Der große Berliner Künstler Heinrich Zille wieder im Nikolaiviertel

Brigitte Grothum-Walter Plathe-Gregor Gysi-Heinjörg Preetz-Zille-Albrecht Hoffmann als Heinrich Zille
Brigitte Grothum, Walter Plathe, Gregor Gysi, Zille-Urenkel Heinjörg Preetz-Zille und Zille-Darsteller Albrecht Hoffmann bei der Wiedereröffnung des Zille-Museums im Nikolaiviertel.

Am 1. Dezember 2024 um 16:00 Uhr eröffnete das Zille-Museum in der Propststrasse 11 nach Umbauarbeiten und einer Neugestaltung der Ausstellung. Zeichnungen, Grafiken und Fotos vom „Pinselheinrich“, dessen Markenzeichen genaue Beobachtung, präzise Arbeit und warmherziger Humor war, sind nun für die Öffentlichkeit wieder zugänglich.

Zur feierlichen und stilechten Eröffnung  gab es  Alt-Berliner Musik von der Drehorgel, Sekt und Schmalzstullen. Mit dabei waren: Heinrich Zille (verkörpert von Albrecht Hoffmann), Zilles Ur-Enkel Heinjörg Preetz-Zille, Linken-Politiker Gregor Gysi sowie die Schauspielerin Brigitte Grothum und ihr Kollege Walter Plathe. „Mit dem Zille-Museum ehren wir den großen Künstler Heinrich Zille und erhalten sein Werk für die Nachwelt. Es ist einzigartig, was er gemalt hat und wie er mit wenigen Strichen auf dem Papier das Wichtigste seiner Zeit erfasst hat“, sagte Schauspieler Walter Plathe zur Eröffnung, der auch Vorsitzender vom Heinrich Zille Freundeskreis e.V. ist. „Ich selbst bin quasi auch im Milljöh von Heinrich Zille großgeworden und kann seine Arbeiten unheimlich gut nachvollziehen“, so Plathe weiter. „Die Wiedereröffnung unseres Museums im Nikolaiviertel liegt mir sehr am Herzen. Heinrich Zille mit seinen Bildern, Fotos und Texten gehört unbedingt zur Berliner Kultur und Geschichte dazu.“

Im Museum gibt es jetzt acht Themenbereiche wie „Zilles Milljöh“, „Zilles Strich“, „Zilles Humor“, „Zilles Künstlerfreunde“, „Zilles Popularität“ oder „Zilles Erotik“. Zu den Highlights des Museums gehören die originale Staffelei mit Hocker und seine Totenmaske, die sein Ur-Enkel Heinjörg Preetz-Zille dem Museum als Leihgabe überlassen hat. Im kleinen Kinoraum sind Ausschnitte des Films „Det war Zille sein Milljöh“ zu sehen und im kleinen Shop sind diverse Bücher, Bilder und Postkarten zu erwerben.

Außerdem wird mit der Wiedereröffnung des Museums auch die neue Sonderausstellung „Zwanglose Geschichten und Bilder III“ präsentiert – ein Meisterwerk des Berliner Mutterwitzes. Sie wurden von Zille als Original-Lithografien auf Stein gezeichnet und erschienen 1919 erstmals beim Berliner Kunsthändler Fritz Gurlitt in kleiner nummerierter Auflage. In den vielen Texten seiner Blätter, in den Humoresken, Stimmungsbildern, Skizzen und Anekdoten ist Zille ein Sprachmeister der Berliner Milieuschilderung und Situationskomik. Bild und Text bilden eine unlösbare Einheit, die sich auch als kompetentes Wörterbuch der Berliner Mundart darstellt.

Walter Plathe mit Musikern im Zille-Museum
Walter Plathe mit Musikern im Zille-Museum.

Lesungen & Musik im Advent

In der Vorweihnachtszeit lädt das Zille-Museum zu Lesungen und einem Konzert ein:

  • Am Freitag, den 6. Dezember liest um 17:00 Uhr Schauspieler und Zille Darsteller Walter Plathe „Geschichten von Weihnachtsbaumgänsen – für Jung und Alt“. „Mit unserer neuen Lese-Reihe wollen wir unsere Gäste im einzigartigen Zille-Museum fröhlich und beschwingt auf die Weihnachtszeit einstimmen“, sagt Walter Plathe. „Meine schönen Geschichten und Erinnerungen an ein Senftöpfchen, einen alten Tannenbaum und eine Gans machen die Lesung zum festlichen Vergnügen.“
  • Am Freitag, den 13. Dezember um 18 Uhr, kommt Schauspieler Peter Bause zu einer Lesung ins Zille-Museum und liest aus dem Buch „Ach, du Fröhliche! – Advent spezial“.
  • Am Samstag, den 21. Dezember um 18 Uhr, verschönert Schauspielerin Brigitte Grothum den Advent und liest aus dem Buch „Der Weihnachtsmarkt“ von Adolf Glaßbrenner – es geht um eine festliche Reise durch den Berliner Weihnachtsmarkt des 19. Jahrhunderts.
  • Mit dem Konzert „Rote Rosen – Erinnerungen an Gerd Natschinski“ gastiert Lukas Natschinski am 27. Dezember um 18 Uhr, im Museum. Er spielt und singt Werke von Gerd Natschinki, der mit seiner unverwechselbaren Kunst unvergessliche Momente geschaffen hat. Als „Meister der Melodie“ verzauberte er mit Hits wie „Zwei gute Freunde“ (Fred Frohberg, 1957), „Damals“ (Bärbel Wachholz, 1959), „Rom-Ta-Rom“ (Regina Thoss, 1971), der Operette „Messeschlager Gisela“ (1960) oder dem DDR-Musical „Mein Freund Bunbury“. Natschinski prägte mit seinen Kinder- und Jugendliedern („Die Heimat hat sich schön gemacht“) und seiner Rolle in der DDR-Unterhaltungsmusik der 1960er und 1970er Jahre eine ganze Generation. Sein Sohn Lukas führt das Erbe seiner Familie fort, er spielt die beliebtesten Lieder seines Vaters und teilt persönliche Geschichten.

Karten für diese Veranstaltungen gibt es für 18,- Euro (ermäßigt 14,- Euro). Sie sind im Vorverkauf über zillemuseum@outlook.com, Tel. 030 246 32500, direkt im Zille-Museum von Mittwoch bis Sonntag 11 bis 18 Uhr und an der Abendkasse erhältlich. Mehr Infos unter www.zille-museum.de

Walter Plathe-Petra Gütte- Gregor Gysi-Heinjörg Preetz-Zille im Zille-Museum
Lokalnachrichtenreporterin Petra Gütte inmitten der Eröffnungsprominenz.

Verlosung

Die Berliner Lokalnachrichten verlosen 2 x 2 Eintrittskarten für die Lesung mit Peter Bause am 13. Dezember 2024, 18.00 Uhr. Zur Teilnahme geben Sie bitte im Textfeld das Stichwort „ZHille-Museum“ an. Damit das Textfeld angezeigt wird, müssen Sie angemeldet sein. Eine Teilnahme per E-Mail ist nicht möglich. Einsendeschluss ist der 10. Dezember 2024.

Rechtsweg und Auszahlung sind ausgeschlossen. Die Teilnehmer müssen volljährig sein. Die Teilnehmerdaten werden ausschließlich für die Durchführung der Verlosung verwendet. Bildrechte: ©pegü / Felix Natschinski

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