Noch zeigt sich die Sonne von ihrer besten Seite. Morgennebel schwebt bereits über den Seen, die Blätter verfärben sich ganz zart golden und rot – der Altweibersommer glänzt in seinen letzten Zügen. Die Tage sind noch lang genug und dank milder Temperaturen bleibt die Winterkleidung erstmal im Schrank.
Was ist dann schöner als eine Wanderung unter lichtdurchfluteten Baumkronen? Zwischen Eiche, Buche, Kiefer und Co. können Wandertouren jetzt in Stille und Ruhe genossen werden. Rund um Berlin gibt es für Naturliebhaber viel zu entdecken. Facettenreiche Wälder, schmale Täler, ruhige Bachläufe und sanfte Hügel, eine abwechslungsreiche Landschaft, wie man sie so nah an der Stadt gar nicht vermuten würde. Wie wäre es zum BEispiel mit einem kleinen Spaziergang noch Mitten in der Stadt. Der Plänterwald lockt mit seinen naturbelassenen Waldpfaden auch mal nach der Arbeit zu einem kleinen Waldspaziergang. Auch wenn du es auf deiner Tour kaum vermuten würdest: Trotz seines natürlichen Charakters wird der Plänterwald forstwirtschaftlich genutzt. Im Jahre 1760 wurde er als sogenannter ‚Plenterwald‘ angelegt.
In einem ‚Plenterwald‘ wird nach Größe und nicht nach Alter ausgedünnt. Während in den Kiefermonokulturen im Brandenburger Umland in festgelegten zeitlichen Abständen ganze Schonungen abgeholzt und wieder aufgeforstet werden, fällt der Förster im Treptower Plänterwald nur einzelne Bäume. Dadurch wachsen Bäume verschiedenen Alters, Größe und Art direkt nebeneinander. Auf einer Runde durch den Plänterwald kannst du diese besondere Mischwaldstruktur genau erkunden. Für eine Tageswanderung bietet sich die ursprüngliche Natur im Norden Berlins. Kurz hinter Bernau findet sich die eiszeitlich geprägte Landschaft des Biesenthaler Beckens. Die Gletscher der letzten Eiszeit haben hier eine kleinräumige Hügel- und Tallandschaft geformt. Schmale Bäche plätschern hier durch Rinnen, weite sumpfartige Niederungen und dichte Mischwälder wechseln einander ab. Dazwischen der große Hellsee und mehrere kleine Waldseen.
Das Biesentahler Becker steht heute unter Naturschutz und ist ein Paradies für Wanderfreunde. Im Südosten findet sich eine herrliche Wanderung durch das stille Löcknitztal. Die Löcknitz entspringt bei Hoppegarten und schlängelt sich gemächlich durch das gleichnamige Tal, bis sie bei Erkner in den Flakensee mündet. Das Löcknitztal ist eins der am besten erhaltenen Niederungsflusstäler in Brandenburg. Das offene Flusstal entstand als Schmelzwasserrinne im Laufe der letzten Eiszeit. Durch das gesamte Löcknitztal mit seinem schönen Baumbestand und den friedlichen Auwiesen führt ein herrlicher Wanderweg. Es gibt viel zu erleben rund um Berlin.
Diesen Wandervorschlag haben die Berliner Lokalnachrichten in Kooperation mit komoot.de erstellt. Weitere Vorschläge finden Sie unter www.komoot.de/user/berlinerlokalnachrichten
Bildrechte: ©Frank Meyer/komoot.de
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