Tag der Kinderhospizarbeit – am 10. Februar 2017

 Über den bundesweiten Tag der Kinderhospizarbeit informiert und klärt die Björn Schulz Stiftung zum Tag der offenen Tür im „Sonnenhof“ von 12-18.00 Uhr in der  Wilhelm-Wolff-Straße 36-38, 13156 Berlin auf. Auch im „Sonnenhof“, dem Hospiz für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, werden am Sonnabend  – wie bundesweit – um 12.00 Uhr grüne Luftballons aufsteigen, um ein Zeichen zu setzen.

Der nationale Tag der Kinderhospizarbeit macht am 10. Februar 2017 bereits zum elften Mal auf die Situation von Kindern und Jugendlichen mit einer lebensverkürzenden Krankheit und deren Familien aufmerksam. Im „Sonnenhof“, dem Hospiz für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene der Björn Schulz Stiftung, findet von 12.00 bis 18.00 Uhr ein Tag der offenen Tür unter dem Motto „Kinderhospizarbeit mit allen Sinnen erleben“ statt. Schirmherrin Jasmin Gerat wird den Nachmittag um 12.00 Uhr mit dem Steigen-Lassen von grünen Luftballons eröffnen – eine gleichzeitige Aktion aller stationären deutschen Kinderhospize.

 Jasmin Gerat: Die Familien entlasten in einer unvorstellbar schweren Zeit
 Auch wenn oft Berührungsängste bestehen, am 10. Februar stehen Kennenlernen und Aufklären im Vordergrund, denn das Thema Sterben von Kindern ist sehr schwierig. „Das komplette Leben gerät aus allen Fugen, wenn ein Kind so schwer krank ist, dass es nicht mehr lange zu leben hat“, so Jasmin Gerat, die selbst Mutter von zwei Kindern ist. Mit ihren stationären und ambulanten Angeboten unterstützt die Kinderhospizarbeit das Familiensystem: „Die Arbeit der Björn Schulz Stiftung bringt den Kindern, ihren Eltern, den Geschwistern und Angehörigen so viel Entlastung und Unterstützung in dieser unvorstellbar schweren Zeit.“

 „Snoezelen“ und Vieles mehr: Kinderhospizarbeit mit allen Sinnen erleben
Am Aktionstag sind alle Interessierten eingeladen, sich die Arbeit im „Sonnenhof“ in Pankow ganz genau anzuschauen. Jasmin Gerat hat die Schirmherrschaft für den Tag übernommen und freut sich vor allem auf das „Snoezelen“: „Die Erfahrung mit Licht, Musik und Entspannung im Snoezelen-Raum und die Therapie-Möglichkeiten haben mich sehr berührt.“ Das Wort kommt von niederländisch „snuffelen“ (kuscheln) und „doezelen“ (dösen). Die Therapie wird von Trauerbegleiterin Swantje Höft in einem gemütlichen, angenehm warmen Raum durchgeführt, in dem die Kinder, bequem liegend oder sitzend, umgeben von leisen Klängen und Melodien, Lichteffekte betrachten können. Es geht um Körperwahrnehmung, darum, Nähe zuzulassen und die Sinne zu stimulieren. In dieser ruhigen Atmosphäre werden ihnen Ängste genommen, und sie fühlen sich geborgen. „Ich wusste gar nicht: Snoezelen kann jeder, egal ob krank oder gesund“, weiß Jasmin Gerat. „Hier kann man sich einmal fallen lassen, sinnliche Erfahrungen machen und alles um sich herum vergessen.“ Viele weitere Angebote im „Sonnenhof“ können am Aktionstag erlebt werden: Arbeiten mit Aromaölen, Entspannung und Massagen, Musik- und Kunsttherapie, Pflege erleben, Rollstuhl- und Lifteraktionen, Spiel- und Wahrnehmungsangebote, Aktionen mit Trauerbegleitern, und natürlich Kaffee und Kuchen stehen auf dem Programm.

 Der Aktionstag soll informieren und für Unterstützung werben
In Deutschland leben ca. 50.000 Kinder mit einer so schweren Erkrankung, dass sie nicht mehr lange zu leben haben. Jährlich sterben rund 5.000 von ihnen. Wenn ein Kind so schwer erkrankt, ist immer auch die ganze Familie betroffen. Die Inhalte der Kinderhospizarbeit sind noch nicht weitgehend bekannt: Mit ihren stationären und ambulanten Angeboten unterstützt und entlastet sie die Kinder, ihre Eltern, die Geschwisterkinder und Angehörigen, von der Diagnosestellung und über den Tod des Kindes hinaus. Der jährliche Tag der Kinderhospizarbeit am 10. Februar soll informieren und motivieren, damit noch mehr Menschen die betroffenen Familien in ihrem Umkreis unterstützen – finanziell oder auch mit einer Spende ihrer Zeit.

  (Artikelfoto: Tag der Kinderhospizarbeit: Jasmin Gerat und Krankenschwester Katja Feustel mit einem kranken Baby im Snoezelen-Raum im Kinderhospiz „Sonnenhof“ der Björn Schulz Stiftung, Foto: © Björn Schulz Stiftung)

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