Tempelhofer Feld: Schutz für die seltene Feldlerche

Feldlerche CC0 via pixabay.com
Feldlerche CC0 via pixabay.com

Die Feldlerche (Alauda arvensis) gehört zu den gefährdeten Vogelarten in Deutschland. Zu erkennen ist der bis zu 19 cm große Vogel an seinem langen Schwanz und der dunkelgestreiften, beigen bis rötlichbraunen Farbigkeit und dem hellen Bauch. Die Feldlerche ist Bodenbrüter und versteckt ihre Nester in selbstgescharrten Mulden im Gras.

Deshalb werden von März/April bis August zwischen den beiden Start- und Landebahnen Schutzzonen für die Feldlerche eingerichtet. Während dieser Zeit sollten die Wiesenbereiche nicht mehr betreten und insbesondere die Leinenpflicht für Hunde beachten werden, um eine Störung der brütenden Vögel zu vermeiden.

Monitoring der Avifauna des Tempelhofer Feldes

Im Jahr 2005 war die Avifauna des damals noch als Flughafen genutzten Geländes erstmals annähernd vollständig erfasst worden. Zur Erhaltung der im Jahr 2005 erfassten Arten und speziell zur Bestandserhaltung der Feldlerche wurde im Vorfeld der Eröffnung im Mai 2010 ein Konzept erarbeitet:

  • Etwa die östliche Hälfte der Fläche südlich der südlichen Lande- und Startbahn wurde durch Einzäunung gegen Betretung gesichert.
  • Die Fläche zwischen den ehemaligen Lande- und Startbahnen wurde in einem Abstand von 15 Metern zu den Lande- und Startbahnen mit einer Pollerreihe versehen, an der in regelmäßigen Abständen Infotafeln auf ein Betretungsverbot von April bis Ende Juli hinwiesen. Dieses Betretungsverbot wurde durch einen Sicherheitsdienst kontrolliert und ggf. durchgesetzt.
  • Alle übrigen Wiesenflächen blieben ohne Schutz gegen Betretung.
  • Das gesamte Untersuchungsgebiet war nur über insgesamt 9 Eingänge betretbar, diese Eingänge waren zwischen 6:00 und 22:30 Uhr geöffnet. Nachts und am frühen Morgen war das Untersuchungsgebiet also weitgehend frei von menschlicher Präsenz.
  • Die Brutvögel des ca. 300 ha großen Tempelhofer Feldes wurden seit der Öffnung wiederholt qualitativ und quantitativ mit Hilfe der Revierkartierungsmethode untersucht.

Teile der Untersuchungen waren:

  • Welche Veränderungen der Avifauna traten seit der Öffnung auf?
  • Wie wirkt sich eine ganzjährige Öffnung des Geländes auf die Brutvögel aus?
  • Sind die unterschiedlichen Schutzzonen geeignet und ausreichend, um einen Schutz der seltenen und gefährdeten Arten zu gewährleisten?
  • Wie und wo kann ggf. ein besserer Schutz erreicht werden?
  • Welche Pflegemaßnahmen sind zukünftig für die Erhaltung des vorhandenen Artenspektrums notwendig?
  • Gibt es Bedarf für weitere Untersuchungen?

Mehr Informationen unter gruen-berlin.de

Bildnachweis: CC0 via pixabay.com

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