„Die Gabe zu heilen“ ab Februar im Kino

Der Film “ Die Gabe zu heilen“ erzählt die Geschichte von fünf Menschen, die mit ihren besonderen Fähigkeiten auf unkonventionelle Art und Weise die Beschwerden ihrer Patienten lindern oder heilen können. Beobachtungen bei den charismatischen Heilern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz lassen den Zuschauer teil-haben an der Suche nach Ursachen und der Anwendung altem Heilwissens. Mit ihrer sinnlichen und übersinnlichen Begabung therapieren sie seelische und körperliche Krankheiten, bei denen die klassische Medizin oft schon aufgegeben hat. Der Film zeigt, wie diese althergebrachten, obskur wirkenden Methoden als Ergänzung zur klassischen Schulmedizin ihre Daseinsberechtigung haben.

Der Film
Der Alphirte Köbi lebte 30 Jahre lang allein in den Bergen und hat dort oben die Kraft der Autosuggestion kennen gelernt – der Wille, der Berge versetzen kann. Der ehe-malige Bademeister Stephan ist in der Großstadt zu Hause und heilt auch mal am iPhone. Herr Baldauf ist ein gottesfürchtiger Bauer und Laienmediziner im Dorf. Die Erzieherin Birthe aus Hamburg hat ihre Fähigkeiten erst entdeckt, als sie einen Priester heiratete. Und Frau Ojuna tritt mit ihren Urahnen in Kontakt, um ihre Kräfte zum Heilen zu sammeln.
Fünf unterschiedliche Lebensgeschichten von fünf völlig verschiedenen Menschen, die doch etwas gemeinsam haben: Die Gabe, Menschen zu heilen. Diese fünf Heiler wenden ihre Gabe ganz unterschiedlich an. Die Vielfalt ihrer Diagnose- und Heil-methoden ist groß: vom Röntgenblick, dem Pendeln, dem Spüren von Energiefeldern oder der Behandlung mit Elixieren bis hin zum Handauflegen. Indem jeder bei seiner Arbeit gezeigt wird, gibt der Film einen Überblick über die verschiedenen Heil-methoden und was dahinter steckt. Dabei steht jeder der Protagonisten für eine bestimmte Diagnostik und Therapie, so dass sich die fünf Begegnungen aufeinander beziehen, um Themenfelder kreisen und eine Gesamtgeschichte ergeben.
Diese Heiler sehen sich nicht als Gegner der klassischen Schulmedizin oder verweigern sich ihr. Im Gegenteil – sie sehen sich als therapeutische Ergänzung zum Medizinbetrieb.

DIE GABE ZU HEILEN ist eine Geschichte über Menschen mit der Fähigkeit, andere Menschen zu heilen. Sie werden Hellseher, Kräuterhexen und Wunderheiler genannt. Ihre Methoden sind oft skurril. Sie beten Warzen bei abnehmendem Mond weg oder klopfen mit geweihten Kräuterbüscheln den Viehstall aus – archaische Rituale, gepaart mit Aberglauben und Volksmedizin…
Lernt man sie näher kennen, sind viele dieser „Wunderheiler“ ganz normale Menschen, die eng mit der christlichen Tradition bzw. ihrer regionalen Kultur verbunden sind. Man findet sie in Deutschland in Oberschwaben, in den Alpen, entlang der Küste und sogar in Städten. Sie machen das nicht, um damit das große Geld zu verdienen und auch nicht, um sich zu profilieren.
Im Film lernt man fünf charismatische „Laienmediziner“ kennen und schaut bei deren Behandlungen zu. Doch was ist dran, wenn diese Heiler behaupten, in andere Menschen hinein schauen zu können – so als hätten sie einen Röntgenblick? Wie können sie die richtigen Rückschlüsse ziehen aus körperlicher Krankheit, biografischen Ereignissen und psychischer Verfassung? Und weshalb bekommen sie keinen Ärger mit der Ärztekammer?
Das Thema Schulmedizin versus Alternativmedizin spaltet unsere Gesellschaft. Heute – im Zuge von Esoterikboom und alternativmedizinischen Moden – tauchen ganz traditionelle Vertreter der Laienmedizin wieder auf. Alte Bäuerinnen und Alm-Öhis, die ihr Wissen in die Gegenwart gerettet haben, bekommen plötzlich die Türen eingerannt. Es ist geradezu “in“, zu einem Geistheiler zu gehen. Wir vergessen dabei, dass es Heiler schon immer in unserem Kulturkreis gab. Ein Arzt war auf dem Land oder in entlegenen Tälern einfach zu weit weg, also musste jemand im Dorf mit Kräutern umgehen können oder einfach nur „Seelsorger“ sein. Es wird ganz nor-malen Menschen über die Schulter geschaut, die keine Neuerfindung einer Esoterik-welle sind. Sie arbeiten mit einer Mischung aus Menschenkenntnis, Lebenserfahrung und Empathie – ganz ohne Röntgenbrille oder Voodoo. Und eben mit ein bisschen mehr, das sich nicht erklären lässt.
Und was ist die GABE? Ist es Scharlatanerie, Mystik oder Aberglaube? Sind es Trickbetrüger oder Weltverbesserer? Oder sind es einfältige Hinterwäldler, an denen die Aufklärung vorbeigegangen ist? Man glaubt zunächst den Heilern. Sie sind zu gelassen, als dass man ihnen ihr Handeln nicht abnehmen würde, auch wenn man immer ein kleines bisschen skeptisch bleibt. Die Gelassenheit und der gleiche Humor, mit denen sich die Heiler präsentieren, bestimmen auch den Charakter des Films.
DIE GABE ZU HEILEN ist nicht zuletzt ein Film über unsere Gesellschaft und ihr Verhältnis zu Heilung.

