Der neue Spreepark wird von der Entwicklung und Planung über den Bau bis hin zum späteren Betrieb vorbildlich nachhaltig. Als erster öffentlicher Park in Deutschland hat das Spreepark-Projekt das Vorzertifikat von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e.V. (DGNB) in Platin erhalten. Mit dem angestrebten Platin-Zertifikat werden Bauprojekte ausgezeichnet, die überdurchschnittlich die Kriterien für eine nachhaltige Umsetzung erfüllen.
Das Konzept für den Spreepark sieht neben einer schonenden und zukunftsgewandten Entwicklung in den klassischen Bereichen Ökologie, Ökonomie und Soziales weitere hohe Standards für technische Qualität, Prozessqualität und Standortqualität vor. Die nachhaltige Entwicklung beinhaltet unter anderem die Berücksichtigung von Lebensraumansprüchen der am Ort ansässigen Tier- und Pflanzenarten, die Nutzung vorhandener Bausubstanz („grauer Energie“) und die Umsetzung eines innovativen Verkehrskonzepts, das die Mobilitätswende unterstützt. Mit einem umfassenden Regenwassermanagement sowie dem weitestgehenden Einsatz von erneuerbarer Energie im späteren Betrieb ergeben sich für die Zukunft neben klimabezogenen auch wirtschaftliche Vorteile. Die soziokulturelle Komponente wurde einerseits durch den umfangreichen Dialog mit den Bürgern insbesondere im mehrjährigen planungsbegleitenden Partizipationsverfahren gestärkt. Gleichzeitig wird der Spreepark stadtnah und gut erreichbar niedrigschwellige Kunst-, Kultur- und Naturerlebnisse bieten – für alle Generationen.
„Wir freuen uns sehr über diese wegweisende Auszeichnung. Die Zertifizierung ist Bestätigung und zugleich Maßgabe für uns, den Spreepark weiter vorbildlich nachhaltig zu entwickeln und in Zukunft zu betreiben“, sagt Christoph Schmidt, Geschäftsführer der landeseigenen Grün Berlin GmbH.
„Die nachhaltige Wiederbelebung des Spreeparks mit einem integrierten Kunst-, Kultur- und Naturkonzept ist sehr zu begrüßen. Die Anpassung des DGNB-Zertifikats für nachhaltige Quartiere an die Bedingungen einer Parkanlage ist verbunden mit hochkarätigen und ambitionierten Zielsetzungen für alle Kriterien der nachhaltigen Entwicklung“, sagt Prof. Alexander Rudolphi, Mitglied des Präsidiums der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen e.V..
Realisierung und Fortführung
Mit dem Nachhaltigkeitskonzept sind konkrete Vorgaben für die unterschiedlichen Nachhaltigkeitsdimensionen verknüpft. Eine begleitende Koordination sowie Arbeitshilfen für die unterschiedlichen Projektbeteiligten sichern im Nachweisverfahren der DGNB die Qualität in den Projektphasen Planung, Bau und Betrieb ab. Durch die geplante schrittweise Fertigstellung des Spreeparks ergibt sich darüber hinaus die Chance, noch im Entwicklungsprozess aufkommende nachhaltige Ideen und Bedürfnisse in die Realisierung und den späteren Betrieb einfließen zu lassen.
Die Grün Berlin sieht für das Eierhäuschen eine erste Teileröffnung im Rahmen einer geplanten Vor-Veranstaltung bis Ende des Jahres vor und einen regulären Betrieb zur Haupt-Saison 2023. Bis 2026 folgt schrittweise die Inbetriebnahme des neuen Parks.
Die für die Umsetzung des Spreeparks erforderlichen Mittel stammen aus Landesmitteln und Förderprogrammen (SIWA, GRW und Bundesprogramm Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur).
Bildnachweis: ©C. Konstantinbörner
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