Treptower Park – Wiesen, Wasser und Sterne…

Das Sowjetische Ehrenmal Treptow

Der Treptower Park liegt im östlichen Berlin im Bezirk Treptow-Köpenick. Der 88,2 Hektar große Volkspark liegt zwischen dem S-Bahnring, der Spree, der Bulgarischen Straße und der Straße Am Treptower Park.

Eine riesige, zur Zeit saftig-grüne Wiese hat der Park in seinem Zentrum. Sie ist umgeben von lockerem Baumbestand, Spielplätzen und Sitzbänken. Noch ist bei schönem Wetter viel Platz frei. Spätestens im Sommer wird sich das ändern. Dann wird der vielseitige Park mit Uferweg an der Spree, dick-stämmigen alten Bäumen und schlanken hohen Birken, Ziergärten und Ausflugsschiffen, Sternwarte und Soldatenfriedhof, Skaterwegen und Puppentheater wieder ein beliebtes Ausflugsziel.

Neben der sehr großen Spiel und Liegewiese im Zentrum gibt es mehrere kleinere Wiesen mit teilweise hohem Rasen und dichtem Baumbestand. Im Hintergrund rauscht je nach Lage im Park Verkehr aus der Ferne oder Nähe. Der nordwestliche Parkteil liegt direkt am S-Bahnhof Treptower Park. Asphaltierte, breite Wege durchlaufen den gesamten, ebenen Park. Von ihnen ab gehen schmalere Kies- und Erdwege.

Im Nordosten des Parks finden BesucherInnen einen Rosengarten. Über 100 Rosensorten wachsen hier. Der Ziergarten wurde vor wenigen Jahren saniert. Seitdem hat er neue Wege, einen freien Blick auf die Spree, einen sanierten Brunnen und ein saniertes Seerosenbecken. Auf der gegenüberliegenden Parkseite führt ein kleiner Bach in den Karpfenteich. Der fußballfeldgroße Teich liegt neben einem der größten Bestandteile des Parks: dem Soldatenfriedhof Sowjetisches Ehrenmal.

In der monumentalen Begräbnisstätte liegen 7.000 sowjetische Soldaten begraben, die im Zweiten Weltkrieg bei der Befreiung der Deutschen von dem nationalsozialistischem Regime fielen. Die Anlage wurde kurz nach dem Zweiten Weltkrieg von den sowjetischen Alliierten erbaut. Die sowjetische Ideologie aus der Zeit des Stalinismus ist der Kunst am Mahnmal nach wie vor anzusehen. Topi wie übermenschliche Helden, übersteigerter Nationalismus und extreme Staatsformen wie Kommunismus sind Teil der Kunst an der Begräbnisstätte. Die Stätte steht unter Denkmalschutz und wurde seit ihrer Anfangszeit wenig verändert.

In 30 Meter Höhe stellt eine bronzene Soldatenfigur mit einem Kind auf dem Arm und einem zerschmettertem Hakenkreuz unter dem Schwert den Sieg über den Nationalsozialismus dar. Um sie herum wird der Zweite Weltkrieg aus sowjetischer Sicht auf den Reliefs von zwölf massiven Granitblöcken gezeigt.

Zu der Begräbnisstätte gehören drei weitere Skulpturen, aus Stein sowie zwei monumentale Eingangstore in östlicher und westlicher Richtung der Begräbnisstätte. Die Gräber selbst liegen eher unauffällig an den Rändern der Anlage. Jedes Jahr finden auf dem Gelände des Sowjetischen Ehrenmals feierliche Kranzniederlegungen statt.

Unweit entfernt an der mittig durch den Park verlaufenden Puschkinallee bietet das Puppentheater Grashüpfer Unterhaltung für Kinder. Für Kinder und Jugendliche, die gern skaten, könnten die breiten, ebenen Asphaltwege interessant sein. Ebenso sportlich kann der Bootsverleih an der nahe gelegenen Insel der Jugend gesehen werden. Die kleine Insel ist über eine Bogenbrücke an der Spreeseite des Parks erreichbar. Mit den Booten kann per manuellem Paddel- und Tretantrieb in einem geschützten Bereich vor der Insel durchs Wasser gefahren werden. Auf der Insel finden zudem kleine Konzerte und ein jährliches Feuerwerk statt.

Wer hoch zu den Sternen blicken möchte, ist in der Archenhold-Sternwarte mitten im Park am richtigen Ort. In der Sternwarte mit ihrem 21 Meter langen Fernrohr hielt in den 1920er- Jahren sogar Albert Einstein Vorträge zur Relativitätstheorie. Den Park gab es damals längst. Er wurde bereits Ende des 19. Jahrhunderts von Gustav Meyer und Hermann Machtig erschaffen.

Ein Hundeauslaufgebiet wie in einigen andern öffentlichen Berliner Parks gibt es bislang nicht. Hunde können in dem Park allerdings wie üblich angeleint ausgeführt werden. Ausgenommen sind die Begräbnisstätte und die Ziergärten.

Wer sich lieber am Wasser aufhält, für den könnte der vier Kilometer lange Uferweg an der Spree an der nordöstlichen Parkseite interessant sein. Hier legen ferner täglich Rundfahrtschiffe über die Spree und weiter ab. Alternativ lassen sich auch geräucherter Fisch und Fischbrötchen an der Anlegestelle kaufen.

An Gastronomie und Geschäften ist der Park gut ausgestattet. In der Mitte der Puschkinallee können BesucherInnen sich in Schnellrestaurants wie Burger King oder mit Zeit in Restaurants mit teilweise großen Biergärten versorgen. Neben dem S-Bahnhof Treptower Park liegt gleich ein großes Einkaufszentraum mit etlichen Gastronomien, Geschäften und Supermärkten. An der südwestlichen Parkseite sowie in dem Einkaufszentrum gibt es für Menschen mit Behinderung zudem barrierefreie Toiletten.

Grillen ist in dem Park mit der Begräbnisstätte nicht erlaubt. Grillfreudige finden die nächste Grillstätte im Schlesischen Busch. Das ist eine Grillstätte direkt am Wasser, in einem Abzweig der Spree, dem Flutgraben. Der Grillplatz liegt unweit des Treptower Parks neben dem Badeschiff und der Konzertstätte Arena.

An Parkplätzen sind in der Straße Am Treptower Park zwei Stück vorhanden, sowie jeweils ein Parkplatz in der Puschkinallee und in der Bulgarischen Straße. Ein gleichnamiges Parkhaus gibt es in der Straße Am Treptower Park.

Wer den Park mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen sucht, kann beide Ringbahnen, die S45, S46, S47 und S8 bis S-Bahnhof Treptower Park neben. Per Bus ist der Park erreichbar per die Linien 165, 166, 265 und 104. Viel Spaß!

(Text & Fotos: © Tust)

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