Umweltbewusstes Verhalten in der Großstadt

Das Leben in einer Großstadt wie Berlin ist mit viel Komfort verbunden und doch lauern in diesem Komfort auch Gefahren.Wer als Großstädter nicht aktiv auf ein umweltbewusstes Verhalten achtet, der trägt mehr oder weniger bewusst zum Klimawandel, der Umweltverschmutzung und der Ausbeutung der natürlichen Ressourcen bei.

Die folgenden Tipps und Anregungen helfen dabei, bewusst und umweltschonend zu leben.

Öffentliche Verkehrsmittel nutzen

In großen Städten ist der öffentliche Nahverkehr in der Regel so gut ausgebaut, dass ein eigenes Auto nicht mehr erforderlich ist. Wer mit Bussen, S-Bahnen und U-Bahnen in Berlin fährt, der trägt zu einer deutlichen Reduzierung des CO2-Ausstoßes bei und leistet dadurch einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Umwelt. Gleichzeitig ist ein Monatsticket für den Nahverkehr in Berlin meistens deutlich günstiger als ein eigenes Auto zu finanzieren. Sollte man dennoch einmal einen PKW benötigen, dann gibt es in Metropolen eine Vielzahl von Angeboten zum Carsharing, Taxen können genutzt und Leihwagen angemietet werden.

Sparsamer Umgang mit Wasser

Wasser gehört zu denjenigen Rohstoffen, die auf der Erde nur in begrenztem Maße vorhanden sind. Zwar leidet Deutschland nicht unter einer Wasserknappheit, das natürliche Vorkommen sollte jedoch nicht verschwendet werden. Ein erster Tipp, um Wasser einzusparen, ist der Austausch der Duschbrause. Hier gibt es im Fachhandel spezielle Modelle, die deutlich weniger Wasser verbrauchen, als ein gewöhnlicher Duschkopf. Einsparungen von bis zu 40 Prozent sind mit diesen Modellen möglich und entlasten nicht nur die Umwelt. Gleichzeitig werden auch die Nebenkosten reduziert.

Bewusst heizen

Gerade in den vielen Berliner Altbauten wird meistens noch auf herkömmliche Weise geheizt. Aufgrund der hohen Decken und manchmal schlecht isolierten Außenwände ist das Heizen einerseits mit hohen Nebenkosten und andererseits mit einer großen Umweltbelastung verbunden. Wer die Raumtemperatur in den Wintermonaten nur um ein Grad senkt, der kann jede Menge Heizkosten sparen und einen deutlichen Beitrag zur Entlastung der Umwelt leisten. Das Einsparpotential liegt bei sechs Prozent.

Der richtige Umgang mit Müll und Schrott

Exakt 617 Kilogramm Müll produziert jeder Berliner pro Jahr. Dieser schier endlose Müllberg kann mit einigen Tricks reduziert werden. Gerade Plastikmüll, Papiermüll und Restmüll stellen bei der Entsorgung eine große Herausforderung dar. Wird Plastikmüll nicht richtig entsorgt, dann belastet er für viele Jahrzehnte die Umwelt. Die erste Regel in einem umweltbewussten Leben sollte daher die fachgerechte Müllentsorgung sein. Das gilt für Hausmüll ebenso, wie für Elektromüll, Sondermüll und Schrott. Was in welchen Müll gehört und wie entsorgt wird, ist in diesem Schrottlexikon erklärt. Denn Mülltrennung ist unverzichtbar und hilft dabei, dass zum Beispiel Plastikmüll erneut in den Nutzungskreislauf überführt werden kann.

So wenig Müll wie möglich produzieren

Auch die Menge des anfallenden Mülls kann man deutlich senken. Das gelingt zum Beispiel dadurch, dass gezielt Produkte mit wenig Verpackungsmaterial gekauft werden. Lebensmittel können zum Beispiel auf dem Wochenmarkt eingekauft werden, wo sie frisch, regional und deutlich weniger verpackt sind. In Supermärkten stehen Mülleimer bereit, in denen der Verpackungsmüll direkt nach dem Einkauf entsorgt werden kann. Das reduziert zwar nicht die Müllmengen, trägt auf lange Sicht jedoch vielleicht zu einem Umdenken bei den Herstellern bei. Außerdem gibt es in Berlin inzwischen Lebensmittelgeschäfte, die ganz auf Verpackungen für Lebensmittel verzichten. Wer in diesen plastikfreien Läden einkauft, der bringt seine eigenen Boxen, Dosen und Tüten mit und füllt Lebensmittel in der gewünschten Menge in die eigenen, wiederverwendbaren Behälter.

Fleischkonsum deutlich reduzieren

Fleisch gehört für viele Berliner auf die wöchentliche oder sogar tägliche Speisekarte. In Form von Schnitzel, Wurst, Hackfleisch oder Steak kommen im Laufe eines Jahren fast 90 Kilogramm Fleisch pro Kopf auf den Tisch. Um ein Kilogramm Fleisch für den Verzehr zu erzeugen, werden etwa zehn Kilogramm Getreide benötigt. Zusätzlich wird jede Menge Wasser verbraucht. Wer seinen Fleischkonsum zumindest reduziert, der kann daher die Umwelt spürbar entlasten.

Regionale Produkte vor Ort kaufen

Shopping im Internet ist bequem, geht schnell und die Auswahl der Produkte ist unbegrenzt. Die Schattenseite dieses Konsums ist jedoch eine massive Belastung der Umwelt. Produkte werden teilweise aus ganz Europa verschickt, was einen immensen Rohstoffverbrauch mit sich bringt. In Berlin gibt es für beinahe jeden Bereich ein Fachgeschäft, das den Einkauf im Internet überflüssig macht. Statt Produkte immer im Onlinehandel zu kaufen, kann ein Bummel durch Geschäfte einerseits eine Entlastung der Umwelt mit sich bringen und andererseits zu spannenden Kontakten führen.

(Artikelfoto: © pixabay.com / CC0 Public Domain /blickpixel )

Dieser Inhalt ist nur für registrierte Nutzer sichtbar. Wenn Sie sich bereits registriert haben, melden Sie sich bitte an. Neue Nutzer können sich weiter unten registrieren.

Anmelden

acht − fünf =