Sommer! Und Musik… – Zum 20. Mal startet der Beginn der heißesten Jahreszeit mit der Fête de la Musique. Doch damit nicht genug, findet am 21.6.2014 auch noch der Cristopher Street Day statt – und Fußball WM ist ja auch noch, mit dem Spiel Deutschland gegen Ghana.
Damit die Qual der Wahl nicht so groß ist und wir uns nicht „zerreißen“ müssen, haben die Veranstalter des Musikspektakels das WM-Match des Abends vielerorts einfach ins Programm integriert. Die Berliner Lokalnachrichten verraten wo – und natürlich auch noch ein paar andere Highlights der Fête.
Vorausgeschickt sei: Bei 111 (oder im Fall von kurzfristigen Nachmeldungen sogar noch mehr) offiziellen Spielstätten, Hunderten Musikern, Bands, Ensembles und Chören ist ein Gesamtüberblick in einer Zeitung kaum möglich. Wer alles wissen will, muss sich wohl oder übel selbst durchs 18-seitige Programm wühlen. Oder uns ein wenig vertrauen. Hier die (Geheim-)Tipps der Redaktion.
WM und Musik
Damit die Fußballfans nicht weiter auf die Folter gespannt werden, gleich zu Beginn das WM-Highlight: Im Babylon in Mitte zelebriert man das Spiel Deutschland – Ghana auf Kinoleinwand mit Orgelbegleitung, Samba und Fußball-Moderatoren-Karaoke. „Master of Ceremony“ ist der Brasilianer und Ex-Fußballer Sidney Martins. Ihm zur Seite: Trommler, auch aus Brasilien. Na, wenn das nicht ein Feeling fast wie im Gastgeber-Land selbst aufkommen lässt… www.babylonberlin.de
Natürlich übertragen auch viele andere Spielstätten das WM-Spiel. Meist wird dafür einfach die Musik unterbrochen.
Musik und Ausstellung
In Charlottenburg serviert man in der KPM – Königlichen Porzellan Manufaktur – nicht nur Soul, Funk, Jazz, Pop und 50ies-Musik, man öffnet auch die Tore zur Ausstellung „Who is Mari?“ und zwar bei freiem Eintritt. www.kpm-berlin.com
Ebenfalls in Charlottenburg warten die Lokale Brel und Gainsbourg im Doppelpack mit einer wirklich feinen „Nachbarländer-Mischung“ auf: Neben französischen Bands mit Chansons kredenzt die Gruppe „Wiener Blut“ echten Austropop – mit Tiefgang. Empfehlung! www.cafebrel.de / www.gainsbourg.de
Musik und Masse
Ein Stichwort reicht: Mauerpark! Wer sich nicht an Hundert-(Tausend?-)Schaften von Konzertbesuchern und auch nicht an gaaaaaanz lauter Mukke stört, der pilgert zwischendurch oder hauptsächlich in den Grünstreifen zwischen Eberswalder und Gleimstraße. Dort scheppert das Soundsystem durch eine flotte Mischung aus Indie-Pop – etwa von „Sizarr“, Indie-Elektro – „Caribou“, live Techno „Brandt Bauer Frick feat. Beaver Sheppard“ und R&B-Elektro von „Jessy Lanza“. www.redbullmusicacademy.com
Musik und Experiment
Mutmaßlicherweise weniger Menschen, dafür aber mit Sicherheit viele mit Lust, mal was Neues zu probieren, trifft man im „exploratorium berlin“ in Kreuzberg. Den Namen ganz zum Programm machend gibt’s dort nicht nur Improvisationsmusik, sondern auch frei improvisierten Tanz und eine „improvisatorische Großgruppenaktion“. Man darf gespannt sein. www.exploratorium-berlin.de
Musik und Stimme
In vielen Kirchen und anderen exquisiten Spielorten steht Klassische Musik und/oder Chorgesang im Mittelpunkt der Fête. Exemplarisch seien hier das Nikolaiviertel und die Veranstaltung „OsterOrgel“ im Wedding hervorgehoben. Ersteres lässt an vier Plätzen mit allen Arten von Gesang – über Gospel- und Renaissance- bis Kinderchor und Singer/Songwriter – aufhorchen. www.berlin-nikolaiviertel.com
Zweiteres zieht in der Samoastraße 14 alle Register mit „Olle Register“. Neben alter und moderner Orgelmusik gibt’s ein Dudelsack-Special. Die Konzerte werden zudem durch stündliche Führungen „an und in der Orgel“ ergänzt, auch die Dudelsäcke werden erklärt. www.ostergemeindeberlin.de
Musik und bunter Bogen
Das Programm in Friedrichshain ist so bunt und vielfältig wie die Einwohner des Bezirks. Kurz: zu viele Highlights verschiedener Richtungen, um eine Empfehlung zu geben. Fast an jeder Ecke gibt’s Musik. Von Hip-Hop im Cassiopeia auf dem RAW-Gelände bis hin zu Rockabilly im Kiez-Café. Wir empfehlen hier die Übersicht auf www.fetedelamusique.de – oder einfach ins Blaue loslaufen oder eh das Stammlokal, das man immer besucht.
Musik und Nacht
Wer nach den Open-Airs (Start überall 16 Uhr) absolut nicht genug hat, für den verwandeln 12 Locations das Musikfest in die „Fête de la Nuit“. So darf im „Jagger Berlin“ (Charlottenburg), in der „Junction Bar“, im „K17“, im „Ritter Butzke“, im „Tresor“, im „Zentrum für Kunst und Urbanistik“, im „Subland“, im „Blackland“, in der Immanuelkirche, im „Kesselhaus“ und in der „Hafenbar Tegel“ bis in die Puppen gelauscht und vor allem getanzt werden bis in die Puppen … oder noch länger.
Wir finden: So kann der Sommer anfangen!
( Artikelfoto:v.li.n.re.: Peter, Steph und Isabel vor dem Bodemuseum / © Lars Reimann – Fête de la Musique)
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