm. Junge Binturongs sind – wie alle Schleichkatzen – Nesthocker und verbringen die ersten 7-8 Wochen ihres Lebens in einem geschützten Nest. Im Tierpark ist das ein Nestkasten in einer Mutterbox, welche für Besucher nicht einsehbar ist. Dieser Tage beginnen die drei Jungtiere ihren Lebensraum langsam zu erkunden und Ausflüge in die Schaubox zu unternehmen, wo sie von unseren Besuchern im Alfred-Brehm-Haus mit etwas Glück beobachtet werden können.

Der Binturong, wegen des bärenähnlichen Aussehens auch Marderbär genannt, gehört zoologisch betrachtet zur Raubtierfamilie der Schleichkatzen. Mit fast einem Meter Kopf-Rumpflänge ist der Binturong zugleich auch der größte Vertreter seiner Familie. Eine weitere Besonderheit dieser Art ist der Greif- bzw. Wickelschwanz, der dem Binturong vor allem beim Klettern als Hilfe dient. Dieser Wickelschwanz ist einmalig unter den Säugetieren der Alten Welt. In der Neuen Welt dagegen haben einige Säugetiere wie etwa der Klammeraffe oder der Wickelbär eine solche „fünfte Hand“ ausgebildet. Binturongs sind reine Baumbewohner und leben in den tropischen Wäldern Hinterindiens, Chinas, Malaysias, Borneos, Sumatra, Java und der Philippinen. Die Art ist noch nicht selten, wird aber von der Weltnaturschutzunion als verletzlich eingestuft, da der Bestand während der vergangenen 30 Jahre um vermutlich 30% zurückgegangen ist. Hauptgrund für den Rückgang ist der Verlust und die Zerstörung des Lebensraumes.

www.tierpark-berlin.de

Text: Dipl.-Biol. Christian Kern / Artikelfoto: © C. Frey

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