Neues aus dem Berliner Zoo: Nachwuchs bei den Spitzmaulnashörnern

Berliner Zoo

Am 2. Oktober 2014, um 9:30 Uhr brachte Spitzmaulnashorn „Maburi“ im Zoo Berlin ihr zweites, gesundes Jungtier auf die Welt.

Schon nach gut einer Stunde konnte der clevere Nashorn-Junge stehen und fand nach sensationellen vier Stunden Mamas Milchbar. Andere Nashorn-Jungtiere haben dafür bis zu 11 Stunden benötigt. Der noch namenlose Bulle sucht einen Paten, der ihm – gemeinsam mit den Tierpflegern – einen Namen geben darf.

„Der Berliner Zoo ist weltberühmt für seine erfolgreiche Spitzmaulnashornzucht. Der kleine Bulle ist bereits das 18. Spitzmaulnashorn, das in Berlin geboren wurde. Wir freuen uns sehr über den erneuten Zuchterfolg bei dieser stark bedrohten Tierart“, so Zoodirektor Dr. Andreas Knieriem.

Dr. Andreas Ochs (Zootierarzt und Nashornkurator) verrät: „Heute Nacht hat die Nashornkuh „Kumi“ (geboren 1995 in Berlin) ebenfalls Nachwuchs bekommen. Es ist wahrscheinlich ein kleiner Bulle und wir hoffen, dass wir in der kommenden Woche das 19. Berliner Spitzmaulnashorn vorstellen können.“

Der Zoo Berlin beteiligt sich am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP). Das Internationale Zuchtbuch (IZB) wird im Tierpark Berlin geführt. Bedrohte Tierarten werden im Zoo gezüchtet, um ihren Bestand langfristig zu sichern und die Tiere nach Möglichkeit später wieder in geeigneten Lebensräumen anzusiedeln. Auch für die Spitzmaulnashörner gibt es ein solches Erhaltungszuchtprogramm. Nach Angaben des IUCN leben nur noch etwa 5.000 dieser Nashörner in Afrika. In menschlicher Obhut in Europa leben etwa 80 Spitzmaulnashörner.

Inklusive des neugeborenen Männchens leben im Berliner Zoo insgesamt sieben Spitzmaulnashörner: der Vater „Jasper“ (geb. 1991), der neugeborene Bulle sowie fünf Spitzmaulnashorn-Damen.

Hinweis für die Besucher: Wie bei Neugeborenen üblich hat der kleine Bulle noch nicht so viel Kraft, um längere Zeit Mama „Maburi“ hinterher zu laufen. Die Mutter passt genau auf, dass sich ihr Jungtier nicht verkühlt, Liegen ist derzeit nur im Stall erlaubt. „Maburi“ und ihr Nachwuchs werden stundenweise bei schönem Wetter (kein Regen und Temperaturen über 10 ° C) auf der Nashornanlage zu sehen sein.

(Artikelfoto: Noch ganz ohne Horn, dafür aber mit kurzen, strammen Beinen und sehr neugierig schaut der kleine Spitzmaulnashorn-Bulle auf die Nashornanlage im Berliner Zoo. Seine Mama „Maburi“ (geb. 2002) sind die vielen Fotografen nicht geheuer, so dass sie es vorzieht, im sicheren Nashornstall zu bleiben. Foto: © Zoo Berlin)

 

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