Andreas Geiger (Drehbuch & Regie) zum Film:
In der Tat ist es seltsam für aufgeklärte Menschen, an Dinge zu glauben, die nur über Gefühl und Intuition wahrgenommen werden können. Und doch benutzen wir zum Beispiel unseren Instinkt, um einen sympathischen Menschen als solchen zu erkennen.
Vielleicht ist die Renaissance von Naturmedizin und altem Heilerwissen auch ein Beispiel für einen gesellschaftlichen Clash, bei dem viele nicht mehr in der Lage sind, in unserer aufgeklärten Welt selbstkritisch zurechtzukommen und ab und zu den Heiler als „seelsorgenden Arzt“ brauchen. Vielleicht ist aber auch der gedankliche Ansatz falsch, zu denken, diese alternativen Heilmethoden stünden in Opposition zur Schulmedizin. Die meisten Heiler selbst sehen es ja gar nicht so. So wie schon heute in britischen und Schweizer Kliniken Schul- und Komplementärmedizin Hand in Hand arbeiten.

Die Protagonisten des Films:
Stephan Dalley
47 Jahre – Bademeister – Stuttgart (Deutschland)
Stephan Dalley „spürt das Energiefeld eines Menschen und bringt mit Handauflegen die Seele wieder ins Gleichgewicht“, wenn es sein muss, auch per iPhone oder in der Kneipe. Mit Leichtigkeit und Humor hilft er vor allem Patienten mit schweren Krankheiten.

Ojuna Altangerel
53 Jahre – Approbierte Ärztin und Schamanin mit mongolischen Wurzeln – Walzenhausen (Schweiz)
Die approbierte Ärztin Ojuna Altangerel hat jahrelange Praxiserfahrung und ist zugleich Schamanin mit mongolischen Wurzeln. Dabei hat das Wörtchen „und“ für sie eine ganz entscheidende Bedeutung. Sie sagt: Menschen, die Heilung suchen, dürfen nicht trennen. Es darf keine Teilung geben zwischen Gut und Böse, Vater und Mutter, Krankheit und Gesundheit, Arzt und Heiler. Alles gehört zusammen.

Robert Baldauf
70 Jahre – ein gottesfürchtiger Bauer – der „Doktor“ im Dorf – Vorarlberg (Österreich)
Robert Baldauf betet und pendelt und verabreicht einen Kräutertrank, dessen Rezept von Engeln stammt, wie er sagt. Er wird gerufen, wenn die Kuh keine Milch mehr gibt oder Warzen weg gebetet werden müssen.

Die Heiler sprechen offen über ihre persönlichen Beweggründe, ihre Möglichkeiten, ihren Glauben und ihren Erfolg. Jeder für sich gewährt Einblick in das Mysterium seiner Gabe und was er damit bewirken kann. Alle fünf haben sich für das Heilen entschieden und ihr Leben danach ausgerichtet, ihre Gabe in den Dienst kranker Menschen zu stellen. Sie gaben teilweise ihre bisherigen Berufe auf und wagten sich in völliges Neuland – ohne Rückfahrkarte. Mittlerweile können sie alle von den Spenden ihrer Patienten leben oder sind auf Geld nicht angewiesen. Trotz ihrer ungewöhnlichen Tätigkeit haben unsere Protagonisten nicht den Boden der Realität unter ihren Füßen verloren. Sie alle haben eine grundsätzlich positive Haltung zum Leben. Sie sind Menschenkenner und empfinden eine große Liebe zu den Menschen.

Birthe Krabbes
47 Jahre – Erzieherin sowie Heavy-Metal- und St. Pauli Fan – Hamburg (Deutschland)
Birthe Krabbes hört gern Heavy Metal, ist bekennender St. Pauli-Fan und lebt mit Pastor Carsten Krabbes zusammen. Hausärzte schicken Patienten zu ihr, bei denen sie nicht mehr weiter wissen: Sie ist die heimliche Ergänzung zur modernen Arztpraxis.

Jakob (Köbi) Meile
75 Jahre – Almhirt – Kuhglockengießer – Innerschweiz
Jakob Meile hat eine Art Röntgenblick und heilt mit Autosuggestion und Rückführung. Obwohl er 30 Jahre lang als Eremit auf der Alm so gut wie keinen Menschen zu Gesicht bekommen hat, kann er heute in sie hineinschauen. Man spürt an seiner Naturverbundenheit, woher er seine Kraft zu heilen nimmt.

Gewinnspiel: Die Berliner LOKALNACHRICHTEN verlosen 3 DVDs. Um zu gewinnen, senden Sie uns bitte unter dem Kennwort DIE GABE ZU HEILEN die Antwort auf die Frage: Nennen Sie mindestens drei Protagonisten des Films? Die richtige Antwort senden Sie bitte per Mail an gewinnen@berliner-lokalnachrichten.de. Einsendeschluss ist der 20. Dezember 2017.

Der Rechtsweg und die Barauszahlung sind ausgeschlossen. Die personenbezogenen Daten der Teilnehmer werden ausschließlich zur Durchführung des Gewinnspiels verwendet.

 

(Artikelfoto: DVD Cover DIE GABE ZU HEILEN, Foto: ©EIKON SÜDWEST)

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