Fast fünf Jahre hatte es, bedingt durch Corona, gedauert, nun feierte die neue Young Show FRIDA & FRIDA eine beeindruckende Welturaufführung. Sie ist die erste Uraufführung einer Young Show am Palast seit 2019. Dr. Berndt Schmidt, Geschäftsführer und Intendant, begrüßte die 1900 Gäste im Saal. Er informierte – dass nicht nur die Premiere sondern auch alle Vorstellungen bis Januar 2025 bereits fast ausverkauft sind.
Das neue Stück „Frida&Frida“ ist eine Hommage an die mexikanische Malerin Frida Kahlo, die als junges Mädchen an Kinderlähmung erkrankt – und sich durchs Malen und mit viel Fantasie wieder ins Leben zurückkämpfte. Im Stück findet sie Freunde im Krankenhaus und erfindet eine zweite, gesunde Frida als beste Freundin.
Frida ist, wie sie ist und tut, was sie will. Als sie erkrankt und lange in eine Klinik muss, wird sie von ihren Mitschülerinnen und Mitschülern verspottet. Einsam in ihrem Krankenzimmer erweckt sie in ihrer Fantasie eine magische beste Freundin zum Leben – und nennt sie ebenfalls: Frida. Die ausgedachte Frida ist eine unbeschwerte und immer fröhliche Version ihrer selbst.
Bald verschwimmen in Fridas blühender Fantasie die Grenzen zwischen Realität und Vorstellungskraft. Zusammen mit anderen jungen Patientinnen und Patienten der Station, den unverwüstlichen Medi-Kids, begibt sie sich auf abenteuerliche Gedankenreisen und entdeckt dabei ihre verborgenen Superkräfte.
Frida & Frida ist eine Young Show mit viel mexikanischem Flair und voller Lebensfreude, die kindgerecht und einfühlsam auch Themen wie Krankheit und Sorgen behandelt. Zusammen mit den jugendlichen Künstlerinnen und Künstlern auf der Bühne erleben die jungen Gäste im Saal, dass auch sie Herausforderungen werden meistern können und in ihnen wahre Superkräfte schlummern, die nur entdeckt werden wollen: Selbstvertrauen, Fantasie, Humor und Zuversicht.
Man spürt die Freude der Darsteller
Es ist eine wunderbare Show – ein tolles Bühnenbild begeisterte mich ebenso wie die farbenprächtigen Kostüme, südamerikanisches Flair, mit mitreißenden südamerikanischen Motiven und Kompositionen, abwechslungsreich von Tanz, Rap, Akrobatik, Gesang der Kinder, unglaublich schön. Eine Geschichte mit Inhalt die zum Nachdenken, Träumen anregt, einfühlsam auch Themen wie Krankheit, Sorgen aufzeigt und zeigt wie mit Fantasie, Humor, Zuversicht und Selbstvertrauen Hürden überwunden und gemeistert werden können.
Man spürte die Freude der jungen Darsteller, ihren Elan, Enthusiasmus. Sie waren aufgeregt, doch die Freude mitzuspielen war deutlich spürbar. Die 1.900 Gäste im Saal bejubelten das junge Ensemble mit minutenlangen Standing Ovations. Danke an ALLE Mitwirkenden. Es waren bezaubernde 90 Minuten in denen man sich in eine andere Welt versetzt fühlte.
Im internationalen Kreativteam sind auch mexikanische und lateinamerikanische Künstler:innen vertreten, um eine authentische Produktion zu kreieren. Die Produktion läuft noch bis zum 31. Januar 2025 und war bereits zur Weltpremiere fast ausverkauft – ein absolutes Novum.
Aktuell liegt die Auslastung der Gesamtplätze bei 98,8 Prozent, es sind nur noch Restkarten verfügbar. Aber kein Grund zur Enttäuschung: der Vorverkauf für die Spielzeit im Winter 2025/2026 hat bereits geöffnet. Auch für die kommende Spielzeit wird mit ausverkauften Vorstellungen gerechnet. Schnell sein lohnt sich also, um enttäuschte Kindergesichter zu vermeiden.
