Die Nationalparkregion Cilento ist vom Massentourismus weitgehend verschont und setzt seit Jahren bewusst auf sanften Tourismus. Für einen authentischen Italienurlaub bei dem man möglichst viel von Land und Leuten erleben möchte, bietet die Region die perfekte Alternative zum Pauschalurlaub in überfüllten Bettenburgen.
Das Cilento liegt in Kampanien, an der Westküste Süditaliens,
… nur wenige Kilometer südlich der wunderschönen, bekannteren aber touristisch vollkommen überlaufenen Amalfiküste. Ähnlich wie deren berühmte Badeorte Positano, Minori und Maiori schmiegen sich auch an der Cilentoküste kleine, meist mittelalterliche Dörfer und Städtchen wie Acciaroli, Marina di Camerota und Palinuro in die Buchten der Steilküste. Besonders fasziniert waren wir vom malerischen Castellabate, einem Bergdorf unweit der Küste, das sich seine Ursprünglichkeit bewahrt hat. Im autofreien Ortskern scheint die Zeit stehen geblieben. Perfekt machte unseren Aufenthalt dort auch die Unterkunft in der Albergo Il Castello, einer charmanten, alten Pension mit nur 12 Zimmern, geführt von Signora Franca Di Biasi, die sich übrigens auch als fantastische Köchin erwies.
Die Cilentoküste ist eine wahre Perle und ein Geheimtipp. Um die Gegend und ihre Bewohner, zu denen neben noch traditionell lebenden Fischern und Bauern zahlreiche vom Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten zählen, vor überhand nehmendem Tourismus zu schützen, wurden Küste und Hinterland 1991 zum Nationalpark erklärt. Um die Schutz- und Erhaltungsmaßnahmen zu unterstützen, erklärte die UNESCO das Gebiet bald darauf zum Welterbe. Hotels und Ressorts gibt es hier kaum, Touristen beziehen Quartier in familiengeführten Herbergen. Neben vielfältige Möglichkeiten für Aktivurlauber, wie Wandern, Surfen, Tauchen und Schnorcheln, bietet die Steilküste aber auch Sonnenanbetern und Badeurlaubern was das Herz begehrt, einsame Sand- und Kiesstrände in den zahlreichen Buchten und kobaltblaues sauberes Meer.
Auch kulturell hat das Cilento einiges zu bieten. In den historischen Ortskernen beispielsweise finden sich wunderschöne Kirchen und Plätze. Eine der Hauptsehenswürdigkeiten der Region ist die Ausgrabungsstätte Paestum mit ihren Tempeln. Es handelt sich um eine relativ gut erhaltene antike Stadt, die vor 2000 Jahren einfach in Vergessenheit geriet nachdem alle Bewohner sich vor der Malaria flüchtend in die Berge zurückgezogen hatten. Paestum lag in einer sumpfigen Senke, die Gebäude und Straßen waren schnell vom Urwald überwuchert und überdauerten so die Jahrhunderte.
In der Umgebung von Paestum leben Wasserbüffel aus deren Milch der für die Region typische, köstliche Büffelmozarella hergestellt wird. Überhaupt ist die Süditalienische Küche eine Gaumenfreude und der Besuch einer Trattoria der perfekte Abschluss eines jeden Urlaubstages. Unser Fazit, an der Cilentoküste kann man Italien noch pur genießen.
Infos: www.cilento-ferien.de
Text und Foto S. Balke
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