In jeder Vorstellung übernehmen über 100 Berliner Kids zwischen sieben und 18 Jahren alle Haupt- und Nebenrollen. „Kinder spielen für Kinder“ wird seit der Intendanz von Berndt Schmidt wörtlich genommen. Seitdem spielen keine erwachsenen Profi-Darsteller:innen mehr auf der Bühne. Auch die atemberaubende Artistik am Boden und in der Luft wird von sechs jungen Ukrainer:innen im Alter von 18 bis 20 Jahren gezeigt. Sie haben ihr Diplom an der renommierten Akademie für Zirkus- und Varietékunst in Kyiv erhalten und flohen im Krieg nach Budapest und Berlin.
Berndt Schmidt, Intendant und Produzent der Young Show: „Was unsere jungen Künstlerinnen und Künstler in ihrer Freizeit leisten, ist unglaublich. Schließlich gehen alle noch zur Schule. Ich bin vom jungen Ensemble enorm beeindruckt und stolz auf seine fast 80-jährige Geschichte, die bis Sommer 1945 reicht. Hoffentlich sieht und schätzt das auch die Landespolitik, denn die grausam kalte Axt, die der Senat derzeit an die Kultur anlegt, gefährdet über kurz oder lang auch solche wichtigen Kinder- und Jugendkulturinstitutionen.“ Nachdem das junge Ensemble des Palastes nach der langen Corona-Zwangspause 2022 und 2023 zwei heißersehnte Wiederaufnahmen feierte, stehen die 250 Kinder und Jugendliche nun endlich wieder mit einer Geschichte auf der Bühne, die die Welt noch nicht gesehen hat – eine Welturaufführung. Das Kreativteam rund um Produzent und Ideengeber Berndt Schmidt und Kreativdirektor Oliver Hoppmann schuf ein beeindruckendes Kostüm- und Bühnenbild mit mitreißenden Songs und Choreographien. Regie führten Jouana Samia und Corinna Druve.
Die Young Shows am Palast setzen europaweit Maßstäbe. Das junge Ensemble ist das größte seiner Art in Europa, bestehend aus rund 250 Kindern und Teenagern aus über 20 verschiedenen N
ationen im Alter von sechs bis 18 Jahren.
Auf dem Roten Teppich wurden unter anderem begrüßt: Der Senator für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt Joe Chialo, Francisco Jose Quiroga Fernandez, Botschafter der Vereinigten Mexikanischen Staaten, Katrin Budde, Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Medien sowie Abgeordnete des Berliner Abgeordnetenhauses.
Ebenfalls auf dem Roten Teppich waren: Seyran Ates, Luise Befort, Susanne Bormann, Philipp Boy, Katrin Budde, Bettina Cramer, Thomas Drechsel, Daniel Fehlow, Leonard Freier, Trixi Giese, Klaudia Giez, Jessica Ginkel, Nathan Goldblat, Nadine Heidenreich, Vera Int-Veen, Pia Lorena und Xenia Karen, Chantal und Kassandra Kaven, Ellice Klawon, Alina Levshin, Kerstin Linnarzt, Papis Loveday, Heike Makatsch, Noella Mbomba, Amy Mußul, Maxine Reuker, Julia Richter, Eva Mona Rodekirchen, Jascha Rust, Jouana Samia, Kristian Schuller, Paula Senfkorn, Benjamin Trinks, Enie van de Meiklokjes , Raphael Vogt, Nadine Warmuth, Lion Wasczyk, Linus Weber, Jerome Weinert, Sheila Wolf, Esther Zimmering, Bounty & Cocoa.
Weitere Infos zu FRIDA & FRIDA: www.palast.berlin/frida
Text & Fotos: pegü
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